• 26.09.2025, 13:30:03
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Staatliche Preis-Allianz für faire Preise mit dem Lebensmitteleinzelhandel gefährdet heimische Lebensmittelhersteller

Lebensmittelindustrie warnt vor Preisdeckel und fordert faire Preise für alle

Wien (OTS) - 

Eine Preis-Allianz der Bundesregierung mit dem Lebensmitteleinzelhandel für „faire“ Preise stößt auf massive Kritik aus der Lebensmittelindustrie. Mit diesem Schulterschluss zwischen Bundesregierung und Handel sollen künftig Preiserhöhungen, insbesondere bei Grundnahrungsmitteln, verhindert werden. „Ein ,Preis-Stopp‘ bei Grundnahrungsmitteln wie Milch, Brot, Fleisch, Mehl, Zucker, Eiern und vieles mehr ist ein Schulterschluss gegen die heimischen Lebensmittelhersteller und den Produktionsstandort Österreich“, erklärt Mag. Katharina Koßdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie, anlässlich der jüngsten medialen Berichterstattung. „Die Lebensmittelhersteller, ganz besonders Hersteller von Grundnahrungsmitteln wie Molkereien, Mühlen, Bäckereien, Fleisch- oder Zuckerhersteller sowie die gesamte vorgelagerte Wertschöpfungskette – von der Landwirtschaft über die Verpackung bis zur Logistik – blieben auf steigenden Kosten bei Energie, Personal, Rohstoffen und Bürokratie sprichwörtlich sitzen. Das würde unsere Lebensmittelhersteller noch weiter in ihrer Wettbewerbsfähigkeit schwächen. Das kann unsere Regierung, die laut Regierungsprogramm ‚jetzt das Richtige tun‘ will, doch unmöglich ernsthaft beabsichtigen“, so Koßdorff.

Preisdeckel bedroht Qualität und Versorgungssicherheit

Wenn bei Lebensmitteln keine wirtschaftlich notwendigen Preisanpassungen mehr möglich sind, trifft das direkt alle österreichischen Produzenten entlang der Agrar- und Lebensmittelkette. Die Folge: Die Versorgungssicherheit in Österreich mit Lebensmitteln „Made in Austria“ wäre gefährdet – wie das Beispiel Ungarn zeigt, wo staatlich gedeckelte Preise zu leeren Regalen führten.

Auch wäre eine solche Preis-Allianz kartellrechtlich bedenklich und würde die Position des bereits marktstarken, hochkonzentrierten heimischen Lebensmitteleinzelhandels gegenüber den österreichischen Lebensmittelherstellern weiter verstärken. Nur vier Handelsketten in Österreich decken über 90 Prozent des heimischen Marktes ab.

Faire Preise für alle ist nur durch Bekämpfung der Ursachen der Inflation möglich

Die geplante Preis-Allianz „Bundesregierung mit Lebensmitteleinzelhandel“ zur Verhinderung von notwendigen Preisanpassungen bei Lebensmitteln, insbesondere bei Grundnahrungsmitteln, gefährdet die gesamte Agrar- und Lebensmittelbranche und damit die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln höchster Qualität. Die Lebensmittelindustrie fordert daher faire Preise für alle in der Wertschöpfungskette. Koßdorff: „Faire Preise – und zwar für alle – entstehen nur durch die Bekämpfung der wahren Ursachen der Inflation: hohe Energie-, Personal- und Bürokratiekosten“.

Beiträge der Wissensplattform „Österreich isst informiert“ klären über Lebensmittelpreise auf

Wer bestimmt eigentlich den Lebensmittelpreis?

Was kostet ein Lebensmittel in der Herstellung?

Stellenwert der Lebensmittelindustrie in Österreich

Die Lebensmittelindustrie ist eine der größten Branchen Österreichs. Sie garantiert tagtäglich die Versorgung von Millionen Menschen mit sicheren, qualitativen und leistbaren Lebensmitteln. Die rund 200 Unternehmen mit ihren 27.500 direkt Beschäftigten erwirtschaften jährlich ein Produktionsvolumen von rund 12 Mrd. Euro. Rund 10 Mrd. Euro davon werden im Export in über 180 Länder abgesetzt. Der Fachverband unterstützt seine Mitglieder durch Information, Beratung und internationale Vernetzung.

Rückfragen & Kontakt

Mag. Katharina Koßdorff

Geschäftsführerin im Fachverband der Lebensmittelindustrie

T: +43 1 712 21 21 - 14

E: k.kossdorff@dielebensmittel.at

DI Oskar Wawschinek MAS MBA

Food Business Consult

Pressesprecher für den Fachverband der Lebensmittelindustrie

M: +43 664 545 63 50

E: office@foodbusiness.at

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