• 29.09.2025, 07:00:32
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Hochschule Campus Wien: Baufachtagung beschäftigt sich mit Ideen für Innovation und Ressourceneffizienz in der Bauwirtschaft

Wien (OTS) - 

Nachhaltig und ressourcenschonend bauen – wie kann die Bauwirtschaft innovativer und ressourceneffizienter gestaltet werden? Die 3. Baufachtagung an der Hochschule Campus Wien am 25. September 2025 lieferte dazu wertvolle Impulse und praxisnahe Ansätze. Mehr als hundert Teilnehmer*innen kamen zur Fachtagung und machten die Veranstaltung erneut zu einem zentralen Treffpunkt für die Bauwirtschaft.

Doris Link: Hochschule Campus Wien ist zukunftsfit

Eröffnet wurde die Baufachtagung von Doris Link, COO der Hochschule Campus Wien. In ihrer Rede hob sie hervor, wie wichtig es sei, beim Thema Innovation und Ressourceneffizienz konsequent am Ball zu bleiben, um echte Fortschritte zu erzielen. Nur durch kontinuierliche Weiterentwicklung und neue Ansätze könnten nachhaltige Impulse für die Bauwirtschaft gesetzt werden. Die Baufachtagung sei ein weiterer Baustein hierfür. „Die Veranstaltung deckt sich sehr schlüssig mit den drei Säulen unserer Strategie 2030, nämlich Relevanz, Qualität und Sichtbarkeit. Darüber hinaus verfolgt die Hochschule Campus Wien das Ziel, eine der führenden Hochschulen in Europa zu werden. Mit dem erfreulichen Rekord an Studienbewerber*innen blicken wir über die Grenzen Wiens und in Zukunft hoffentlich bald auch über die Grenzen Österreichs hinweg.“

Claudia Link: Neue Impulse für nachhaltige Bauwirtschaft

Claudia Link, Leiterin des Departments Bauen und Gestalten an der Hochschule Campus Wien, wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass die Baufachtagung vor drei Jahren von Martin Stopfer, dem Leiter des Bauherrnmanagements und Doris Link, ihrer Vorgängerin als Leiterin des Departments Bauen und Gestalten, initiiert wurde und positiv angenommen wird. „Die Bauindustrie steht an einem Wendepunkt. Innovation und Ressourceneffizienz sind keine Optionen, sondern unsere klare Verantwortung. Bei unserer Baufachtagung suchen wir gemeinsam Wege, um nachhaltiger und besser zu planen, zu bauen und zu wirtschaften.“

Keynote-Speaker Markus Hengstschläger: KI Ist Leittechnologie

Markus Hengstschläger, Vorstand des Instituts für Medizinische Genetik an der Medizinischen Universität Wien, geht in seiner Keynote auf die Schnittstelle Mensch und Maschine und damit die Bedeutung von KI ein. Er erklärt, dass Google Analytics nach 50 Suchanfragen einer Person diesen Menschen besser kenne als seine engsten Freunde und Familie. „Wir brauchen eine kooperative Intelligenz zwischen Menschen und Maschine. Die Frage, ob wir uns an der KI-Technologie beteiligen, ist so sinnvoll wie die Diskussion, ob wir uns mit Elektrizität beschäftigen.“

Themen der Baufachtagung reichen von Digitalisierung, F&E, Materialinnovationen und zirkuläre Bauwirtschaft bis zur Zukunft des Bauens mit BIM und Lean Construction

Die Vorträge der Bauexpert*innen beschäftigten sich mit Fragen des klimaschonenden, günstigen Wohnbaus, wie man Data Science noch besser zur Umsetzung von Bauprojekten nutzen kann, bis hin zu innovativen Vorschlägen zur nachhaltigen Zementproduktion und zum Recycling von Styropor.

Brückeninstandsetzungen sind nachhaltiger als Neubauten – ab 2040 muss gehandelt werden

In Österreich gibt es mehr als 70.000 Brücken. Ein Großteil davon wurde im Zeitraum 1960 bis 1970 gebaut. Markus Vill, Leiter des Forschungszentrums Bauen und Gestalten an der Hochschule Campus Wien, wies darauf hin, dass mit einem Maximalalter von 80 Jahren ab 2040 viele Brücken neu gebaut werden müssten. „Brückenabriss und Brückenneubauten verursachen aber viele Emissionen. Wenn wir die Pariser Klimaziele erreichen wollen, ist die Instandsetzung von Brücken die erste Wahl. Unser Ziel ist, mit Brückeninstandsetzungen, die gleichzeitig eine Verstärkung der Brücke darstellen, die angestrebte Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren nach Möglichkeit auf 100 bis 120 Jahre auszudehnen. Damit wollen wir die Bauwerke, solange es geht, erhalten. Brückenverstärkungen sind wesentlich kostengünstiger als Neubauten, sie machen etwa zehn bis 25 % der Kosten einer neuen Brücke aus.“

Vill wies auf modernste Technologien zur Beurteilung von Schäden bei Brücken hin – von Ultraschalluntersuchungen über endoskopische Videoaufnahmen im Inneren der Brücke bis hin zu Satellitenbildern, die Veränderungen von Brücken bereits im Millimeterbereich feststellen können. Darüber hinaus gibt es neue Wege, Brücken technisch zu verstärken und ihre Tragfähigkeit zu erhöhen. Zum Einsatz kommen hier Betonergänzungen, Spannstangen, externe Verspannung, geklebte Carbon-Verstärkungen und große Betonschrauben. Markus Vill schlägt vor, genau zu untersuchen, bei welchen Brücken eine Verstärkung und Instandsetzung aus Sicht einer Lebenszyklusbetrachtung die beste Lösung ist und nur jene Brücken zu erneuern, die nicht verstärkt werden können. So können bestehende Ressourcen weiter genutzt werden.

Weitere Informationen:

Finden Sie hier den Baufachtagungsband 2025.

Hochschule Campus Wien

Mit rund 9.100 Studierenden an zwei Standorten und zwei Kooperationsstandorten ist die Hochschule Campus Wien die größte Fachhochschule Österreichs. In den Departments Angewandte Pflegewissenschaft, Applied Life Sciences, Bauen und Gestalten, Gesundheitswissenschaften, Soziales, Technik sowie Verwaltung, Wirtschaft, Sicherheit, Politik steht ein Angebot von nahezu 70 Studienprogrammen in berufsbegleitender und Vollzeit-Form zur Auswahl. Anwendungsbezogene Forschung und Entwicklung wird in zehn fachspezifischen Forschungszentren gebündelt. Fort- und Weiterbildung in Form von Seminaren, Modulen und Zertifikatsprogrammen deckt die Hochschule über die Hochschule Campus Wien Academy ab. Die Hochschule Campus Wien ist Gründungsmitglied im Bündnis Nachhaltige Hochschulen.

> Besuchen Sie unseren Press Room: www.hcw.ac.at/pressroom

Fotos der Baufachtagung und von Brückeninstandsetzung

Rückfragen & Kontakt

Hochschule Campus Wien
Mag.a Sigrun Reininghaus-Cussac
Wissenschafts-PR
Telefon: +43 1 606 68 77-6430
E-Mail: sigrun.reininghaus-cussac@hcw.ac.at
Website: https://www.hcw.ac.at/

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