- 25.09.2025, 09:45:32
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Voglauer/Grüne: „Greenpeace Investigativ-Recherche bestärkt das klare Nein zu Mercosur“
Aufgedeckter Etikettenschwindel in Brasilien belegt illegale Machenschaften der Agrarkonzerne
„Die Ergebnisse dieser Investigativ-Arbeit in Brasilien sind ernüchternd und erschütternd zugleich. Das ist ein klarer Beleg für die Machenschaften der internationalen Agrarkonzerne und eine weitere Bestärkung für unser klares Nein zu Mercosur. Diese Recherche ist ein Paradebeispiel dafür, wie wichtig und unverzichtbar die Arbeit der Zivilgesellschaft und der NGOs ist – und ein Hinweis darauf, wessen Interessen diejenigen vertreten, die versuchen, diese Arbeit in Frage zu stellen und ihr die Legitimität abzusprechen“, hält Olga Voglauer, Landwirtschaftssprecherin der Grünen, zu den heute von Greenpeace veröffentlichten Recherchen fest.
„Die Recherchen zeichnen ein eindrucksvolles und verstörendes Bild davon, wie Rindfleisch von illegalen Farmen über einfachste Umwege ‚legalisiert‘ wird. Rindfleisch von zerstörten Regenwaldflächen aus eigentlich geschützten Gebieten im Amazonas findet damit seinen Weg auch nach Europa. Ein derart anfälliges, augenscheinlich korruptes und intransparentes System darf nicht auch noch mit einem Freihandelspakt belohnt werden. Die Recherchen führen klar vor Augen, dass die Gesetze und Kontrollen vor Ort eindeutig versagen. Die EU darf sich nicht zur Komplizin der brandrodenden internationalen Fleischmafia machen, indem sie Mercosur durchwinkt und gleichzeitig die Entwaldungsverordnung absägt“, führt Voglauer aus.
„Mit Mercosur und ohne Waldschutzgesetz würde die EU solchen illegalen und zerstörerischen Machenschaften Tür und Tor öffnen. Diese Art von Etikettenschwindel darf keine Konkurrenz für heimische Bäuerinnen und Bauern werden. Wenn es keine verpflichtenden Herkunftskennzeichnungen auf verarbeiteten Produkten und in der Gastronomie gibt, werden auch alle Konsument:innen schlichtweg im Stich gelassen“, sagt Voglauer.
„Die EU muss endlich längst notwendige Maßnahmen zum Klima- und Biodiversitätsschutz ergreifen: Die Entwaldungsverordnung muss rasch umgesetzt werden, um wertvolle Waldflächen – im Amazonas wie auch in Europa – vor illegalen Rodungen zu schützen. Damit unsere europäische Landwirtschaft, die im globalen Vergleich deutlich höheren Standards einhalten und sich noch weiter in Richtung Ökologie und Tierwohl entwickeln kann, braucht es ein Nein zum Mercosur-Pakt“, stellt Voglauer klar.
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