- 29.09.2025, 11:42:02
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Drehschluss für internationale „Universum History“-Doku „1866 – Zeitenwende Königgrätz“ von Fritz Kalteis
Koproduktion von EPO-Film, ORF, ZDF/Arte und Česká televize mit neuer Ästhetik des historischen Storytellings
3. Juli 1866. Die Schlacht bei Königgrätz (heute Hradec Králové, Tschechische Republik) vor 160 Jahren wird zur schicksalhaften Zeitenwende in der europäischen Geschichte. Der Sieg Preußens über die Armeen der Habsburgermonarchie und Sachsens bedeutet auch die Entscheidung im Ringen um die Vorherrschaft im Deutschen Reich – Preußen wird zur dominierenden Macht. Die Schlacht von Königgrätz bereitete nicht nur den Weg zu einem geeinten Deutschland, sondern veränderte auch das Leben der betroffenen Menschen für immer.
Die „Universum History“-Dokumentation „1866 – Zeitenwende Königgrätz“ zeichnet unter der Regie von Fritz Kalteis – basierend auf wahren Begebenheiten und historischen Persönlichkeiten – die Vorbereitungen für den Ablauf eines umwälzenden Ereignisses nach. Vergangene Woche endeten die Dreharbeiten für die Koproduktion von EPO-Film, ORF, ZDF/Arte und Česká televize, die voraussichtlich im Juli 2026 im ORF zu sehen sein wird.
Nachfahren von Königgrätz-Kämpfern und österreichische Historiker:innen geben einen detaillierten Einblick in die Geschehnisse. Schauplatz des Dokudramas ist u. a. das Gebiet des ehemaligen Schlachtfeldes. Protagonistinnen und Protagonisten sowohl von österreichischer, preußischer wie auch tschechischer Seite ziehen das Publikum mitten in die Wirren der Ereignisse von 1866: von den tschechisch-österreichischen und preußischen Soldaten, die im Schlachtgetümmel um ihr Leben kämpfen, über die schwangere Ehefrau eines Offiziers, die um ihren Mann fürchtet, bis hin zum böhmischen Bauernbuben, für den der Krieg vor seiner Haustür zur prägenden Erfahrung seines jungen Lebens wird.
Darunter ist etwa der junge Musiker Ladislav Prokop aus Böhmen (gespielt von Václav Holinka). Er marschiert mit seinem österreichischen Regiment von Zadar aus in einen Krieg, der seine eigene Heimat teils schwer verwüsten wird. Prokops Erinnerungen an den Feldzug von 1866 sind bis heute erhalten – ein einzigartiges historisches Dokument, das einen Einblick in die ebenso brutale wie absurde Realität dieses Krieges bietet. Sein Nachfahre, ein heute in London lebender Geigenbauer, der ebenfalls Ladislav Prokop heißt, besucht im Rahmen der Doku erstmal das Schlachtfeld, auf dem sein Ururgroßvater gekämpft hat – ein hochemotionaler Moment.
Simon Schofeld, Sebastian Thiers oder Henrietta Rauth fungieren als weitere Darsteller:innen in diesem Dokudrama, mit dem „Universum History“ auch gestalterisch neue Wege geht. Mosaikartig werden emotionale Spielszenen vor dem Hintergrund projizierter historischer Fotos und Grafiken inszeniert. Dadurch entsteht eine völlig neue Ästhetik des historischen Storytellings.
Fritz Kalteis, Regisseur:
„Der Film versucht gar nicht erst, diese größte Schlacht des 19. Jahrhunderts in ihrer Gesamtheit bildlich zu erfassen – sondern wir lenken in einem aufs Nötigste reduzierten Set die Aufmerksamkeit der Zuseher:innen ganz auf die Emotionen der Protagonisten und Protagonistinnen. Es geht um Momente, die sich tief in die Erinnerung der von diesem Krieg betroffenen Menschen eingegraben haben“.
Caroline Haidacher, Sendungsverantwortliche „Universum History”:
„‚Universum History‘ wirft ein Schlaglicht auf dieses etwas in Vergessenheit geratene, aber höchst bedeutende Ereignis und setzt es innovativ in Szene. Dadurch bekommt ein für viele verstaubter Geschichtsbegriff einen neuen und überraschenden Glanz.“
Die Schlacht von Königgrätz markiert einen Wendepunkt in der Beziehungsgeschichte zwischen Österreich und Deutschland und hatte große Auswirkungen bis zu den Tragödien des 20. Jahrhunderts. Was viele nicht wissen: Der bis heute geläufige, allerdings oft abwertend verwendete Begriff „Piefke“ hat seinen Ursprung in der Schlacht von Königgrätz. „Universum History“ holt mit dieser Hochglanz-Produktion ein für viele fernes vergangenes Ereignis in die Gegenwart und macht einen Wendepunkt mit Folgen für ganz Europa in außergewöhnlicher Bildsprache lebendig und erlebbar.
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