• 23.09.2025, 12:43:33
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Pany/Akcay (SPÖ): Sprachförderung muss endlich als Mehrsprachigkeitsförderung verstanden werden.

Wien (OTS) - 

„Gute Sprachförderung lebt von einem positiven, ermutigenden Umfeld, das in den Alltag der Kinder integriert ist und niemanden zurücklässt“, eröffnet Astrid Pany, SPÖ- Bildungssprecherin und Landtagsabgeordnete, ihre Rede der heutigen ‚Aktuellen Stunde‘ der Landtagssitzung. „Dazu braucht es eine inklusive Lernumgebung, die alle Kinder gleichermaßen einbezieht und sie in ihrer sprachlichen Entwicklung stärkt.“

Entscheidend sei dabei laut Pany, dass die Schulen die nötige Autonomie erhalten, um Sprachförderung individuell und bestmöglich umzusetzen: „Die Pädagog*innen vor Ort wissen am besten, wie sie es umsetzen. Dafür benötigen sie ausreichend Ressourcen, gut ausgebildete Lehrkräfte mit diagnostischen Kompetenzen und ein tiefes Verständnis für sprachliche Entwicklungsprozesse.“

Als wesentlichen Fortschritt betont die SPÖ-Bildungssprecherin, dass Deutsch als Zweitsprache endlich fix in den neuen Curricula verankert wurde. „Das ist ein großer Schritt, der langfristig wirken wird. Dazu kommen in diesem Schuljahr 747 zusätzliche Planstellen, die den Schulen Planungssicherheit geben.“ Als ebenso wichtig erwähnt sie die Aufhebung der Deckelung beim Deutschförderbedarf.

Für Pany ist klar - Sprachförderung darf sich nicht allein auf die deutsche Sprache konzentrieren: „Die Wertschätzung der Erstsprache jedes Kindes ist unverzichtbar. Ganz gleich, welche Sprache ein Kind spricht. Sie ist eine Ressource, die wir fördern müssen. Sprachwissenschaftlich ist belegt, dass ein guter Erstspracherwerb den Erwerb weiterer Sprachen erleichtert. Jede Sprache ist gleich viel wert. So wie jedes Kind gleich viel wert ist.“

Mehrsprachigkeit ist eine Stärke

„Sprache ist weitaus mehr als nur ein Kommunikationsmittel - sie ist der Schlüssel, der Türen öffnet: zu Bildung, zu Teilhabe und damit auch zu Chancengleichheit in unserer Gesellschaft“, betont SPÖ-Integrationssprecherin und Landtagsabgeordnete Safak Akcay. Wer die gemeinsame Sprache gut beherrscht, hat nachweislich bessere Möglichkeiten in der Schule, im Beruf und im gesellschaftlichen Leben. Wer sie nicht ausreichend spricht, läuft Gefahr, ausgeschlossen zu werden. „Im Regierungsabkommen setzen wir daher auf Sprachförderung von Anfang an – damit kein Kind zurückbleibt“, so Akcay.

In Wien wird Sprachförderung jedoch nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene konsequent ausgebaut: Sprachcafés, Konversationskurse und Angebote wie „Mama lernt Deutsch“ schaffen niederschwellige Möglichkeiten, Sprachkompetenzen zu vertiefen. Denn Sprache sei, so Akcay, eine Brücke zur Integration. Menschen mit Migrationsgeschichte werden dabei als Multiplikator*innen einbezogen, fungieren als Vorbilder und unterstützen neu Zugezogene auf Augenhöhe. „Das zeigt, wie wertvoll ihre Rolle in unserer Gesellschaft ist.“

Besonders wichtig ist auch für Akcay die Wertschätzung der Erstsprache: „Mehrsprachigkeit ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Kinder brauchen Förderungen in beiden Sprachen – in der Muttersprache genauso wie in Deutsch.“

Das Ziel all dieser Maßnahmen ist klar: faire Chancen für alle Kinder und Erwachsenen in Wien. „Sprache darf keine Barriere sein, sondern eine Brücke zu Bildung, zu Arbeit und zu einem selbstbestimmten Leben“, schließt Akcay.

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Landtags- und Gemeinderatsklub der SPÖ
Gwendolin Melchart, MA
Medien & Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +43 66488461881
E-Mail: gwendolin.melchart@spw.at

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