• 22.09.2025, 13:54:03
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SOS-Kinderdorf setzt Reformkommission ein

Aufsichtsrat setzt unabhängige Reformkommission ein, Anlassfälle Moosburg und Imst Ausgangspunkt für Gesamtreform

Wien (OTS) - 

Die Vorfälle in den SOS-Kinderdörfern Moosburg und Imst in den Jahren 2008 bis 2020 und der Umgang damit haben schweres Leid verursacht und große Betroffenheit ausgelöst. Der Aufsichtsrat von SOS-Kinderdorf Österreich setzt daher eine unabhängige Reformkommission ein, die von den Anlassfällen Moosburg und Imst ausgeht und ihre Arbeit auf die gesamte Organisation und alle Standorte ausweitet. Ziel ist eine Gesamtuntersuchung und eine daraus folgende Reform der Strukturen, Abläufe und Standards.

„Unser Anspruch ist es, Kindern Sicherheit und bestmögliche Rahmenbedingungen für ein gutes Aufwachsen zu geben. Wir erkennen an, dass uns das nicht überall gelungen ist – das hat großes Leid verursacht. Wir übernehmen Verantwortung und handeln. Wir starten dabei nicht bei null: SOS-Kinderdorf hat in den vergangenen Jahren bereits Schritte gesetzt, etwa mit der neuen Kinderschutzrichtlinie 2023. Die Reformkommission SOS Kinderdorf wird darauf aufbauen und Empfehlungen für eine tiefgreifende Erneuerung vorlegen“, sagt Anne Schlack, Geschäftsführerin SOS-Kinderdorf.

Zusammensetzung der Reformkommission

Die Reformkommission besteht aus drei externen Expert*innen – Dr.in Irmgard Griss (Juristin, ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofs Österreichs), die den Vorsitz übernimmt, Mag.a Hedwig Wölfl (Kinderschutzexpertin, „die möwe“) und Veronika Reidinger, BA MA (Soziologin, Sozialarbeiterin) – sowie aus drei Mitgliedern des Aufsichtsrats: Willibald Cernko, Andreas Kovar und Gabriele Semmelrock-Werzer. Ergänzt wird die Arbeit der Kommission durch eine externe, unabhängige Moderation und Organisation, die Transparenz und Prozessklarheit sicherstellt.

„Ziel der Kommission ist eine lückenlose Aufarbeitung und ein Reformplan, der die Organisation grundlegend stärkt. Um ein zügiges und effizientes Arbeiten zu ermöglichen, werden der Kommission auch drei AR-Mitglieder angehören und eine unabhängige Moderation. Entscheidend werden aber die Erkenntnisse und Empfehlungen der unabhängigen Expert*innen sein. Diese werden wir zur Gänze öffentlich nachvollziehbar machen. Damit schaffen wir Strukturen, die sicherstellen, dass im Ernstfall immer rasch, transparent und im Sinn des Kinderschutzes gehandelt wird“, betont Willibald Cernko, Mitglied des Aufsichtsrats.

Auftrag und Zeitplan

Die Kommission hat den Auftrag, ausgehend von den Standorten Moosburg und Imst auch weitere Standorte in ihre Evaluierung miteinzubeziehen. Erste Ergebnisse werden innerhalb von drei Monaten erwartet. Parallel dazu setzt SOS-Kinderdorf Sofortmaßnahmen im Bereich Kinderschutz, Compliance und Transparenz um. Die Reformkommission knüpft dabei an frühere Aufarbeitungen an: So hat die Klasnic-Kommission 2022 bereits zu umfassenden Reformen der internationalen Gesamtorganisation geführt und weitreichende Neuerungen gebracht. Wie sich nun zeigt, gibt es offensichtlich weiteren Verbesserungs- und Handlungsbedarf – deshalb geht SOS-Kinderdorf mit der neuen Reformkommission den nächsten Schritt und verstärkt Kinderschutz, Transparenz und Governance weiter.

Rückfragen & Kontakt

SOS-Kinderdorf

Leitung Krisenkommunikation
Katharina Häckel-Schinkinger
Telefon: +43 (0) 699 18814850
E-Mail: katharina.haeckel-schinkinger@sos-kinderdorf.at

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