• 23.09.2025, 08:09:33
  • /
  • OTS0012

ÖAMTC: Große Unterschiede beim Winterreifentest (+ Fotos, + Grafik, + Video)

Insgesamt 31 Modelle der Dimension 225/40 R18 im Test – "Budget-Reifen" zeigen besorgniserregende Ergebnisse

Wien (OTS) - 

Für den diesjährigen Winterreifentest haben der ÖAMTC und seine Partnerorganisationen erstmals 31 Modelle einer einzigen Dimension getestet. "225/40 R18 ist eine zunehmend an Beliebtheit gewinnende Größe für Fahrzeuge der unteren Mittelklasse. Die 31 getesteten Modelle sind in sechs Premium-, elf Quality- und 14 Budget-Reifen aufgeteilt", erklärt ÖAMTC-Experte Steffan Kerbl. Insgesamt konnten alle Premium-Reifen das Ergebnis "gut" für sich beanspruchen, ein "befriedigend" wurde zehn Mal vergeben, außerdem gab es vier "genügend" und satte elf "nicht genügend".

Über ein Drittel "nicht genügend", Premium-Reifen überzeugen in der Umweltbilanz

Die Premium-Reifen konnten in dieser Testrunde insgesamt überzeugen, wenn auch nicht auf ganzer Linie. Alle sechs Modelle dieser Klasse erreichten ein Gesamtergebnis von "gut", wobei der Kleber Krisalp HP3 und der Nokian Tyres WR Snowproof P leichte Probleme auf winterlicher Fahrbahn hatten und in dieser Kategorie knapp am guten Ergebnis vorbei schrammten. Der überzeugende Auftritt in der Kategorie "Umweltbilanz", in der Laufleistung, Abrieb und Effizienz stark gewichtet werden, sorgte jedoch letztlich dafür, dass alle sechs Kandidaten ein gutes Ergebnis erzielten. Am besten schnitt der Goodyear UltraGrip Performance 3 ab, den man getrost auch als den besten Allrounder der Testrunde bezeichnen kann – vor dem Michelin Pilot Alpin 5 und dem Bridgestone Blizzak 6 auf Platz drei.

Die Modelle des Segments "Quality-Reifen" hatten etwas größere Probleme im diesjährigen Test: "Drei der elf Produkte dieser Kategorie erreichten nur ein 'genügend' und somit keine Kaufempfehlung. Die übrigen acht Quality-Reifen wurden immerhin mit 'befriedigend' bewertet, was sie zumindest für eine eingeschränkte Kaufempfehlung qualifiziert", so der ÖAMTC-Experte.

Alle elf Reifenmodelle, die nur die Bewertung "nicht genügend" erhielten, hatten vor allem in der Kategorie "Fahrsicherheit", die im Test am stärksten gewichtet wird, große Probleme. "Diese Reifen sind absolut nicht empfehlenswert und stellen ein echtes Sicherheitsrisiko dar. Auffallend war diesmal, dass alle diese elf Reifenmodelle aus dem Budget-Segment stammen. Wobei man der Vollständigkeit halber auch erwähnen muss, dass zwei Budget-Reifen zumindest das Ergebnis 'befriedigend' erreichen konnten – also leichte Schwächen aufwiesen, für Wenigfahrer:innen aber dennoch eine akzeptable Alternative sein könnten", resümiert Kerbl.

Besonders negativ aufgefallen ist der Syron Everest 2, der laut Kerbl dem klassischen Zielkonflikt der Winterreifen zum Opfer fällt: "Einerseits erzielt er das beste Ergebnis auf winterlicher Fahrbahn, andererseits ist er auf trockener und nasser Fahrbahn nahezu unbrauchbar und gefährdet damit stark die Fahrsicherheit. Das sorgt letztlich auch dafür, dass er das schlechteste Ergebnis des gesamten Feldes erzielt hat."

Große Unterschiede auf nasser Fahrbahn

Besonders weit auseinander geht die Leistungsschere beim Bremstest auf nasser Fahrbahn: Während der Goodyear-Reifen nach 31,7 Metern zum Stehen kam, brauchte der Syron Everest 47,1 Meter – und damit immer noch rund 5 Meter mehr als der vorletzte Testkandidat. Zur besseren Verdeutlichung können auch die Restgeschwindigkeiten betrachtet werden. Während der Goodyear schon zum Stehen gekommen ist, hat man mit dem Evergreen noch 40 km/h und mit dem Syron sogar knapp 46 km/h auf dem Tacho. Ein Zusammenstoß bei solchen Geschwindigkeiten könnte drastische Folgen haben", erläutert Kerbl.

"Trotz der Ergebnisse dieser Testrunde lässt sich festhalten, dass man grundsätzlich nicht pauschal von der Preisklasse auf die Qualität der Reifen schließen sollte. Auch vermeintlich günstigere Modelle können immer wieder mit zufriedenstellenden Leistungen aufwarten und sich somit einen Platz unter den empfehlenswerten Reifen sichern. Wer also stets eine gute Wahl treffen will, ist mit Tests wie unserem gut beraten", fasst der Technikexperte des Mobilitätsclubs abschließend zusammen.

Aviso an die Redaktionen: Bild- und Pressematerial zu dieser Aussendung gibt es unter www.oeamtc.at/presse zum Download.
Die Ergebnisse im Detail sowie alle anderen Tests und Untersuchungen des Mobilitätsclubs findet man unter www.oeamtc.at/tests.

Rückfragen & Kontakt

ÖAMTC | Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +43 (0)1 711 99 21218
kommunikation@oeamtc.at | www.oeamtc.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OCP

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel