• 22.09.2025, 11:43:32
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Bauernbund unterstützt Totschnigs Forderung nach Aussetzen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR)

Strasser: „Mehr Papier schützt keinen Regenwald – Österreich darf nicht mit zusätzlicher Bürokratie bestraft werden“

Wien (OTS) - 

Der Österreichische Bauernbund begrüßt die klare Linie von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig zur EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Im heutigen Rat der Landwirtschaftsminister in Brüssel hat Totschnig unmissverständlich klargemacht: Die EU hat ein Gesetz für ein globales Phänomen geschaffen, das wir in Europa gar nicht haben. Statt Regenwälder zu schützen, wird ein massiver Bürokratieapparat aufgebaut und genau das lehnen wir ab. „Die Verordnung ist in ihrer jetzigen Form realitätsfern und belastet vor allem jene Länder, die seit Jahrzehnten auf nachhaltige Forstwirtschaft setzen. Österreich verzeichnet seit Jahren ein tägliches Waldwachstum. Gerade deshalb dürfen unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern nicht mit zusätzlicher Bürokratie bestraft werden“, betont Bauernbund-Präsident Abg.z.NR DI Georg Strasser.

Aussetzen als notwendiger Schritt

Der Bauernbund unterstützt daher die Forderung nach einem Aussetzen der EU-Entwaldungsverordnung („Stop-the-clock“). „Wir brauchen eine Entwaldungsverordnung, die die tatsächlichen Treiber der globalen Abholzungen adressiert und praxistaugliche Regeln für nachhaltige Länder wie Österreich vorsieht. Mehr Papier schützt keinen Regenwald – Hausverstand und Differenzierung schon“, so Strasser.

Bürokratie verfehlt das Ziel

Die EUDR verpflichtet Unternehmen dazu, für bestimmte Produkte wie Holz, Kaffee, Kakao, Soja, Rinder und deren Erzeugnisse eine vollständige Rückverfolgbarkeit und Entwaldungsfreiheit nachzuweisen. Diese Anforderungen sind jedoch mit unverhältnismäßigem Aufwand verbunden, insbesondere in Ländern wie Österreich, wo funktionierende Kontrollsysteme etabliert sind, und kein relevantes Entwaldungsrisiko besteht. „Damit entsteht ein massiver Bürokratieapparat, der nichts gegen illegale Abholzungen im Amazonas nützt, aber unsere Waldbäuerinnen und Waldbauern belastet. Gerade Österreich mit einer wachsenden Waldfläche und einem der strengsten Forstgesetze weltweit darf hier nicht in denselben Topf geworfen werden“, so Strasser weiter.

Bauernbund fordert Praxistauglichkeit

Mit der klaren Forderung nach einem Aussetzen der EUDR unterstreicht der Bauernbund: Wir wollen eine faire, sachliche und wirksame Entwaldungsverordnung, aber keine Belastung für jene, die seit Generationen nachhaltig wirtschaften.

Rückfragen & Kontakt

Martin Grob, MA
Pressesprecher & Leitung Kommunikation
Telefon: +43 664 8850 9559
E-Mail: m.grob@bauernbund.at
Website: https://www.bauernbund.at

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