- 25.09.2025, 11:33:32
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Sima: S1-Lückenschluss bringt wichtige Transit-Entlastung für Wien!
Mobilitätsstadträtin begrüßt „grünes Licht“ von Minister Hanke – zentrale Voraussetzung für Ende der „Stauhölle“ auf Tangente und für überfälligen Ausbau der Seestadt Nord
Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima begrüßt die heutigen Ankündigungen von Verkehrsminister Hanke, den Lückenschluss des Regionenrings im Norden Wiens auf den Weg zu bringen: „Jede größere Stadt in Österreich und Europa hat eine Umfahrung, nur die 2-Millionenstadt Wien nicht. Wir haben durch den S1-Stopp durch die ehemalige grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler bereits sehr viel Zeit verloren, um die Menschen von der unerträglichen Transitbelastung zu befreien und die klimafitte Stadtentwicklung Wiens voranzutreiben “, so Sima in einer ersten Reaktion.
S1 beendet Verkehrshölle in der Donaustadt
Die S1 bringt den lange geplanten und dringend nötigen Lückenschluss im sogenannten „Regionenring“ um Wien. Er leitet den Transitverkehr um die Stadt herum und entlastet die Südosttangente, die meistbefahrene Autobahn Österreichs. Ein aktueller Bericht der ASFINAG verdeutlicht die tägliche Verkehrshölle auf der Tangente: 195.000 Fahrzeuge sind an einem klassischen Werktag im Abschnitt St. Marx – Prater unterwegs, zu Spitzenzeiten sind es sogar über 220.000. 5,5 stunden stehen die Autos dort jeden Tag still. Ein Problem für sich ist der massive LKW-Verkehr von 4 Mio. Fahrzeugen pro Jahr, davon rund eine Million auf der Durchfahrt, also Transit-LKW. „Wir brauchen die Umfahrung und eine 6. Donauquerung zur Entlastung vom Verkehr und vor allem vom Transitverkehr, der künftig nicht mehr durch die Stadt donnern soll“, so Sima. Ohne S1 wird der gesamte Transitverkehr – und zwar vom Baltikum bis zur Adria – weiter mitten durch Wien geführt, die sei inakzeptabel.
70.000 Fahrzeuge weniger pro Tag auf der Tangente
Laut aktuellen Berechnungen des ARBÖ bringt die Nordostumfahrung eine Entlastung der Tangente von 70.000 Autos pro Tag. „Man könnte dann überlegen, die Tangente für den Transitverkehr zu sperren und eine Fahrspur etwa nur für E-Busse oder Fahrräder zu reservieren“, so die Stadträtin. „Das würde die zahlreichen Anrainer*innen vor allem der Bezirke 22, 23,2,3,10 und 11 massiv entlasten, die vom Verkehr auf der Tangente betroffen sind. Doch ohne 6. Donauquerung ist das nicht umsetzbar, da sich die nächste Querung nach der Wiener Praterbrücke erst 48 Kilometer flussabwärts befindet“. Sima begrüßt auch den Plan Hankes, den LKW-Durchzugsverkehr durch smarte Verkehrslösungen von der Südosttangente aus der Stadt zu bringen.
Klimafitte Stadtentwicklung weiterführen - „Wüste Gobi“ endlich beleben
Der Stopp der S1 durch die grüne Ex-Ministerin hat nicht nur die lang ersehnte Verkehrsentlastung verhindert, er verzögert auch die dringend notwendige klimafitte Stadtentwicklung im Nordosten Wiens und den Bau von leistbarem Wohnraum. „Wir haben in Wien unsere Hausaufgaben gemacht und die Öffis in der Donaustadt massiv ausgebaut, es gibt dort U-Bahn, Schnellbahn, Busse und Straßenbahnen. Ab 6. Oktober fährt eine weitere Linie, die neue Linie 27 von Aspern Nord bis Strebersdorf. Zudem haben wir die Parkraumbewirtschaftung flächendeckend umgesetzt. Aber es braucht eben auch eine Straßenanbindung für ein neues Stadtentwicklungsgebiet, in dem künftig rund 60.000 Menschen - ungefähr so viele wie in St. Pölten - leben sollen“, so die Stadträtin.
Die Spange S1 ist gemeinsam mit der sich in Bau befindlichen Stadtstraße die Voraussetzung u.a. für den Vollausbau der Seestadt Aspern mit Wohnungen für rund 20.000 Menschen! Für die Errichtung der Seestadt Nord sind Stadtstraße und S1-Spange in der städtebaulichen UVP zwingend vorgeschrieben. Ohne diese Wohnungen kommt es zu Wohnungsknappheit und somit zu höheren Wohnkosten in ganz Wien. Der Bau dieser leistbaren und klimafitten Wohnungen mit Fernwärmeanschluss und wenig Bodenverbrauch hätte schon längst beginnen sollen. „Mit einem Fingerschnipp könnten umgehend tausende neue, leistbare, dringend benötigte Wohnungen errichtet werden. Die komplette Infrastruktur in der Seestadt ist vorhanden, die Bauträger stehen in den Startlöchern und warten seit Jahren darauf, endlich bauen zu können, es fehlt einzig die Straßenanbindung. Heute gleicht der Nordteil der Seestadt mangels Straßenbau leider der Wüste Gobi, weil die Bauarbeiten für Wohnungen seit vielen Jahren nicht starten können“, so Sima.
Die Stadträtin für Stadtentwicklung hofft, dass nun schnell wieder Bewegung in die Sache kommt. „Die heutige Entscheidung ist ein wichtiger und entscheidender Schritt des Mobilitätsministers, der sich zu diesem für Wien und die gesamte Ostregion so wichtigen Projekt bekennt“, sagt Sima. Und weiter: „Wir wollen endlich mit dem Weiterbau klimafreundlicher Wohnungen für die wachsende Stadt starten und zudem die Wienerinnen und Wiener vom Transitverkehr entlasten.“ Wien erledigt seine Hausaufgaben, baut die Öffis massiv aus, reduziert den Verkehr und setzt auf Verkehrsberuhigung in den Wohngebieten. Eine Umfahrung der Stadt zur Entlastung vom Transitverkehr sei überfällig und nun erfreulicherweise auf den Weg gebracht, so Sima.
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