• 26.09.2025, 14:01:02
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ÖÄK-Experte zum Weltherztag: Mehr Herzgesundheit durch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen

Gemeinsamer Kampf den fünf großen Risikofaktoren! Die Vorsorgeuntersuchung hilft bei Früherkennung und Vermeidung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wien (OTS) - 

„Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind auch in Österreich die häufigste Todesursache. Im Rahmen der jährlichen ärztlichen Vorsorgeuntersuchung werden Risikofaktoren zuverlässig und unkompliziert erfasst und nötige Maßnahmen zur Vermeidung bzw. Behandlung von herzspezifischen Erkrankungen abgeleitet“, sagt Artur Wechselberger, Allgemeinmediziner und Leiter des Referats für Sozial- und Vorsorgemedizin in der Österreichischen Ärztekammer (ÖÄK), anlässlich des Weltherztags am 29. September. Voraussetzung sei aber, dass man das jährliche, kostenlose Vorsorgeprogramm auch wirklich in Anspruch nimmt.

In Österreich gehen laut Angaben der Sozialversicherung jährlich ca. 12,4 Prozent der in Frage kommenden Bevölkerungsgruppe zur Vorsorgeuntersuchung. Da die Menschen im Durchschnitt nur alle drei Jahre gehen, erreicht man knapp 40 % der Bevölkerung. „Da ist noch viel Luft nach oben“, appelliert Wechselberger gerade in Hinblick auf die Herzgesundheit für eine höhere Teilnahme: „Mit der Untersuchung wird – und das schon seit Jahrzehnten - gerade auch die Herzvorsorge sehr gut abgedeckt. Denn es werden genau jene fünf Risikofaktoren untersucht, die maßgeblich zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen. Das sind Bluthochdruck, Rauchen, hohes Cholesterin, Diabetes und Übergewicht“, weiß der Vorsorgemediziner.

Schon bei der Anamnese zu Beginn der Untersuchung könnten durch die Erfassung aktueller Beschwerden, des Lebensstils, früherer Erkrankungen und familiärer Vorbelastungen Risikofaktoren sehr gut abgeschätzt werden. Weitere wichtige Aufschlüsse würden die körperliche Untersuchung und der Bluttest geben. Beim Abhören könnten Unregelmäßigkeiten bei Frequenz und Rhythmus des Herzens festgestellt werden, beim Blutdruckmessen ein zu hoher Blutdruck. Die Blutuntersuchung liefere wichtige Informationen zum Blutzucker und den Blutfettwerten. „Ein zu hoher Blutzucker kann ein Hinweis auf Diabetes mellitus sein, was wiederum die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt. Ebenso kann ein hoher Cholesterinspiegel zu Arterienverkalkung führen, also das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erhöhen“, nennt Wechselberger nur einige Parameter.

Lassen die Ergebnisse der Vorsorgeuntersuchung auf bedenkliche Abweichungen bei Stoffwechsel- und Herzfunktionen schließen und somit auf ein erhöhtes Risiko für Herz- und Kreislauferkrankungen, müssten eventuell weitere diagnostische, jedenfalls aber diätetische Maßnahmen, Lebensstiländerungen und regelmäßige Kontrollen folgen. „Gerade der Lebensstil mit vernünftiger Ernährung, dem Verzicht auf das Rauchen, ausreichenden sportlichen Aktivitäten und die Reduktion eines erhöhten Körpergewichtes tragen wesentlich zur Herzgesundheit bei“, verweist Wechselberger auf gesicherte medizinische Erkenntnisse, die einfach umzusetzen wären. Ebenso wichtig ist die Einstellung eines bei der Vorsorgeuntersuchung entdeckten Bluthochdrucks.

Auch abseits der Vorsorgeuntersuchung sollte bei „Herzbeschwerden“, etwa Schmerzen im Brustbereich, die allgemeinmedizinische Praxis immer eine der ersten Anlaufstellen sein, denn damit ließen sich oft auch die falsche Zuordnung von Symptomen und unnötige Sorgen vermeiden. Hier könne nämlich sehr gut festgestellt werden – im Zweifelsfall unter Einbindung anderer Fachärztinnen und -ärzte - ob es sich bei vermeintlichen Herzbeschwerden tatsächlich um solche handle oder sie nicht doch andere Ursachen hätten. „Dazu gehören zum Beispiel Verspannungen der Rückenmuskulatur, die dann oft mit Herzschmerzen verwechselt werden. Oder Herzrasen und Herzrhythmusstörungen, die auch andere Ursachen, wie zum Beispiel hormonelle Fehlfunktionen, haben können“, weist Wechselberger abschließend auf die Wichtigkeit von allgemeinmedizinischer Abklärung hin.

Rückfragen & Kontakt

Österreichische Ärztekammer/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Ilona Gschmeidler
Telefon: +43 1 51406-3312
E-Mail: i.gschmeidler@aerztekammer.at

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