- 23.09.2025, 11:03:32
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Mautz (SPÖ) zur Gesundheitsregion Ost: „Für eine hochwertige Gesundheitsversorgung unabhängig von der Postleitzahl“
Gesundheitsausschussvorsitzende Andrea Mautz unterstützt d.Vorstoß d.Wiener Bürgermeisters zur Gesundheitsregion Ost: „Faire Lastenverteilung & gemeinsame Planung f.d. Ost-Region“
„Es muss selbstverständlich sein, dass alle Menschen die gleiche hochwertige Gesundheitsversorgung erhalten – unabhängig von ihrer Postleitzahl am Meldezettel.Darum ist eine gemeinsame Spitals- und Gesundheitsplanung in der Ost-Region notwendig, denn die Patient*innen sollten im Mittelpunkt der Versorgung stehen und nicht die Grenzen zwischen Bundesländern“, erklärt Gemeinderätin Andrea Mautz.
Die letzten vorliegenden Berichte der GÖG zeigen die Schieflage: Niederösterreich verursacht 44 Prozent aller Gastpatient*innen in Österreich, behandelt aber nur 13 Prozent. Wien hingegen verursacht lediglich 8 Prozent, übernimmt jedoch die Behandlung von 40 Prozent aller Gastpatient*innen im Land. „Das ist eine enorme Belastung für unsere Stadt. Die zusätzlichen Mittel in der Höhe von 380Millionen Euro, die Wien 2024 aus dem Finanzausgleich für die überregionale Versorgung erhält, reichten bei weitem nicht, um die Kosten für die Gastpatient*innen tatsächlich abzudecken. Rechnet man auch die Kosten weg, die Wiener Gastpatient*innen in anderen Bundesländern verursachten (143 Mio.Euro), dann bleiben immer noch 610 Millionen Euro übrig, die vergangenes Jahr aus dem allgemeinen Wiener Budget zusätzlich für die Versorgung von Gastpatient*innen in Wien aufgebracht werden mussten“, betont Mautz.
80 Prozent aller Gastpatient*innen in Wien stammen ausNiederösterreich, weitere 12 Prozent aus dem Burgenland.Insgesamt machten Gastpatient*innen im Jahr 2024 20,4Prozent aller in Wien behandelten Patient*innen aus – ein Spitzenwert im Bundesländervergleich. Zum Vergleich: In Salzburg liegt dieser Wert bei 16 Prozent, in Oberösterreich bei 8 Prozent, in Tirol bei 7 Prozent.
Es ist auffällig, dass sieben Bundesländer zwischen 90 und 97 Prozent ihrer Landesbürger*innen im stationären Bereich selbst versorgen (Wien: 95 Prozent), nur in Niederösterreich (75 Prozent) und Burgenland (63 Prozent) liegt diese Versorgungsquote sehr viel niedriger. Tatsächlich sparte sichNiederösterreich im Jahr 2024 482 Mio. Euro aufgrund diesergeringen Versorgungsquote im Spitalsbereich. Das Burgenland sparte sich immerhin 144 Mio. Euro. Bei diesen Zahlen wurden bereits die geringeren Zuwendungen aus dem Finanzausgleich und die Kosten der Gastpatient*innen in den beiden Bundesländern berücksichtigt, so Mautz.
„Wir in Wien stehen für eine solidarische Gesundheitsversorgung. Aber Solidarität funktioniert nur, wenn die Lasten, vor allem angesichts der bundesweiten Budgetkonsolidierung, gerecht verteilt werden. Die Bevölkerung in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ist längst eng miteinander verflochten – beim Wohnen, Arbeiten und Pendeln. Es liegt daher auf der Hand, auch dieGesundheitsversorgung gemeinsam zu organisieren“, so Mautz.
Eine gemeinsame Gesundheitsplanung für die Ost-Regionwürde auch strukturelle Verbesserungen bringen: „Derzeitendet die Zuständigkeit der Landesgesundheitsfonds an den jeweiligen Landesgrenzen. Mit einer gemeinsamen Planung zur gesamten Versorgung und Finanzierung fürWien, Niederösterreich und das Burgenland könnten Planungund Steuerung erstmals überregional erfolgen. Dann kann Wien auch eine zentrale Rolle in der Versorgung übernehmen – durch die vorhandeneInfrastruktur und die gute Öffi-Anbindung sind unsere Spitäler für viele Patient*innen besser erreichbar als jene in ländlichen Regionen“, erklärt Mautz.
Der Vorschlag des Wiener Bürgermeisters Dr. MichaelLudwig sei ein starkes Signal für konstruktiveZusammenarbeit und Fairness - zum Wohle aller Patient*innen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland.Mautz betont: „Ich begrüße und unterstütze den klarenVorstoß von Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und Stadtrat Peter Hacker ausdrücklich. Sie zeigen damit, dass sie die Herausforderungen im Gesundheitswesen ernst nehmen und konkrete Lösungen auf den Tisch legen.”
Abschließend unterstreicht sie: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt sich zusammenzusetzen und eine Gesundheitsregion Ost zu schaffen, die über Grenzen hinausdenkt und für alle Menschen eine verlässliche Versorgung sicherstellt. Unsere Hand ist ausgestreckt.” (Schluss) sh
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Sarah Hierhacker, MA
Wiener Landtags- und Gemeinderatsklub der SPÖ
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