• 24.09.2025, 16:51:32
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Filmmuseum LAB präsentiert: Neues Zentrum für filmisches Kulturerbe im Wiener Arsenal

Wien (OTS) - 

Mit einer Presseführung im Beisein von Vizekanzler Andreas Babler, der amtsführenden Stadträtin für Kultur und Wissenschaft in Wien Veronica Kaup-Hasler, Filmmuseum-Direktor Michael Loebenstein und ART for ART-Geschäftsführerin Petra Höfinger wurde am 24. September das Filmmuseum LAB am Gelände des Wiener Arsenals offiziell vorgestellt. Der neue Standort des Österreichischen Filmmuseums ist ein zukunftsweisendes Kompetenzzentrum für Sammlung, Erhaltung, Digitalisierung und Erforschung von Filmen und filmbezogenen Materialien – ermöglicht durch ein einstimmiges und zügig umgesetztes Bekenntnis von Bund und Stadt Wien zur gemeinsamen Verantwortung für unverzichtbare kulturelle Infrastruktur.

Ein Meilenstein für Sammlung, Forschung und Vermittlung

Nach dem abgeschlossenen Umzug im Frühsommer 2025 und der schrittweisen Inbetriebnahme in den letzten Monaten markiert das Filmmuseum LAB einen bedeutenden Meilenstein in der Weiterentwicklung des Österreichischen Filmmuseums. Auf rund 1.500 Quadratmetern beherbergt das Gebäude ein hochmodernes Museumsdepot, spezialisierte Arbeitsräume für Restaurierung, Archivierung und Digitalisierung sowie Flächen für Forschung und Vermittlung. Rund 85.000 Filmdosen, 5.000 Kassetten und zehntausende Plakate, Fotografien, Drehbücher und Schriftstücke haben hier ein neues, professionell ausgestattetes Zuhause gefunden.

„Das Österreichische Filmmuseum steht seit Jahrzehnten für international anerkannte Exzellenz in der Sammlung, Erschließung, Bewahrung und Vermittlung von Filmkultur. Mit dem neuen Filmmuseum LAB haben wir nun auch die räumlichen und technischen Voraussetzungen, diese Arbeit unter bestmöglichen Bedingungen fortzuführen“, erklärte Direktor Michael Loebenstein und setzte fort: „Dies betrifft nicht nur die exzellenten technischen Voraussetzungen zur Lagerung wertvollen Kulturguts, sondern auch die verbesserten Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter*innen, die unsere Sammlungen bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich machen.”

Infrastruktur für eine Institution mit internationaler Strahlkraft

Auch Kulturminister Andreas Babler unterstrich die Bedeutung des Hauses: „Die Ausstellungen des Österreichischen Filmmuseums finden bekanntlich auf der Leinwand statt. Um das Publikum des ‚Unsichtbaren Kinos' tagtäglich mit wohl überlegtem Programm beglücken zu können und die Archivpartner des Museums im In- und Ausland bestmöglich mit Filmen zu versorgen, braucht es zeitgemäße Werkstätten, Lager- und Forschungsräume. Das Filmmuseum LAB setzt neue Qualitätsstandards in der Bewahrung und Sichtbarmachung des filmkulturellen Erbes und liefert damit auch spannende Neuentdeckungen für das Publikum! Synergien gibt es beim Filmmuseum LAB zudem nicht nur zwischen den Institutionen des Kulturclusters Arsenal, die zeitgemäße Forschungswerkstatt für den Film ist auch ein perfektes Beispiel dafür, was erreicht werden kann, wenn Bund und Länder an einem Strang ziehen. Dafür danke ich meiner Kollegin Veronica Kaup-Hasler sehr.”

Für die Stadt Wien ist das Etablieren neuer kultureller Infrastrukturen und das Nutzen von Synergien im Arsenal ebenso ein wichtiger Faktor: „Mit dem im Frühjahr eröffneten FOTO ARSENAL WIEN stärkt das Filmmuseum LAB das Herz eines neuen kulturellen Zentrums. In der Konstellation der räumlichen Nähe und der gebündelten Kompetenzen zur Bewahrung, Präsentation und Vermittlung audiovisueller Medien öffnen sich stetig neue Perspektiven für Forschung, Vermittlung und kulturelle Teilhabe“, betonte die amtsführende Stadträtin für Kultur und Wissenschaft in Wien, Veronica Kaup-Hasler, die Bedeutung des nach zwei Jahren erfolgreich abgeschlossenen Bauprojektes.

Ein gemeinsames Vorhaben im Kulturcluster Arsenal

Errichtet wurde das Filmmuseum LAB in einem adaptierten Gebäudeteil der ART for ART Dekorationswerkstätten. Dieser sogenannte Bauteil A beherbergte ursprünglich Verwaltungs- und Garagenflächen und wurde ab 2023 einer Grundsanierung und Aufstockung unterzogen. Petra Höfinger, Geschäftsführerin von ART for ART, betonte die Bedeutung des Standorts: „Für ART for ART ist das Filmmuseum viel mehr als ein weiterer Nutzer unseres Areals – es ist ein engagierter Partner in dem gemeinsamen Bestreben, das Arsenal zu einem pulsierenden Zentrum kultureller Vielfalt zu formen. Es erfüllt mich mit Freude, räumliche und technische Ressourcen bereitzustellen, um die herausragende Arbeit des Filmmuseums noch sichtbarer zu machen.“

Das neue Filmmuseum LAB ergänzt den zentralen Kinostandort des Österreichischen Filmmuseums im Gebäude der Albertina um eine moderne und funktionale Infrastruktur. Es stärkt nicht nur die internationale Vernetzung im Bereich Archivierung und Digitalisierung, sondern schafft die Basis für neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschungsinstitutionen und der kreativen Filmszene. Durch seine Kombination aus Depot und Forschungsraum ist das Filmmuseum LAB ein in Österreich einzigartiger Ort – und ein zentraler Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des audiovisuellen Erbes.

Der größte Umzug in der Geschichte des Hauses

„Es war das größte Veränderungsprojekt in der 60-jährigen Geschichte des Österreichischen Filmmuseums. Die 85 Lkw-Fuhren bewegten nicht nur 500.000 Objekte sprich 85.000 Filmdosen, 38.000 Filmtitel, tausende Schriften, Plakate, wertvolle Vor- und Nachlässe usw., sondern beförderten damit das Filmmuseum in eine neue Ära – in der wir noch sehr viel vorhaben“, fasste Michael Loebenstein den Umzug ins neue Filmmuseum LAB abschließend zusammen.

Das Filmmuseum LAB wirkt über seine Mauern hinaus

Ein Vorhaben, das bereits in diesen Tagen sichtbar wird, ist die Veröffentlichung erster digitalisierter Bestände im Rahmen des Förderprogramms „Kulturerbe digital“ – unterstützt von BMWKMS und NextGenerationEU. Als neuer Partner im Kulturpool, präsentiert das Österreichische Filmmuseum seit September erste Highlights aus seinen Sammlungen auf dem zentralen Portal für digitalisiertes Kulturerbe aus österreichischen Museen, Archiven und Bibliotheken. Besonders hervorzuheben sind zentrale Werke des Filmemachers und Medienkünstlers Gustav Deutsch, die damit vom Filmmuseum erstmals in digitaler Form online zugänglich gemacht werden.

Fotos vom Filmmuseum LAB

Fotos vom Filmmuseum LAB

Rückfragen & Kontakt

Österreichisches Filmmuseum
Mag. Tomas Mikeska, MA
E-Mail: presse@filmmuseum.at
Website: https://www.filmmuseum.at

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