• 23.09.2025, 11:00:06
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Birke Gorm gestaltet Österreich-Pavillon auf der 16. Gwangju Biennale 2026 in Südkorea

Attilia Fattori Franchini und Birke Gorm (v.l.n.r.)
Wien (OTS) - 

Künstlerin Birke Gorm wurde ausgewählt, Österreich bei der 16. Gwangju Biennale 2026 in Südkorea zu vertreten. Die Ausstellung wird von Attilia Fattori Franchini kuratiert und ist die zweite nationale Präsentation Österreichs bei der Gwangju Biennale.

Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art lud im Rahmen eines Projektwettbewerbs Künstler:innen und Kurator:innen ein, Konzepte für die Realisierung des Österreichischen Pavillons an der 16. Gwangju Biennale 2026 einzureichen. In einem zweistufigen Auswahlverfahren wählte eine Jury bestehend aus Lisa Gersdorf (Herausgeberin, frieze, Berlin und London), Max Hollein (Direktor und CEO, The Metropolitan Museum of Art, New York), Tessa Praun (Kuratorin und Autorin, Stockholm), Hans Schabus (Künstler und Professor, Universität für angewandte Kunst Wien), Jasper Sharp (Kurator und Autor, Wien) und Simone Subal (Galeristin, New York), die gemeinsam das International Advisory Board von Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art bilden, das Sieger:innenprojekt aus insgesamt 35 Einreichungen aus.

„Das Konzept von Birke Gorm und Attilia Fattori Franchini überzeugte uns durch eine klare künstlerische Vision und die kritische Auseinandersetzung mit relevanten Fragestellungen wie dem Umgang mit Ressourcen oder den Folgen des Kapitalismus. Indem Birke Gorm alltägliche, scheinbar wertlose Materialien in ihren Arbeiten neuordnet, rückt sie Verdrängtes und Übersehenes in den Vordergrund und schafft einen Raum für kollektive Erinnerungen. Besonders beeindruckt hat die Jury, wie sich ihre Arbeit in den Kontext vor Ort einschreibt und so einen Dialog zwischen Ort, Material und Geschichte eröffnet. Birke Gorms eindringliche Installationen setzen sich mit komplexen Fragen der menschlichen Existenz in einem fragilen sozio-ökonomischen Gefüge auseinander und bestechen durch eine äußerst wirkungsvolle und fesselnde Bildsprache“, so Max Hollein im Namen der Jury.

Birke Gorms Arbeiten enthüllen verborgene Erzählungen und deuten gleichzeitig auf Möglichkeiten des Überlebens, der Wiederbelebung und des Umbruchs hin. In Anlehnung an Gorms künstlerisches Schaffen besteht die Ausstellung im Österreich-Pavillon größtenteils aus weggeworfenen und wiederverwendeten Materialien, die die Künstlerin in Wien und vor Ort in Gwangju sammelt. Unter dem Titel the evening and the morning and the night, verwandelt Gorm die Ausstellungsräumlichkeiten des Österreich-Pavillons im Eunam Museum of Art sowohl physisch als auch konzeptuell in einen Dachboden; ein Ort, der zumeist als Lagerraum genutzt wird und weitgehend unberührt bleibt. Der Dachboden wird in der Ausstellung als „Gedächtnis des Hauses“ betrachtet. So wie ein Dachboden alte, vergessene oder verborgene Gegenstände aufbewahrt, steht er hier symbolisch für die Speicherung und Wiederentdeckung von Erinnerungen, unverarbeiteten Emotionen und gesellschaftlichen Einflüssen, die im Verborgenen wirken. Besonders die häufig übersehenen Geschichten von Frauen, die oft marginalisiert oder nur mündlich weitergegeben wurden, rücken als Quelle von Widerstand, Resilienz und Kreativität in den Mittelpunkt und eröffnen neue Perspektiven auf kollektive Geschichte und Identität.

„Durch sorgfältige Aufmerksamkeit, Wiederaneignung und den Einsatz traditioneller Handwerks- und häuslicher Produktionstechniken untersuche ich in meiner Arbeit, wie Fürsorge, Zeit und Handarbeit das scheinbar Wegwerfbare in etwas verwandeln können, das wertvolle Informationen trägt. Es ist mir eine Ehre, Österreich – das seit mehr als einem Jahrzehnt mein Zuhause ist – nun bei der Gwangju Biennale zu vertreten. Ich schätze die Möglichkeit sehr, Teil des Austauschs zwischen Österreich, Südkorea und der internationalen Kunstszene zu sein“, so Künstlerin Birke Gorm.

„Die Zusammenarbeit mit Birke Gorm am österreichischen Beitrag the evening and the morning and the night ist eine großartige Gelegenheit, mich intensiv mit der Praxis einer Künstlerin auseinanderzusetzen, die ich seit Langem sehr bewundere. Gorm erforscht den Lebenszyklus alltäglicher lokaler Objekte und hinterfragt zugleich deren ideologischen Kontext im Hinblick auf die Geschichtsschreibung und die sich wandelnden Einstellungen zu sozialer Repräsentation, Geschlecht, Industrialisierung und Wertvorstellungen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit in dem spannenden Kontext der Gwangju Biennale“, so Kuratorin Attilia Fattori Franchini.

„Es freut mich sehr, dass Künstlerin Birke Gorm und Kuratorin Attilia Fattori Franchini ausgewählt wurden, den österreichischen Beitrag zur 16. Gwangju Biennale zu gestalten und mit ihrem künstlerischen Konzept die Präsenz Österreichs nach dem erfolgreichen Debüt des Pavillons im Jahr 2024 nun fortzusetzen. Mit der erneuten Umsetzung des Österreich-Pavillons in Gwangju setzen wir ein Zeichen, dass es uns ein zentrales Anliegen ist, die Vielfalt und Qualität der österreichischen Kunstszene auf den großen internationalen Bühnen sichtbar zu machen“, so Andreas Babler, Vizekanzler und Bundesminister für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport.

Die 16. Gwangju Biennale findet von September bis November 2026 statt und wird von Kurator, Medienkünstler und Filmemacher Ho Tzu Nyen kuratiert. Der Österreichische Pavillon an der 16. Gwangju Biennale befindet sich im Eunam Museum of Art. Der Standort wird neben Österreich auch den Schweizer Pavillon präsentieren, der von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia in Auftrag gegeben wird.

Der österreichische Beitrag wird von Phileas – The Austrian Office for Contemporary Art in Auftrag gegeben und mit einer Förderung des Bundesministeriums für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport kofinanziert.

Weiterführendes Presse- und Bildmaterial finden Sie unter: www.phileas.art/birkegorm-press

Rückfragen & Kontakt

Phileas – The Austrian Office For Contemporary Art
Catharina Cramer
+43 (0) 660 397 3514
press@phileas.art
www.phileas.art/press

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