• 22.09.2025, 18:34:02
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Stahlindustrie: Zweijahres-KV bringt moderate Lohnsteigerung von 1,41 Prozent und Planungssicherheit

In einem Umfeld sinkender Aufträge und hoher Kosten Einigung verschafft sich die Branche durch einen ausgewogenen Kollektivvertragsabschluss für 2025 und 2026 Luft

Wien (OTS) - 

Die österreichische Stahlindustrie kämpft mit deutlichem Gegenwind: So sanken die Auftragseingänge im Jahr 2024 um 13 Prozent und im ersten Halbjahr 2025 um weitere vier Prozent. Hohe Energiepreise und im europäischen Vergleich stark gestiegene Lohnstückkosten verschärfen den Druck auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Vor diesem Hintergrund sagt Andreas Henckel-Donnersmarck, Obmann des Fachverbandes Bergbau-Stahl in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und Geschäftsführer der Kärntner Montanindustrie GmbH, zum heute erzielten Kollektivvertragsabschluss für die Jahre 2025 und 2026: „In dieser angespannten Lage war ein vernünftiger, tragfähiger Abschluss unerlässlich. In vielen Gesprächen mit den Gewerkschaften ist es gelungen, ein gemeinsames Verständnis für den Verlust an Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln. Das Ergebnis ist ein pragmatischer Kompromiss, der den Beschäftigten Kaufkraft sichert und den Unternehmen für zwei Jahre Planungssicherheit verschafft – ein wichtiger Schritt, um den Produktionsstandort zu stabilisieren.“

Zwtl.: Der neue Kollektivvertrag für die Stahlindustrie für 2025 und 2026 - die Eckpunkte:

Ab 1. November 2025 steigen die

  • IST-Löhne und -Gehälter um 1,41 Prozent

  • Mindestentgelte (Grundstufen) um 2,0 Prozent

  • Lehrlingseinkommen um 2,0 Prozent. Daneben wurde eine Einmalzahlung in Höhe von 250 Euro vereinbart.

  • Zur Sicherung der Kaufkraft hat man sich außerdem auf eine Einmalprämie von insgesamt 1.000 Euro verständigt. Diese wird in zwei Tranchen – je 500 Euro pro Jahr für 2025 und 2026 – ausbezahlt. Alternativ dazu besteht die Möglichkeit, diese Beträge in 2 x 2 zusätzliche freie Tage im Zeitraum von November 2025 bis Juni 2026 umzuwandeln.

  • Die Aufwandsentschädigungen bleiben unverändert.

Ab 1. November 2026:

  • IST-Löhne und -Gehälter: +1,9 Prozent

  • Mindestentgelte (Grundstufen): +2,1 Prozent

  • Lehrlingseinkommen: +2,1 Prozent

  • Aufwandsentschädigung: +2,1 Prozent

Markus Ritter, Verhandlungsleiter des Fachverbandes Bergbau/Stahl und Geschäftsführer der Stahl- und Walzwerk Marienhütte GmbH, erklärt: „Dieser Zweijahresabschluss zeigt, dass die Sozialpartnerschaft lebt und auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten tragfähige Ergebnisse ermöglicht. Wir haben eine Lösung gefunden, die den Beschäftigten verlässliche Einkommenssteigerungen bringt und gleichzeitig die Betriebe nicht überfordert. Gerade jetzt ist es entscheidend, gemeinsam den Produktionsstandort Österreich zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“

Zwtl.: Über den Fachverband Bergbau-Stahl in der Wirtschaftskammer Österreich:

Der Fachverband Bergbau-Stahl vertritt die österreichische Bergbau- und Stahlindustrie innerhalb der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die exportorientierte Branche sichert Tausende Arbeitsplätze und investiert derzeit stark in treibhausgasarme Produktionsverfahren. (PWK381/JHR)

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