• 30.09.2025, 09:50:32
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ÖGB-Kemperle zum Welttag der älteren Menschen: Keine Chance für Altersdiskriminierung im Job

Wer jahrzehntelang gearbeitet hat, verdient einen gesicherten Ruhestand und altersgerechte Jobs

Wien (OTS) - 

„Älter werden ist kein Defizit, sondern ein Gewinn an Erfahrung. Trotzdem werden Menschen ab einem gewissen Alter oft an den Rand gedrängt – ob am Arbeitsmarkt oder in der Pensionsdebatte“, betont Monika Kemperle, Bundespensionist:innenvorsitzende des ÖGB, anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober. Die häufig beschworene Panik, dass die Pensionen nicht mehr finanzierbar seien, entbehre laut aktuellem EU-Ageing Report jeder Grundlage: Seit über zehn Jahren stagniert die Lebenserwartung, zuletzt ist sie sogar leicht rückläufig. „Wer ein Leben lang arbeitet, hat sich einen fairen Ruhestand verdient – statt mit zusätzlichen Hürden oder Kürzungen bestraft zu werden“, so Kemperle.

Ein weit größeres Problem, das noch immer verdrängt wird, sei Altersdiskriminierung: Ein Drittel der österreichischen Betriebe beschäftigt keine Arbeitnehmer:innen über 60 Jahre. „Wer mit 58 Jahren den Job verliert, findet oftmals keinen mehr. Dieses systematische Ausgrenzen ist nicht nur unfair, es verschärft auch den Fachkräftemangel“, erklärt Kemperle. Gerade in Zeiten, in denen Hände und Köpfe fehlen, müsse klar sein: Ältere bringen Loyalität, Krisenerfahrung und wertvolles Know-how mit – eine Kompetenz, die Österreich nicht verschenken darf.

„Statt über eine Pension mit 70 zu fabulieren, braucht es endlich faire Arbeitsbedingungen, die ein längeres, gesundes Arbeiten ermöglichen – etwa durch flexible Arbeitszeiten, Gesundheitsangebote und altersgerechte Jobs“, fordert Kemperle. Entscheidend sei aber auch, Altersarmut zu verhindern: „Die jetzige Generation an Pensionist:innen hat den Wohlstand dieses Landes aufgebaut. Unser Modell ist stabil, finanzierbar und gerecht – wenn Arbeit gesund, sicher und fair gestaltet wird.“

Rückfragen & Kontakt

Mag. Toumaj Faragheh
ÖGB-Kommunikation
Tel.: +43 664 614 518 0
toumaj.faragheh@oegb.at
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