- 24.09.2025, 12:47:02
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ORF-„matinee“: „Kyselak war da! Graffiti anno 1825“, Porträts Marianne Mendt und Alfred Komarek
Außerdem: „Die Kulturwoche“ – am 28. September, ab 9.05 Uhr in ORF 2 und ORF ON
Die „matinee“ am Sonntag, dem 28. September 2025, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON begibt sich zunächst mit der Dokumentation „Kyselak war da! Graffiti anno 1825“ auf die Spuren von Joseph Kyselak, dem Urvater der Graffiti-Kunst. Danach begleitet ein Porträt der Reihe „Orte der Kindheit“ (9.50 Uhr) Publikumsliebling Marianne Mendt anlässlich ihres 80. Geburtstags am 29. September zurück zu ihren Anfängen im Wien der Nachkriegsjahre. Der anschließende Film „Alfred Komarek – Der Geschichtensammler“ (10.20 Uhr) erinnert an den im Vorjahr verstorbenen steirischen Autor, der am 5. Oktober 80 geworden wäre. Den Abschluss des von Peter Schneeberger präsentierten ORF-Kulturvormittags macht „Die Kulturwoche“ (10.45 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps.
„Kyselak war da! Graffiti anno 1825“ (9.05 Uhr)
Am Anfang des 19. Jahrhunderts erlangte Joseph Kyselak, ein kleiner Beamter aus Wien, dadurch Berühmtheit, dass er auf den unmöglichsten Plätzen seine Signatur hinterließ. Er schrieb seinen Namen nicht einfach auf, sondern benutzte dafür eine Schablone und schwarze Ölfarbe. Einige dieser Signaturen haben sich über fast 180 Jahre erhalten. Angeblich gibt es davon auch noch welche am Fujiyama, am Kilimandscharo und am Kölner Dom. Spätere Generationen machten aus Kyselak einen legendenumwobenen Urvater der Graffiti-Kunst. Die Spieldokumentation von Chico Klein begibt sich auf die Spuren des Exzentrikers. Im Rahmen ihrer Spurensuche entdeckten der Filmemacher und die Autorin Gabriele Goffriller die schönsten Wanderwege durch Österreich, Bayern, Tschechien und Südtirol: Joseph Kyselaks gründlich vorbereitete Wanderung von 1825 – also vor 200 Jahren – zeigt das Gebiet des ehemaligen Kaisertums Österreich an besonders pittoresken Plätzen und beeindruckenden Alpenpanoramen. Die gefundenen Signaturen sind tatsächlich heute noch zu sehen, meist auf den gefährlichsten Felsspitzen mit den schönsten Aussichten.
Für die Spielszenen, die das Leben und Werk dieses Wiener Originals darstellen, konnten Schauspieler wie Branko Samarovski, Florentin Groll, Andreas Vitásek, Christoph Fälbl und viele mehr gewonnen werden.
„Orte der Kindheit – Marianne Mendt“ (9.50 Uhr)
In einem anlässlich ihres 75. Geburtstags 2017 entstandenen Film der TV-Porträtreihe „Orte der Kindheit“ führt Jubilarin Marianne Mendt, begleitet von Peter Schneeberger, zu ihren Wurzeln im Wien der Nachkriegsjahre. Schon in früheren Jahren war die Künstlerin musikalisch äußerst begabt und improvisierte am Klavier in der elterlichen Wohnung im dritten Bezirk. Als ihr der Vater eine Ella-Fitzgerald-Platte schenkte, war für sie der Entschluss klar: „Das will ich auch machen!“ – und so kam es auch. Sie erhielt Klavier- und Gesangsunterricht, sang im Kinderchor des Konservatoriums der Stadt Wien und gewann bereits mit zwölf Jahren ihren ersten Gesangswettbewerb. Auf Wunsch der Mutter besuchte sie jedoch die Handelsschule und erlernte einen kaufmännischen Beruf. Gerade einmal zwei Jahre hielt der Teenager die geregelte Existenz aus, dann stürzte sich Mendt ins Bühnenleben. Im Gespräch erzählt die bemerkenswerte Künstlerin, wie sie ihren Wunsch, auf der Bühne zu stehen, zielstrebig umsetzte. Den Film gestaltete Ute Gebhardt.
„Alfred Komarek – Der Geschichtensammler“ (10.20 Uhr)
Mit Inspektor Simon Polt erschuf Alfred Komarek eine österreichische Figur, die aus der deutschsprachigen Krimilandschaft nicht mehr wegzudenken ist. Kongenial wurde er von Erwin Steinhauer in der vom ORF verfilmten, beliebten „Polt“-Reihe dargestellt. Der brummige, dem Wein nicht abgeneigte Ermittler ist allen Leserinnen und Lesern ans Herz gewachsen. Komareks Romane sind aber vor allem ironische und liebevolle Milieustudien des Weinviertels. In Aussee geboren, kam er als Student nach Wien, und begann zu schreiben, da er laut eigenen Angaben „dringend Geld brauchte“. Die ersten schriftstellerischen Arbeiten waren Glossen und Reportagen für Zeitungen. Mit Texten für das Radio gewann er in den 1970er Jahren eine große Fangemeinde – die Ö3-Sendung „Melodie exklusiv“ wurde legendär. Für das zum 75. Geburtstag 2020 produzierte Filmporträt von Sandra Krieger öffnete der passionierte Sammler die Türen zu seinen „drei Höhlen“, wie er seine Wohnsitze in Wien, im Salzkammergut und im Weinviertel nannte.
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