• 26.09.2025, 10:03:04
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Abtreibung raus aus dem Strafgesetzbuch!

Aktion vor dem Bundeskanzleramt zum Safe Abortion Day fordert Streichung des Paragraf 96

Wien (OTS) - 

Anlässlich des internationalen Safe Abortion Day am 28.09.2025 setzten mehrere Jugendorganisationen ein starkes politisches Zeichen vor dem Bundeskanzleramt. Mit einer gemeinsamen Medienaktion machten die Aktion kritischer Schüler_innen, der Verband Sozialistischer Student_innen Österreich, die Junge Generation sowie die Sozialistische Jugend Österreich auf bestehende Probleme beim Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen aufmerksam.

Bei der Aktion präsentierten die Aktivist_innen zentrale feministische Forderungen auf Schildern, die unter anderem den Zugang zu sicherer und kostenloser Abtreibung sowie das Recht auf körperliche Selbstbestimmung thematisierten. Der Fokus lag auf der ersatzlosen Streichung des § 96 aus dem Strafgesetzbuch, der Schwangerschaftsabbrüche weiterhin unter Strafe stellt.

„Solange Abtreibung im Strafgesetzbuch steht, wird sie stigmatisiert. Wir fordern: Schwangerschaftsabbruch raus aus dem Strafrecht und rein ins Gesundheitsrecht!“, so Vanessa Hoffellner, Feministische Sprecherin des Verbands Sozialistischer Student_innen Österreich.

Die Jugendorganisationen kritisieren, dass Abbrüche in Österreich zwar unter bestimmten Bedingungen straffrei sind, rechtlich aber noch immer nicht als normale medizinische Leistung behandelt werden. Dies wirke sich nicht nur stigmatisierend aus, sondern erschwere vielen den Zugang, insbesondere in ländlichen Regionen, wo entsprechende Angebote oft fehlen oder mit hohen Kosten verbunden sind.

„Das Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch ist das Recht auf Selbstbestimmung und Selbstbestimmung ist nicht verhandelbar“, so Selina Gmeiner, Feminismusprecherin der Aktion kritischer Schüler_innen.

Darüber hinaus wurde ein flächendeckendes, kostenloses und sicheres Versorgungsangebot in ganz Österreich gefordert, das für alle Menschen zugänglich ist, unabhängig von Einkommen, Wohnort oder Aufenthaltsstatus.

Stefanie Grötz, Bundesfrauensprecherin der Jungen Generation, kritisiert: „Niemand darf gezwungen sein, hunderte Euro für eine medizinische Grundversorgung zu zahlen. Kostenlose und wohnortnahe Versorgung ist keine Forderung – es ist ein Menschenrecht.“

Mit der Aktion forderten die beteiligten Organisationen eine klare politische Haltung und gesetzliche Reformen, um die reproduktiven Rechte in Österreich endlich abzusichern und auszubauen.

„Reproduktive Rechte sind demokratische Rechte. Wer den Zugang zu Abtreibung einschränkt, schränkt Demokratie und Freiheit ein“, erklärt Fiona Schindl, Frauen*sprecherin der Sozialistischen Jugend Österreich.

Abschließend stellt Gmeiner klar: „Der Safe Abortion Day zeigt: Solange Abtreibung irgendwo unsicher oder verboten ist, ist Gleichheit für FLINTA* Personen nicht erreicht. Wir kämpfen für Selbstbestimmung und wir kämpfen solange, bis Selbstbestimmung und Autonomie Realität wird!“

Rückfragen & Kontakt

Aktion kritischer Schüler_innen
Elena Ettinger
Telefon: +43 681 81671822
E-Mail: elena.ettinger@aks.at

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