- 25.09.2025, 08:01:34
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VKI: Whitening-Zahnpasten – teils mangelnder Kariesschutz
Drei Produkte können bei Kariesprophylaxe nicht überzeugen – zwei Pasten enthalten Titandioxid
Weißmacher-Zahnpasten sollen Zähne von Verfärbungen befreien und zugleich vor Karies schützen. Gemeinsam mit der Stiftung Warentest hat der Verein für Konsumenteninformation (VKI) 17 Whitening-Zahncremen getestet – darunter Produkte mit niedrigem, mittlerem und hohem Abrieb. Neben der Putzkraft und dem Kariesschutz wurden auch die Inhaltsstoffe sowie die Umweltfreundlichkeit der Verpackungen überprüft. Empfehlenswert sind 13 Produkte, vier schnitten sogar mit „sehr gut“ ab. Drei Zahnpasten enttäuschen hingegen, weil sie kaum oder gar keinen Schutz vor Karies bieten. Zudem enthielten zwei Produkte Titandioxid und wurden deshalb abgewertet. Alle Details zum Test gibt es in der Oktober-Ausgabe des Testmagazins KONSUMENT und online auf www.vki.at/whitening-zahnpasten-2025.
Teils Schwächen bei Kariesvorbeugung
Verfärbungen entfernen zwar alle getesteten Zahnpasten, doch beim Schutz vor Karies trennt sich die Spreu vom Weizen. „Eine wirksame Kariesprophylaxe ist nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand nur mit Fluorid möglich“, erklärt VKI-Projektleiter Christian Undeutsch. „Der Hersteller der Zahncreme ,Bioniq White Filler‘ setzt stattdessen auf Hydroxylapatit. Für eine ausreichende vorbeugende Wirkung gegen Karies gibt es bislang jedoch keinen belastbaren wissenschaftlichen Beleg.“ Die „Bioniq“-Zahncreme schneidet deshalb im Test mit „nicht zufriedenstellend“ ab. Kritisch zu bewerten sind zudem die Art und Konzentration des eingesetzten Fluorids in den getesteten Pasten von „Curaprox“ und „Rapid White“. Beide erhielten dafür lediglich die Bewertung „weniger zufriedenstellend“.
Produkte mit Titandioxid abgewertet
Die Zahncremen von „Curaprox“ und „Rapid White“ enthielten zudem Titandioxid. „Das weiße Pigment steht im Verdacht, das Erbgut zu schädigen, wenn es oral aufgenommen wird“, erläutert Christian Undeutsch. „Deshalb ist es seit drei Jahren in Lebensmitteln verboten.“ Auch in Kosmetikprodukten, die teilweise verschluckt werden, kann eine genschädigende Wirkung nicht ausgeschlossen werden. „Solange kein Beweis vorliegt, dass Titandioxid unbedenklich ist, können wir Produkte mit diesem Inhaltsstoff aus Vorsorgegründen nicht empfehlen“, so Christian Undeutsch weiter. Im Test wurden diese Zahnpasten daher um eine Note abgewertet. Ebenfalls abgewertet wurde die getestete Zahnpasta von „Lacalut“, da sie den Komplexbildner EDTA enthält – eine Chemikalie, die die Trinkwasserqualität beeinträchtigen kann.
Unnötige Verpackung
Die Tuben von „Rapid White“, „Curaprox“ und „Lacalut“ sind mit einer dünnen Aluminiumschicht ausgekleidet und lassen sich daher nur schlecht recyclen. „Ärgerlich ist außerdem, dass fast alle Produkte zusätzlich in einer unnötigen Faltschachtel verpackt sind“, kritisiert Christian Undeutsch.
Kein echter Bleaching-Effekt
Abschließend räumt VKI-Projektleiter Christian Undeutsch mit einem Mythos auf: „Auch die beste Whitening-Zahncreme kann die Zähne langfristig nicht weißer machen, als sie von Natur aus sind. Im besten Fall bringen Weißmacher-Zahnpasten lediglich die ursprüngliche Zahnfarbe wieder zum Vorschein. Einen echten Bleaching-Effekt haben diese Produkte nicht. Für einen dauerhaften Weiß-Effekt ist nur eine professionelle Bleaching-Behandlung geeignet. Sie kommt jedoch nur für Personen mit gesunden Zähnen und gesundem Zahnfleisch infrage.“
SERVICE: Die ausführlichen Testergebnisse gibt es ab 25.09.2025 in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift KONSUMENT und auf www.vki.at/whitening-zahnpasten-2025.
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