• 22.09.2025, 18:01:32
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Metaller-KV: Gewerkschaften erreichen Krisenabschluss auf Zeit für Stabilität und Sicherheit

Gesamtpaket für zwei Jahre sichert Beschäftigung und Einkommen in der gesamten Metallindustrie

Wien (OTS) - 

Österreich hat mit der längsten Wirtschaftsflaute seit rund 80 Jahren zu kämpfen. Gerade die exportorientierte Metallindustrie ist von der Rezession betroffen. Viele Betriebe der Branche haben Schwierigkeiten und waren in der Vergangenheit mit Produktionsrückgängen konfrontiert. Zigtausende wertvolle Industrie-Arbeitsplätze wurden abgebaut. Gleichzeitig belastet die Teuerung nach wie vor die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA haben daher bei den heurigen Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 200.000 Beschäftigten der Metallindustrie auf zügige Verhandlungen und einen raschen Abschluss gedrängt. Dies ist gelungen. Die Gewerkschaften konnten am 22. September einen Lohn- und Gehaltsabschluss mit allen sechs Arbeitgeberverbänden der Metallindustrie erzielen.

„Mit dem Krisenabschluss für zwei Jahre konnten wir Nulllohnrunden verhindern und die Kaufkraft der Beschäftigten sichern. Wir haben angesichts der dramatischen Situation gemeinsam mit unseren Sozialpartnern Verantwortung übernommen. Planbarkeit und Sicherheit für Beschäftigte sowie für Betriebe sind jetzt das Wichtigste, um Vertrauen für die Zukunft zu schaffen“, sagen die beiden Chefverhandler, Reinhold Binder (PRO-GE) und Mario Ferrari (GPA).

Ab 1. November 2025 steigen die KV-Löhne und -Gehälter sowie die Lehrlingseinkommen um zwei Prozent. Die Ist-Einkommen werden um 1,41 Prozent erhöht. Die Zulagen steigen um zwei Prozent. Die Zulage für Nachtarbeit bzw. für die dritte Schicht wird sogar um 7,54 Prozent erhöht.

Zusätzlich erhalten die Beschäftigten zwei Kaufkraftsicherungsprämien, in Höhe von insgesamt 1.000 Euro. Die Auszahlung der Kaufkraftsicherungsprämien erfolgt in zwei Tranchen zu je 500 Euro mit Dezember 2025 und Juli 2026. Lehrlinge erhalten grundsätzlich einmalig 250 Euro. Wechseln Lehrlinge bis Ende Juni in ein Arbeitsverhältnis, wird eine zweite Prämie von 250 Euro ausbezahlt.

Anstelle der Kaufkraftsicherungsprämie kann in den Betrieben auch eine Umwandlung in bis zu vier Freizeittagen unter Fortzahlung des Entgelts vereinbart werden. Dafür notwendig ist eine Betriebsvereinbarung.

Ab 1. November 2026 steigen die KV-Löhne und -Gehälter um 2,1 Prozent. Die Ist-Einkommen werden um 1,9 Prozent erhöht. Die Lehrlingseinkommen und die Zulagen steigen um 2,1 Prozent. Aufwandsentschädigungen steigen um 2,1 Prozent. Die Zulage für Nachtarbeit bzw. für die dritte Schicht wird um 7,01 Prozent erhöht.

„Es ist ein starkes Signal der Sozialpartnerschaft, in herausfordernden Zeiten rasch vernünftige Lösungen zu finden. Es ist ein Schulterschluss der Kollektivvertragspartner für den Standort Österreich und für gutbezahlte Industriearbeitsplätze“, sagen Binder und Ferrari abschließend.

Rückfragen & Kontakt

PRO-GE Öffentlichkeitsarbeit
Mathias Beer
Tel.: 01 53 444 69035
Mobil: 0664 6145 920
E-Mail: mathias.beer@proge.at
Web: www.proge.at

GPA Öffentlichkeitsarbeit
Daniel Gürtler
Tel.: 05 0301-21225
Mobil: 05 0301-61225
E-Mail: daniel.guertler@gpa.at
Web: www.gpa.at

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