• 24.09.2025, 08:50:32
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Mikroplastik in der Kindheit beeinträchtigt Gesundheit und Fruchtbarkeit

Internationale Experten fordern dringende Reduktion

Wien (OTS) - 

Eine soeben in Lancet Child and Adolescent Health publizierte Übersichtsarbeit zeigt die Gesundheitsrisiken von Mikroplastik in der Kindheit auf.

In den letzten Jahrzehnten ist die Verwendung von Plastik weltweit rasant in die Höhe geschnellt. Tagein, tagaus sind wir von frühester Kindheit an mit Kunststoffen in Kontakt, was zu einer Belastung durch Mikroplastik, Nanopartikel und Chemikalien führt. Gerade in der Kindheit kann dies das Risiko für Erkrankungen in zahlreichen Organsystemen im Laufe des Lebens erhöhen.

„Bisphenole, Phthalate, Mikroplastik und Nanoplastik können hormonelle Wirkungen entfalten und als sogenannte ‚endokrine Disruptoren‘ unsere Fruchtbarkeit wesentlich beeinflussen“, erklärt Priv.-Doz. DDr. Michael Feichtinger, Kinderwunschexperte und Leiter des Wunschbaby Instituts Feichtinger in Wien. „Viele dieser in Kunststoffen enthaltenen Substanzen können bereits die Sexualentwicklung ungeborener Kinder durch eine Übertragung über die Plazenta beeinträchtigen. Es konnte gezeigt werden, dass diese endokrinen Disruptoren sowohl die Samenqualität beeinträchtigen, den Zeitpunkt des Einsetzens der Pubertät verschieben als auch zum PCO-Syndrom führen können“, ergänzt Feichtinger.

Aber auch abseits der Fruchtbarkeit konnten die Autoren der soeben in Lancet Child and Adolescent Health publizierten Übersichtsarbeit. Einflüsse von Kunststoffen auf die Entwicklung von Übergewicht, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis hin zu einer reduzierten Intelligenz feststellen.

Die Autoren fordern deshalb ein internationales Plastikabkommen, um die Kunststoffbelastung von Kindern und deren gesundheitliche Auswirkungen rasch zu reduzieren. „Die Gesundheit unserer Kinder sollte unser höchstes Anliegen sein! Eine Reduktion von Plastik kann einerseits durch Informationskampagnen für Eltern und Kinder, andererseits durch strengere Regulierungen erfolgen – und sollte rasch umgesetzt werden“, so Feichtinger abschließend.

Quelle:
Trasande, L., D̵ord̵ević, A. B., & Fernandez, M. O. (2025). The effects of plastic exposures on children's health and urgent opportunities for prevention. The Lancet Child & Adolescent Health. https://doi.org/10.1016/S2352-4642(25)00212-3

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