• 23.09.2025, 15:00:35
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WKÖ-Gewerbe und Handwerk: EU-Entwaldungsregeln müssen endlich praxisgerecht gestaltet werden

Obmann Manfred Denk fordert grundlegenderes Umdenken: „Die Sorge der EU-Kommission über zu große Datenmengen beweist: Hier droht ein Bürokratiemonster.“

Wien (OTS) - 

Der Vorschlag von EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall, die Verordnung für entwaldungsfreie Lieferketten für ein weiteres Jahr hintanzustellen, wird im Gewerbe und Handwerk begrüßt. Allerdings dürfe die Kommission dabei nicht stehen bleiben, fordert Manfred Denk, Obmann der Bundessparte in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Es reicht nicht, das Inkrafttreten ein weiteres Mal zu verschieben. Die EU-Kommission muss jetzt endlich anerkennen, dass die angestrebten Regeln untauglich sind, um die gewünschten Ziele zu erreichen. Jetzt gilt es, die Vorschläge substanziell so abzuändern, dass die Probleme dort angegangen werden, wo sie entstehen. Und nicht, indem unsere Klein- und Mittelbetriebe mit Sinnlos-Bürokratie überfrachtet werden.“

Im Gewerbe und Handwerk in Österreich wären zahlreiche überwiegend kleinere Betriebe betroffen, die entsprechende Rohstoffe importieren: vom Fleischer (Rindfleisch) bis zum Futtermittelhersteller (Soja), vom Chocolatier und von der Konditorei (Kaffee, Kakao), über den Tischler (Holz) bis zum KFZ-Betrieb (Kautschuk). „Diese Betriebe sind weder verantwortlich für die Entwaldungsprobleme in den Herkunftsländern der Rohstoffe, noch können sie effektiv Einfluss auf globale Lieferketten nehmen. Deshalb ist es völlig unsinnig, sie mit Scheinlösungen und Dokumentationspflichten zu belästigen“, so Denk.

Die Sparte schlägt deshalb vor, dass Dokumentationspflichten - so wie bisher in der EU seit Jahrzehnten üblich und erprobt – nur bei demjenigen anfallen, der die Waren in der EU erstmals in Verkehr bringt. „Dass sich die EU-Kommission jetzt Sorgen darüber macht, dass IT-Systeme aufgrund zu großer Datenmengen überlastet werden könnten, ist doch der beste Beweis: Dieses Regelwerk erzeugt nur riesigen Aufwand ohne jeglichen Mehrwert“, so Denk: „Deshalb gilt es, jetzt die Reißleine zu ziehen und dieses Bürokratiemonster zu entschärfen.“ (PWK386/HSP)

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