- 24.09.2025, 09:25:02
- /
- OTS0036
BV Luxenberger: Amalie-Seidel-Steg verbindet künftig Margareten und Mariahilf
Blockade nach einem Jahrzehnt aufgelöst
Seit 2015 verbindet der namenlose Steg neben der Wientalterrasse den fünften mit dem sechsten Bezirk. Bis heute hat der Steg keinen offiziellen Namen. Nach 10 Jahren Hin und Her hat die Bezirksvertretung Margareten gestern beschlossen, dass der Steg künftig „Amalie-Seidel-Steg“ heißen soll. Bezirksvorsteher Michael Luxenberger: „Zehn Jahre ohne Namen, das ist eine ungewöhnlich lange Zeit für eine Verkehrsfläche in Wien. Es freut mich, dass es uns bereits am Beginn der Amtsperiode gelungen ist, Initiative zu zeigen und in beiden Bezirken einen parteiübergreifenden Antrag zu formulieren. Damit gibt es endlich eine Lösung. Besonders freue ich mich, dass mit Amalie Seidel eine Kämpferin für Frauenrechte dem bisher namenlosen Wientalsteg ihren Namen leihen wird.“
Die Klubobfrau der Grünen Margareten, Julia Fritz, freut sich ebenfalls über den Beschluss: „Es war uns immer wichtig, dass Verkehrsflächen nach Frauen benannt werden, die Wien und unseren Bezirk geprägt haben. Mit Amalie Seidel haben wir eine verdiente Frau gefunden, die sowohl in Mariahilf als auch in Margareten tätig war. Es freut mich, dass wir mit der SPÖ und KPÖ/Links im fünften Bezirk Partner gefunden haben, die dieses Vorhaben auch unterstützt haben.“
Amalie Seidel (1876–1952) war eine bedeutende sozialdemokratische Politikerin und Frauenrechtlerin, die sich zeitlebens für soziale Gerechtigkeit, Jugendfürsorge und die Rechte von Arbeiterinnen einsetzte. Sie organisierte den ersten Frauenstreik Österreichs („Streik der 700“) und war von 1919 bis 1923 Gemeinderätin in Wien sowie von 1919 bis 1934 Abgeordnete zum Nationalrat. Ihr Wirken ist eng mit den Bezirken Mariahilf und Margareten verbunden – unter anderem durch ihre Tätigkeit in der Gumpendorfer Appreturfabrik, im Arbeiterbildungsverein sowie als Vorsitzende des Frauenbezirkskomitees von Margareten. Die Benennung des Stegs nach Amalie Seidel stellt eine würdige Erinnerung an eine Pionierin der österreichischen Frauenbewegung dar und entspricht dem Ziel, Verkehrsflächen verstärkt nach verdienten Frauen zu benennen.
Bereits am 11. September hat die Bezirksvertretung Mariahilf einen gleichlautenden Antrag beschlossen. Nun ist die Stadt Wien am Zug, die die Benennung des Steges in die Wege leiten muss.
Rückfragen & Kontakt
BV Margareten
Georg Kehrer
Telefon: 01 4000 05122
E-Mail: georg.kehrer@wien.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | GWI