- 26.09.2025, 09:53:02
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Nächtigungszahlen August 2025: Hotellerie ist Wirtschaftskraft vor Ort - positive Nächtigungsentwicklung trotz Herausforderungen
WKÖ-Imlauer: Nächtigungszuwachs ist Basis – Kostenmanagement, Auslastung & Preisgestaltung sind bei steigendem Kostendruck wichtige Faktoren für wirtschaftlichen Erfolg der Branche
Die heute, Freitag, von der Statistik Austria veröffentlichten Nächtigungszahlen für August 2025 zeigen im Vorjahresvergleich einen Anstieg der Nächtigungen um 0,7 % auf 21,27 Mio. in den österreichischen Beherbergungsbetrieben. Nach einem verregneten Juli, in dem eine kleines Nächtigungsminus erzielt wurde, hat der traditionell nächtigungsstärkste Monat August nochmals spürbar angezogen. Damit wurden in der bisherigen Sommersaison (Mai bis August 2025) ein Plus von 1,1% verzeichnet, mit insgesamt 61,84 Mio. Nächtigungen ist es die bisher stärkste Sommersaison.
„Anfang Juni hatten rund 60% unserer Betriebe optimistische Erwartungen an die Sommersaison. Die Daten für den August lassen eine stabile und positive Nachfrage erkennen und auch die Buchungslage im September ist durchwegs beständig. Die Erwartungen der Branche und der bisherige Verlauf der Sommersaison bestätigen, dass die Hotellerie ein verlässlicher Motor der österreichischen Wirtschaft ist und bleibt. Vom regionalen Arbeitsplatz bis zum regionalen Lieferanten - unsere Branche liefert nicht nur Betten, sondern ist die Wirtschaftskraft vor Ort“, kommentiert Georg Imlauer, Obmann des Fachverbandes Hotellerie der WKÖ, die Nächtigungsentwicklung.
Buchungslage Herbst- & Weihnachtsferien: Kurzfristigkeit ist Alltag — Aussichten vorsichtig optimistisch
Die aktuelle Buchungslage für die Herbstferien und die Weihnachtszeit verläuft vorsichtig optimistisch. „Am Ende des Tages erwarten wir, dass die Herbst- und Weihnachtszeit für die Hotellerie zufriedenstellend ausfallen wird. Wir rechnen mit vielen kurzfristigen Buchungen - dies ist mittlerweile unser Tagesgeschäft und Flexibilität damit ein Wettbewerbsvorteil.“
Winterprognose: Guter Start — Schnee und Vor-Saison entscheiden über weiteres Volumen
Auch die Buchungen für den Winter 2025/2026 sind österreichweit sehr stabil angelaufen: Viele Buchungen für die Wintersaison sind bereits eingegangen, besonders in klassischen Winterdestinationen. Bei guter Schneelage und einem starken Pre-Season-Programm werden die Buchungszahlen noch deutlich anziehen — das gilt sowohl für alpine Familiengebiete als auch für hochpreisige Wintersportregionen. „Schneelage und Events bestimmen die Wirtschaftslage. Gibt es Schneefall in Europas Städten, trudeln bei uns die Buchungsanfragen ein. Gute Schneeverhältnisse bedeuten somit mehr Buchungen, vollere Häuser und zusätzliches Einkommen für zahlreiche Zulieferer in der Region. Gleichzeitig sorgen unzählige Veranstaltungen, attraktive Angebote und umfangreiche Wellnessbereiche in unseren Betrieben dafür, dass die Nachfrage auch ohne Rekordschnee anzieht – der Schnee ist somit ein Verstärker, aber keine unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Saison“, so Imlauer.
Denn immer mehr Regionen – von Dörfern bis zu Großstädten – setzen auf Events, die Gäste das ganze Jahr über anlocken. Von lokalen Weinfesten in der Südsteiermark bis zu großen Ski-Openings und Veranstaltungen wie den diversen Adventmärkten verstärken sie die Buchungsanfragen und sorgen für Nächtigungsgaranten quer durch das Land.
Segment-Check: Wellness-, Ferien- und Businesshotellerie spüren wirtschaftliche Lage
Während wir in der Wellness- und Ferienhotellerie eine durchwegs positivere Stimmung erleben und die Nachfrage und Ertragslage den Erwartungen entspricht, ist die Stimmung in der Businesshotellerie zum Teil verhaltener. Die wirtschaftlich angespannte Situation schlägt sich zwar auch in der Ferienhotellerie nieder, aber in der Businesshotellerie ist die Lage dennoch herausfordernder. Gäste sind wesentlich preissensibler, konsumieren weniger, sparen an Zusatzleistungen oder verkürzen den Aufenthalt, Unternehmen andererseits schränken Geschäftsreisen, Veranstaltungen und andere Firmenincentives ein.
Nächtigungen sind die Basis — aber alleine nicht aussagekräftig
„Eine positive Entwicklung der Nächtigungszahlen ist Basis für eine gute Entwicklung der Branche. Die steigenden Zahlen zeigen, dass das qualitativ hochwertige und vielfältige Angebot der österreichischen Hotellerie national und international gefragt ist. Dennoch sind steigende Nächtigungen allein kein Garant für wirtschaftlichen Erfolg: Der Kostendruck wächst nach wie vor und die Betriebe stehen vor der Herausforderung, dass die gestiegenen Kosten nicht 1:1 über die Preise weitergegeben werden können. Trotz effizientem Kostenmanagement, gleichbleibender oder sogar steigender Umsätze schrumpfen so die Erträge und die Betriebsergebnisse sinken. Allerdings ist unsere Branche auch bekannt für ihre Innovations- und Tatkraft - die österreichische Hotellerie hat schon oft bewiesen, dass sie trotz aller Widrigkeiten Herausforderungen erfolgreich meistert und die Erfolgsgeschichte des österreichischen Tourismus fortschreibt“, erläutert Imlauer abschließend. (PWK394/EL)
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