• 29.09.2025, 16:49:02
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Lackner zu Kickl-Rede: Religion nicht vereinnahmen und instrumentalisieren

Vorsitzender der Bischofskonferenz reagiert auf FPÖ-Chef: Glaube, Hoffnung und Liebe sind christliche Grundtugenden, die man nicht ins Korsett der Parteipolitik zwängen soll

Salzburg/Wien (OTS) - 

Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, hat sich kritisch zur Rede von FPÖ-Obmann Herbert Kickl beim Bundesparteitag in Salzburg geäußert. Ausdrücklich warnte der Salzburger Erzbischof am Montag in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber "Kathpress" davor, dass "Religion parteipolitisch vereinnahmt und instrumentalisiert wird". Unter Bezugnahme auf die umstrittene Rede des FPÖ-Chefs hielt Lackner fest: "Glaube, Hoffnung und Liebe sind Grundtugenden für alle Christgläubigen, und auch darüber hinaus mögen sie als Orientierungspunkte für das Miteinander gelten. Wenn aber versucht wird, diese Tugenden in das Korsett der Parteipolitik zu zwängen, so droht aus Glaube Zweifel, aus Hoffnung Angst und aus Liebe Hass zu werden."

"Seit 1952 bekennen wir uns als Bischöfe, Diözesen und Gemeinden zu einer 'freien Kirche in einem freien Staat'", erinnerte der Bischofskonferenz-Vorsitzende und folgerte: "Wir erachten es als hohes Gut, unseren Glauben frei leben und artikulieren zu können und dabei mit dem Staat in gutem, ehrlichem und offenem Austausch im Sinne des Gemeinwohls zu stehen. So muss es uns umso mehr beunruhigen, dass in jüngerer Zeit - in der Welt, gerade aber auch in Österreich - die Religion erneut parteipolitisch vereinnahmt und instrumentalisiert wird."

Lackner abschließend: "Bedenken wir stets: Gott zu lieben und unsere Nächsten wie uns selbst, das ist das zentrale Gebot Jesu. Aus diesem Glauben heraus können wir wohl Politik machen, wir dürfen ihn aber nicht im Namen der je eigenen Partei verzwecken."

Mehr: https://www.kathpress.at/goto/meldung/2515593

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