• 23.09.2025, 12:24:05
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MAK Schindler Stipendien für das Jahr 2026/2027 vergeben

Jury der MAK Schindler Stipendien 2026/2027 (v. l. n. r.): Aric
Chen (Direktor, Zaha Hadid Foundation, London), Laura Weißmüller
(Redakteurin, Wochenende/Architektur, Süddeutsche Zeitung GmbH,
München), Markus Krottendorfer (Künstler, Wien), Lilli Hollein
(Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin, MAK,
Wien) und Daniel Muzyczuk (Direktor, Muzeum Sztuki, Łódź).
Wien (OTS) - 

Am 22. September 2025 wurden bereits zum 30. Mal die begehrten MAK Schindler Stipendien vergeben, die seit drei Jahrzenten zur Förderung junger Künstler*innen und Architekt*innen weltweit beitragen. Aus 303 Einreichungen aus 47 Ländern – 248 im Bereich Bildende Kunst und 55 im Bereich Architektur – wählte die Jury einstimmig sechs Projekte sowie drei Ersatzprojekte aus. Das international hoch angesehene MAK Center Artists and Architects-in-Residence Programm, das jährlich vom Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport (BMWKMS) – Sektion Kunst und Kultur in Kooperation mit dem MAK – Museum für angewandte Kunst ausgeschrieben wird, eröffnet den Stipendiat*innen im Studienjahr 2026/2027 die einzigartige Chance, sechs Monate in den von Rudolph M. Schindler entworfenen Pearl M. Mackey Apartments in Los Angeles zu leben und ihre visionären Projekte zu verwirklichen.

„Internationale Vernetzung ist besonders in Kunst und Kultur eine der Grundlagen für künstlerische Weiterentwicklung. Gerade deswegen sind die Schindler-Stipendien des MAK eine besondere Einrichtung, die aufstrebenden Architekt*innen und Künstler*innen die Türen öffnen soll. Los Angeles ist eine spannende Kulturmetropole, die den Stipendiat*innen mit Sicherheit ein großer Inspirationsquell sein wird“, so Vizekanzler Andreas Babler.

„Das Schindler-Stipendium feiert heuer sein 30-jähriges Jubiläum, und es freut mich sehr, dass in unserer amerikanischen Außenstelle über die Jahre so viele herausragende künstlerische Positionen an Kontur gewonnen und Karrieren Fahrt aufgenommen haben. Das Schindler-Stipendium des MAK zählt zu den wichtigsten internationalen Residence-Programmen, dessen Bedeutung auch die Jahr für Jahr hochkarätig besetzte internationale Jury unterstreicht. Dass sich trotz – oder auch teils aufgrund – der bewegten geopolitischen Lage wieder mehr als 300 Bewerber*innen aus unterschiedlichsten Weltgegenden um das Stipendium in Los Angeles bemüht haben, beweist die Relevanz und Attraktivität des transatlantischen kulturellen Austauschs“, so Lilli Hollein, Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin des MAK.

Die Jury bestand in diesem Jahr aus Aric Chen (Direktor, Zaha Hadid Foundation, London), Lilli Hollein (Generaldirektorin und wissenschaftliche Geschäftsführerin, MAK, Wien), Markus Krottendorfer (Künstler, Wien), Daniel Muzyczuk (Direktor, Muzeum Sztuki, L̸ódź) und Laura Weißmüller (Redakteurin, Wochenende/Architektur, Süddeutsche Zeitung GmbH, München).

Die MAK Schindler Stipendien richten sich an freischaffende Künstler*innen, Architekturstudent*innen (2. Abschnitt/Masterstudium) und Absolvent*innen des Diplom-/Masterstudiums Architektur unmittelbar nach dem Abschluss.
Im Fokus des Programms steht die Auseinandersetzung mit dem Ort des Stipendienaufenthalts, Los Angeles, einem Zentrum des kritischen künstlerischen, architektonischen und urban-theoretischen Schaffens, sowie ein dezidiert experimenteller Ansatz in den übergreifenden Bereichen Kunst und Architektur.

Damit knüpft das Programm direkt an den Gründungsgedanken des 1994 vom MAK in Kooperation mit dem Bundeskanzleramt Österreich/Kunstsektion und den „Friends of the Schindler House“ als Außenstelle des MAK ins Leben gerufenen MAK Center an, das Lebenswerk des austro-amerikanischen Architekten Rudolph M. Schindler lebendig zu halten und seine Vision voranzutreiben, Kunst und Architektur zu fördern und zu gestalten.

Als zeitgenössisches, experimentelles, interdisziplinäres Zentrum für Kunst und Architektur bespielt das MAK Center heute drei der wichtigsten Häuser von Rudolph M. Schindler – das Schindler House (1922) in West Hollywood, das Fitzpatrick-Leland House (1936) und die Pearl M. Mackey Apartments (1939) – mit Ausstellungen, MAK Talks, Symposien und Vorträgen. Das MAK Schindler Stipendiat*innenprogramm in Schindlers Mackey Apartments ist ein wichtiger Bestandteil der Aktivitäten des MAK Center.

Zweimal im Jahr – jeweils im März und im September – präsentiert das MAK Center die vor Ort entstandenen Projekte in den Final Projects-Ausstellungen. Die Arbeiten werden dokumentiert, katalogisiert und im Archiv des MAK Center bewahrt, das unter MAKcenterarchive.org auch online zugänglich ist.

Die Projekte folgender Architekt*innen und Künstler*innen wurden für das Stipendiat*innenprogramm 2026/2027 ausgewählt:

Kategorie Architektur:

7. April 2026 – 29. September 2026
Sarah Silbernagel (Deutschland; lebt und arbeitet in Zürich)

12. Oktober 2026 – 23. März 2027
Jakob Grabher (Österreich; lebt und arbeitet in Wien)

Kategorie Bildende Kunst:

7. April 2026 – 29. September 2026
Alexandra Kahl (Deutschland; lebt und arbeitet in Wien)
Simon Lässig (Deutschland; lebt und arbeitet in Berlin)

12. Oktober 2026 – 23. März 2027
Mohammad Poori (Iran; lebt und arbeitet in Hamburg)
Arjuna Neuman (Österreich; lebt und arbeitet in Berlin)

Ersatzkategorie Architektur:

Yvonne Yexuan Gu (China; lebt und arbeitet in Champaign, Illinois, USA)

Ersatzkategorie Bildende Kunst:

Axel Koschier (Österreich; lebt und arbeitet in Wien)
Marcus Deusdedit (Brasilien; lebt und arbeitet in Belo Horizonte)

Statement der Jury

Aus 303 eingereichten Projekten aus 47 Ländern wurden einstimmig zwei Projekte aus dem Bereich Architektur und vier Projekte aus dem Bereich Bildende Kunst sowie insgesamt drei Ersatzprojekte ausgewählt.

Die Jury diskutierte zahlreiche österreichische und internationale Einreichungen, die aktuelle Themenschwerpunkte untersuchen und innovative Positionen einnehmen. In der aktuellen geopolitischen Situation ist ein transkontinentales Stipendiat*innenprogramm essenziell für den kreativen Austausch zwischen Europa und den USA. Signifikant ist, dass die prämierten Projekte zwischen Geschichte und Gegenwart des Schindler House, das vor mehr als 100 Jahren den Beginn der Moderne prägte, ähnliche Themen auf innovative und experimentelle Weise untersuchen: Wasser, Diaspora, Diversität, Feminismus, Gender, Systeme und Netzwerke. Der Geist des Schindler House als Spielfeld für Experimente zwischen Leben und künstlerischer Produktion bleibt ein Ort radikaler Gastfreundschaft und Offenheit. Prämiert wurden visionäre Konzepte von Künstler*innen und Architekt*innen, wobei ein Fokus auf die Entwicklung neuer Projekte in Bezug auf Los Angeles gelegt wurde.

Rückfragen & Kontakt

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Judith Anna Schwarz-Jungmann (Leitung)
T +43 1 71136-213, judith.schwarz-jungmann@MAK.at

Sandra Hell-Ghignone
T +43 1 71136-212, sandra.hell-ghignone@MAK.at

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