• 25.09.2025, 11:22:34
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Kühberger/Lindinger zu Glyphosat: Für strenge Regeln und klare Grenzen, aber gegen Totalverbot

Produktion vieler Lebensmittel würde sich ins Ausland verlagern

Wien (OTS) - 

Gegen ein Glyphosat-Totalverbot sprachen sich gestern im Nationalrat bei der Debatte zum Volksbegehren “Glyphosat Verbieten” die beiden Abgeordneten Andreas Kühberger und Klaus Lindinger aus. Denn Pflanzenschutz erfolge nicht zum Selbstzweck, sondern sei Grundlage für ausreichend und leistbare heimische Lebensmittel, sagte ÖVP-Konsumentenschutzsprecher Abg. Andreas Kühberger. Glyphosat sei daher ein wichtiges Werkzeug, für dessen Einsatz es klare Regeln gebe. Österreich habe eines der strengsten Pflanzenschutzgesetze, unterstrich Kühberger.

“Wenn wir solche Mittel in Österreich verbieten, heißt das keineswegs, dass wir keine Lebensmittel mehr auf den Teller bekommen, bei denen Glyphosat verwendet wurde. Die Produktion vieler Lebensmittel, für die Glyphosat unerlässlich ist, würde sich ins Ausland verlagern”, stellte ÖVP-Konsumentenschutzsprecher Andreas Kühberger klar und verwies auf das Beispiel des Bierrettich: Durch das Verbot eines Unkrautbekämpfungsmittels wird in Österreich praktisch kein Bierrettich mehr angebaut. Trotzdem wird er noch gegessen und aus Ländern importiert, in denen dieses Pflanzenschutzmittel noch angewendet wird, so der Abgeordnete.

“Die EU hat nach eingehender wissenschaftlicher Prüfung die Nutzung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat verlängert. Darüber hinaus hat Österreich bereits Einschränkungen umgesetzt, die über diese EU-Standards hinausgehen. Weitere Einschränkungen oder gar ein Totalverbot wären ein Wettbewerbsnachteil für unsere Bäuerinnen und Bauern. Gerade in einem Bereich, in der die Selbstversorgung ohnehin nicht sehr hoch ist", gibt Obstbauer und Abg. Klaus Lindinger einen Überblick über die derzeitige Gesetzeslage. Weiters zeige eine Studie der Universität Tübingen, dass ein großer Teil des Glyphosats, welches in Gewässern nachgewiesen wird, aus Wasserenthärtern stammt. Diese werden in Waschmitteln verwendet und durch den chemischen Prozess in Kläranlagen zu Glyphosat umgebaut.

“Der direkte Kontakt von Glyphosat mit Kulturpflanzen ist bei uns verboten. Es darf lediglich auf den Boden ausgebracht werden. Daher wird Glyphosat in Lebensmitteln auch nicht gefunden. Auch Spielplätze, Parks und Hausgärten sind glyphosatfrei. Diese Verschärfungen zum geltenden EU-Recht gibt es nur bei uns in Österreich“, unterstreicht Lindinger.

“Nur bei uns in Österreich können wir wirklich kontrollieren, wie Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Zusätzlich sind unsere Bäuerinnen und Bauern speziell geschult und arbeiten verantwortungsvoll mit solchen Substanzen. Einfach gesagt ist Glyphosat ein wichtiges Werkzeug für unsere Bäuerinnen und Bauern, um unsere Versorgung mit nachhaltigen gesunden Lebensmitteln sicherzustellen. Deshalb sind wir für strenge Regeln und klare Grenzen, aber gegen ideologische Totalverbote”, so die beiden Abgeordneten. (Schluss)

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