- 26.09.2025, 11:49:32
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Elf Polizeidiensthunde können neben Geld und Dokumenten auch digitale Datenträger aufspüren
Dank zusätzlicher Spezialausbildung können Polizeihunde künftig auch Datenträger sowie Banknoten und Dokumente aufspüren. Bis Jahresende stehen elf Tiere bereit.
Im Rahmen einer internationalen Zusammenarbeit mit der Diensthundeschule der Bayerischen Polizei bildete das Innenministerium 2024 zwei Datenträgerspürhunde aus. Nach einer Evaluierung wurde entschieden, den Spezialbereich Banknoten- und Dokumentenspürhund mit der Datenträgerausbildung zu kombinieren. Dadurch können Polizeidiensthunde künftig beide Aufgabenfelder – das Aufspüren von Datenträgern sowie von Banknoten und Dokumenten – abdecken.
„Vor 30 Jahren wurden Diensthunde ausgebildet, um nach Bankräubern und Einbrechern zu fahnden. Heute gibt es zusätzliche Anforderungen, wie zum Beispiel das Aufspüren von Datenträgern – ein ganz wesentlicher Bestandteil im Kampf gegen Internetkriminalität und Extremismus“, sagte Innenminister Gerhard Karner.
„Die Datenträgerspürhunde leisten schon jetzt einen wichtigen Beitrag zur inneren Sicherheit. Sie finden versteckte digitale Beweise, beschleunigen Ermittlungen und helfen, Extremismus und Terrorismus aufzudecken“, betonte Staatssekretär Jörg Leichtfried.
Österreichweit derzeit elf Datenträger-, Banknoten- und Dokumentenspürhunde
Der erste Grundausbildungslehrgang für Datenträger-, Banknoten- und Dokumentenspürhundeführerinnen und -führer mit fünf Hunden fand von April bis Juni statt. Der zweite Lehrgang läuft derzeit und endet im November – danach werden insgesamt elf Polizeihunde mit dieser Spezialausbildung im Einsatz sein.
Unverzichtbare Unterstützung für Ermittlungen
Alle Diensthunde der österreichischen Bundespolizei werden zwei Jahre lang als Schutz- und Stöberhunde ausgebildet. Jene bislang elf Hunde mit der achtwöchigen Spezialausbildung zum Datenträgerspürhund sind darüber hinaus in der Lage, versteckte elektronische Datenträger wie USB-Sticks, Mobiltelefone, Festplatten, SIM-Karten oder e-Wallets aufzuspüren. Diese Fähigkeit ist bei Ermittlungen zu Cyber-, Wirtschafts- aber auch Gewaltdelikten, Extremismus, Terrorismus, Stalking, Hate Crime oder bei der Bekämpfung organisierter Kriminalität von großem Wert.
Ihre Arbeit ermöglicht die Sicherung entscheidender Beweismittel und trägt maßgeblich zur Aufklärung von Straftaten und zur Strafverfolgung bei.
Anspruchsvolle und praxisnahe Ausbildung
Die achtwöchige modulare Ausbildung von Datenträgerspürhunden erfordert eine hohe Fachkompetenz: Die Hunde müssen nicht nur die technischen Fähigkeiten erlernen, Datenträger aufzuspüren, sondern auch in der Lage sein, in realen Einsatzszenarien präzise und zuverlässig zu arbeiten.
„Mittelfristig sollen insgesamt 30 Datenträgerspürhunde zur Verfügung stehen – wir haben in diesem Bereich eine Ausbildungskapazität von bis zu zehn Hunden pro Jahr“, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, der auch auf bisherige Erfolge verweist: „Beispielsweise bei der Ausforschung der Bankomatsprengerbande leisteten die Datenträgerspürhunde einen ganz wesentlichen Beitrag.“
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