- 29.09.2025, 11:57:32
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Frischer Wind für Café Central: Wiener Kaffeehaus-Ikone setzt auf Fernkälte von Wien Energie
Fernkälte spart 50 Prozent der CO2-Emissionen ein – Ab März 2026 werden Café Central und Palais Ferstel für Renovierungsarbeiten ein halbes Jahr geschlossen
Kühl, klimafreundlich und bereit für die Zukunft: Das geschichtsträchtige Café Central in der Wiener Herrengasse wird umfassend renoviert und mit Fernkälte von Wien Energie klimatisiert. Damit setzt der Betreiber VERKEHRSBUERO HOSPITALITY ein Zeichen für ökologische Verantwortung und denkmalgerechte Gebäudetechnik im Palais Ferstel. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie nachhaltige Technologie in historischer Architektur umgesetzt werden kann – ressourcenschonend, klimafreundlich und im Einklang mit den Anforderungen des Denkmalschutzes. Für die Stadt Wien ist die flächendeckende Kälteversorgung über ein eigenes Fernkältenetz ein wichtiger Baustein ihrer Klimastrategie.
„Wien zeigt, dass historische Bauwerke und moderne Klima-Technologien kein Widerspruch sind. Mit der Fernkälte kommt klimaneutrale Kühlung in das geschichtsträchtige Café Central. In Zeiten der steigenden Hitzetage durch den Klimawandel kommt dem Kühlen besonders in einer Großstadt immer größere Bedeutung zu. Wien ist bei der klimafreundlichen Kühlung Vorreiterin und somit der coolste Spot im Land. Denn Wien verfügt über ¾ des Fernkältenetzes von ganz Österreich. Seit letztem Jahr ist der Ringschluss komplett. Ein knapp 5 Kilometer Fernkältering umschließt den 1. Bezirk und viele Unternehmen, wie auch hier das Café Central und Palais Ferstel nehmen das Angebot an. Für uns ist die Fernkälte ein weiterer Puzzlestein für unser Ziel bis 2040 klimaneutral zu sein“, sagt Ulli Sima, Stadträtin für Stadtentwicklung, Mobilität und Wiener Stadtwerke.
„Mit der behutsamen Renovierung und Modernisierung des traditionsreichen Hauses wollen wir das Café Central mit seiner einzigartigen Wiener Kaffeehauskultur klimafreundlich und langfristig bewahren“, sagt Martin Winkler, Vorsitzender des Vorstandes, VERKEHRSBUERO. „Durch die Umstellung auf Fernkälte nutzen wir eine zukunftsweisende Technologie, die höchsten ökologischen Standards entspricht. Als Betreiber des Café Central und insgesamt 14 Hotels in Wien haben wir bereits 2023 das Hotel Astoria Vienna, Curio Collection by Hilton, an das Fernkältenetz angeschlossen. Auch bei künftigen Projekten, wie der geplanten Renovierung des Hotel Europa Wien, evaluieren wir den Einsatz dieser energieeffizienten Kühlung“, so Winkler weiter.
Fernkälte wird mit großen, effizienten Maschinen in sogenannten Fernkältezentralen hergestellt. Zu den Gebäuden kommt die Kühlung über ein Leitungssystem in Form von kaltem Wasser. Verglichen mit konventionellen Klimaanlagen spart die Fernkälte etwa 50 Prozent der CO2-Emissionen ein. „Im Sommer 2024 gab es in der Wiener Innenstadt mit mehr als 50 Hitzetagen und Tropennächten Rekordwerte“, sagt Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie. „Gerade in dicht verbauten Städten ist daher effiziente Kühlung entscheidend. Mit der Fernkälte haben wir die beste Lösung: Sie spart rund 50 Prozent CO₂, verhindert Hitzeinseln und sorgt für spürbare Entlastung im städtischen Klima. Deswegen investiert Wien Energie bis 2030 90 Millionen Euro in den Ausbau der Fernkälte.“
Das Projekt unterstreicht die Bedeutung von klimafreundlicher Kühlung als zentrales Element einer zukunftsfähigen Stadtentwicklung. „Fernkälte ist Wiens Antwort auf die immer heißeren Sommer – klimafreundlich, leise und mitten in der Stadt. So machen wir urbane Räume lebenswerter und schützen Gesundheit und Lebensqualität. Mit der Integration in historische Gebäude wie das Palais Ferstl und das Café Central verbinden wir Geschichte mit Zukunft und gehen konsequent unseren Weg zur Klimaneutralität bis 2040“, so Stefan Gara, Klimasprecher NEOS Wien.
Mit der Anbindung an das Fernkältenetz treibt VERKEHRSBUERO HOSPITALITY den Einsatz nachhaltiger Gebäudetechnik weiter voran. „Durch den Einsatz von Fernkälte wird keine Abwärme an die Umgebung abgegeben. Zudem kommt unsere neue Anlage ohne klimaschädliche Kältemittel aus. So können wir den Energieverbrauch und die CO₂-Emissionen deutlich senken“, erklärt Kay Fröhlich, Geschäftsführer von VERKEHRSBUERO HOSPITALITY.
Renovierung ab März
Für die Renovierung nehmen sich das Café Central und die Eventräumlichkeiten des Palais Ferstel eine kurze Auszeit. Das im Jahr 1876 eröffnete Traditionskaffeehaus wird ab März 2026 temporär für ein halbes Jahr schließen, ebenso wie die Veranstaltungssäle des Palais Ferstel. Die Ferstel-Passage ist davon nicht betroffen. Nach der Umstellung auf Fernkälte folgt der Umbau. Die historische Bausubstanz und das Interieur des Café Central, das als Wiener Kaffeehaus zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe zählt, werden renoviert. Im Zuge der Modernisierung werden sämtliche Leitungen sowie die Gebäudetechnik des historischen Palais Ferstel umfassend erneuert. Auch modernste Küchenbereiche, inklusive der vielfach ausgezeichneten Patisserie des Café Central, sind Teil des Projekts.
Fortschreitender Fernkälte-Ausbau
Wien Energie hat bereits 2007 die erste Fernkältezentrale in Betrieb genommen. Seitdem wird das System laufend ausgebaut. Dabei werden die jeweils verfügbaren Ressourcen bestmöglich eingesetzt. Das betrifft etwa die Nutzung von Abwärme aus der Müllverbrennung oder die Rückkühlung mit Flusswasser. Wo das möglich ist, etwa bei der Fernkältezentrale Hauptbahnhof, wird die Abwärme aus der Kälteproduktion in das Fernwärmenetz eingespeist. Im Sommer 2024 hat Wien Energie mit dem Schluss des Fernkälte-Leitungsrings um die Wiener Innenstadt einen Meilenstein zur flächendeckenden Versorgung der Innenstadt erreicht. Im Juli 2025 erfolgte am MedUni Campus Mariannengasse die Inbetriebnahme der achten großen Fernkältezentrale mit Netzanschluss. Dort kommt erstmals ein innovativer Eisspeicher zum Einsatz, der für einen noch effizienteren Betrieb sorgen soll.
Bildmaterial: https://wienenergie.at/media-13
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