- 22.09.2025, 18:39:32
- /
- OTS0148
NE-Metallindustrie setzt auf Stabilität: Zweijahres-KV sichert Standort und bremst Kostenanstieg
Unternehmen und Gewerkschaften einigen sich auf maßvollen Abschluss von 1,41% plus flexible Elemente – „Signal der Handlungsfähigkeit in wirtschaftlich schwierigen Zeiten“
Die österreichische Nichteisenmetallindustrie steht vor großen Herausforderungen: Die Nachfrage aus der Automobil-, Bau- und Maschinenbauindustrie ist stark eingebrochen, viele Betriebe arbeiten mit deutlich geringerer Auslastung. Parallel dazu belasten hohe Energiepreise und überdurchschnittlich gestiegene Lohnkosten die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Gabriele Punz-Praxmarer, Obfrau des Fachverbandes Nichteisenmetallindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Finanzvorständin der Montanwerke Brixlegg AG, sagt zur heute, Montag, erzielten Einigung auf einen neuen, zwei Jahre lang gültigen Kollektivvertrag (KV): „Gerade in dieser schwierigen Marktlage war es entscheidend, dass wir gemeinsam mit den Gewerkschaften einen sachlichen und zukunftsweisenden Abschluss erreichen konnten. Die Einigung verbindet moderate, aber nachhaltige Entgeltsteigerungen mit flexiblen Kaufkraft-Elementen und schafft damit für Unternehmen wie für Beschäftigte eine verlässliche Perspektive für die kommenden zwei Jahre.“
Zwtl.: Die Eckpunkte des Zweijahresabschlusses:
Ab 1. November 2025 steigen die
IST-Löhne und -Gehälter um 1,41 Prozent.
Mindestentgelte (Grundstufen) um 2,0 Prozent.
Lehrlingseinkommen um 2,0 Prozent. Daneben wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro vereinbart.
Zur Sicherung der Kaufkraft hat man sich außerdem auf eine Einmalprämie von insgesamt 1.000 Euro verständigt. Diese wird in zwei Tranchen – je 500 Euro pro Jahr für 2025 und 2026 – ausbezahlt. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, diese Beträge in 2 x 2 zusätzliche freie Tage im Zeitraum von November 2025 bis Juni 2026 umzuwandeln.
Die Aufwandsentschädigungen bleiben unverändert.
Ab 1. November 2026:
IST-Löhne und -Gehälter: +1,9 Prozent
Mindestentgelte (Grundstufen): +2,1 Prozent
Lehrlingseinkommen +2,1 Prozent
Aufwandsentschädigungen: +2,1 Prozent
Rob van Gils, Verhandlungsleiter des WKÖ-Fachverbandes Nichteisenmetalle und CEO der Hammerer Aluminium Industries GmbH, unterstreicht: „Dieser Abschluss ist ein starkes Signal dafür, dass die österreichische Sozialpartnerschaft auch in schwierigen Zeiten tragfähig bleibt. In den vergangenen Monaten haben wir in vielen Gesprächen mit der Gewerkschaft eine gemeinsame Sichtweise auf den dramatischen Verlust an Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen entwickelt. Wir schaffen damit faire Einkommen für die Beschäftigten und gleichzeitig die Planbarkeit, die unsere exportorientierten Betriebe im internationalen Wettbewerb dringend brauchen. Die Einigung verdeutlicht, dass eine verlässliche Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern auch unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen tragfähige Lösungen ermöglicht und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Österreich nachhaltig stärkt.“
Zwtl.: Über den Fachverband Nichteisenmetallindustrie in der WKÖ:
Der Fachverband Nichteisenmetallindustrie vereint Betriebe der Aluminium-, Kupfer-, Zink- und Buntmetallverarbeitung. Die exportorientierte Branche liefert wesentliche Vorprodukte für Automobil-, Bau- und Maschinenbauindustrie und ist ein zentraler Pfeiler der österreichischen Industrie. (PWK382/JHR)
Rückfragen & Kontakt
Digital Media & Communication
Pressestelle
Wirtschaftskammer Österreich
T 0590 900 - 4462
dmc_pr@wko.at
https://www.wko.at/oe/news/start
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PWK