- 22.09.2025, 12:05:02
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100 Jahre Mutter-Eltern-Beratung in Niederösterreich
LR Prischl: „Kindern einen bestmöglichen Start ins Leben geben“
Die Mutter-Eltern-Beratung ist ein wichtiger Partner für Mütter, Väter und ihre Kinder. Was vor 100 Jahren in Niederösterreich als einfache Anlaufstelle für junge Mütter begann, hat sich über ein ganzes Jahrhundert zu einem unverzichtbaren Netzwerk für Familiengesundheit und frühkindliche Förderung entwickelt. Im Rahmen eines Pressegesprächs informierten Gesundheitslandesrätin Eva Prischl und die NÖ Sanitätsdirektorin Dr. Regina Klenk heute, Montag, dazu.
„Die Geburt eines Kindes bedeutet viel Freude“, sprach Gesundheitslandesrätin Eva Prischl vom ersten Lächeln und vielen schönen Erlebnissen, betonte gleichzeitig aber auch, dass viele Eltern auch verunsichert seien und hier biete die Mutter-Eltern-Beratung Müttern, Vätern und ihren Kindern immer ein offenes Ohr.
Was im Jahr 1925 als einfache Anlaufstelle der Jugendämter für Mütter begann, hat sich über ein Jahrhundert hinweg zu einem unverzichtbaren Netzwerk für Familiengesundheit und frühkindliche Förderung entwickelt. „Die ersten Stellen sind an Standorten mit einem Bezirksgericht, wie etwa in Krems, Retz, Baden oder Eggenburg, errichtet worden“, informierte Prischl, dass heute landesweit an die 300 Beratungsstellen zur Verfügung stehen und ein breites Spektrum an Leistungen geboten werde. Dieses reiche von persönlichen Beratungsgesprächen über präventive Gesundheitschecks bis hin zu speziellen Programmen für die frühkindliche Entwicklung, so die Landesrätin. Die Mutter-Eltern-Beratung beschäftige sich mit den Themen Schwangerschaft, Geburt, Stillzeit, Pflege, Impfen, Ernährung und Erziehung, aber auch Tabak- und Alkoholkonsum, wies Prischl darauf hin, dass Frauen nicht nur während der Schwangerschaft, sondern auch in der Stillzeit auf Tabak- und Alkoholprodukte verzichten sollten.
Die Arbeit in den Mutter-Eltern-Beratungsstellen basiere auf Vertrauen und dem Wunsch, „Kindern einen bestmöglichen Start ins Leben zu geben“, betonte die Landesrätin, dass die Mutter-Eltern-Beratung ständig weiterentwickelt werde, um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden. „Das ist auch in Zukunft unser Anspruch“, so Prischl.
Aufgrund ihrer großen Aktualität wies Prischl auf zwei Themen der Kindergesundheit ganz besonders hin: Alarmierend sei zuletzt der Anstieg der auffälligen Sehbefunde um 14 Prozent gewesen. „Smartphone, Tablet und PC fördern die Sehschwächen. Je jünger, desto weniger Nutzung ist ratsam. Bei Kleinkindern sollte generell darauf verzichtet werden“, so die Landesrätin. Weiter aufklären müsse man auch beim Thema Impfen. Nach wie vor habe man das Impfniveau vor der Pandemie noch nicht erreicht. Deshalb sei es wichtig, weiterhin auf die Notwendigkeit eines ausreichenden Impfschutzes hinzuweisen. „Säuglinge und Kleinkinder sind gegenüber Infektionskrankheiten besonders gefährdet, weil sie ungeschützt sind und noch keine Immunität aufgebaut haben. Das zeitgerechte Impfen ist für einen umfassenden Schutz entscheidend“, meinte Prischl.
„Das heurige Jubiläumsjahr ist nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch, um den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diese Erfolgsgeschichte möglich gemacht haben, ‚Danke‘ zu sagen“, bedankte sich die Landesrätin bei den Gemeinden und der NÖ Sanitätsdirektorin Dr. Regina Klenk. „Das Angebot der Mutter-Eltern-Beratung ist niederschwellig, wohnortnahe und kostenlos“, bedankte sich Prischl auch bei allen Partnern sowie Müttern und Vätern, die das Angebot nutzen.
NÖ Sanitätsdirektorin Dr. Regina Klenk sagte, die Mutter-Eltern-Beratung sei ihr ein „Herzensprojekt seit vielen Jahren“. Ein Jahrhundert gebe es nun diese Einrichtung, die unermüdlich den Start der Kinder ins Leben unterstütze. Als Mutter wisse sie selbst, dass nach der Geburt vieles schwierig sei, umso wichtiger sei es, dass es niederschwellige kostenlose Angebote gebe. Teams aus Kinderärzten, Allgemeinmedizinern, Hebammen und Kinderkrankenschwestern würden in der Mutter-Eltern-Beratung Hilfestellungen anbieten. Jährlich würden ca. 22.000 Untersuchungen vorgenommen werden, in einigen Fällen würden Eltern mit ihrem Kind weiter zum Spezialisten geschickt werden. Krankheiten, die früher gefürchtet gewesen seien, seien es heute nicht mehr.
Auch in Zeiten von Fehlinformationen sei die Mutter-Eltern-Beratung eine wichtige Anlaufstelle, so werde etwa umfassend über Impfpläne, Kosten und Nutzen informiert. Die NÖ Sanitätsdirektorin hob insbesondere die Wichtigkeit der RSV-Impfung und gegen Keuchhusten (Pertussis) hervor.
Die Entwicklung eines Kindes laufe individuell ab“, betonte Klenk, dass die optimale Entwicklung des Kindes im Mittelpunkt stehe. Außerdem hob sie auch die soziale Komponente der Mutter-Eltern-Beratung hervor, so sei diese eine „Plattform für den Austausch der Mütter“, wo sich diese gegenseitig vernetzen und stärken könnten. Das Modell habe sich immer wieder den neuen Herausforderungen angepasst und werde es auch in Zukunft, um auch den nächsten Generationen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.
Nähere Informationen: Büro LR Prischl, Pressesprecher Mag. Dr. Anton Heinzl, Pressesprecher, Telefon 02742/9005-12576, Mobil 0676/4073709 sowie 0676/81212576, E-Mail anton.heinzl@noel.gv.at
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