- 22.09.2025, 10:35:06
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Neue Bundesschulsprecherin von nur 20 Personen gewählt
Am Sonntag kam die Bundesschüler_innenvertretung zum ersten Mal in diesem Schuljahr zusammen, um den_die neue_n Bundesschulsprecher_in sowie dessen Stellvertreter_innen zu wählen. Zur neuen Bundesschulsprecherin wurde die niederösterreichische BMHS-Landesschulsprecherin Hannah Scheidl gewählt. Bei der BSV-Wahl dürfen alle 27 Landesschulsprecher_innen, sowie zwei Vertreter_innen der Zentrallehranstalten (ZLA) ihre Stimme abgeben. Dieses Jahr wurde sie von nur 20 der 26 anwesenden Personen gewählt.
„Wenn nur 0,003% aller Schüler_innen die Vertretung wählen dürfen, die sie alle repräsentieren sollte, führt das dazu, dass die BSV von fast keinen dieser 1,1 Millionen Schüler_innen gekannt wird und ihre Positionen oft unnahbar wirken“
, kritisiert Ello Wachter Bundesvorsitzende_r der Aktion kritischer Schüler_innen (AKS).
Die Kandidatin zur Bundesschulsprecherin der AKS, und AHS-Landesschulsprecherin in Salzburg, Carolin Huber meint: „Dass ich die Wahlen heute nicht gewinnen werde, war mir bereits von Anfang bewusst. Dennoch ist es wichtig ein Zeichen zu setzen! Ein Zeichen dafür, dass diejenigen, die für eine starke, laute, kritische und unbeirrte BSV kämpfen, weiterhin hier sind. Für eine BSV, die jede_r kennt. Für eine BSV, die echte Veränderung schafft. Für eine BSV, die endlich alle Stimmen der Schüler_innen in Österreich vertritt! Denn die BSV darf nicht länger nur ein unbekanntes Organ sein, dass brav im System mitschwimmt, sondern sollte sich endlich den Platz nehmen, den wir-die 1,1 Millionen Schüler_innen Österreichs- verdient haben!“
„Die Direktwahl der Bundesschüler:innenvertretung ist entscheidend, damit wir Schüler:innen selbst bestimmen können, wer uns vertritt. Nur so bekommen Themen wie Schulrecht, mehr Mitbestimmung im Schulalltag und faire Rahmenbedingungen für alle, die Aufmerksamkeit, die sie verdienen“
, so Farah Denno, Kandidatin zur AHS-Bereichssprecherin der AKS, und AHS-Landesschulsprecherin in Wien.
„Obwohl die BSV-Wahl offiziell im September stattfindet, fällt die tatsächliche Entscheidung bereits im Juli und das ohne direkte Mitbestimmung der 1,1 Millionen Schüler_innen Österreichs. Solange dieser Prozess hinter verschlossenen Türen abläuft und die breite Schüler_innenschaft keine echte Stimme hat, kann von einer demokratischen Wahl die alle Schüler_innen repräsentiert keine Rede sein“
, erklärt Emma Battlog, Kandidatin zur BMHS-Bereichssprecherin der AKS, und BMHS-Landesschulsprecherin in Vorarlberg
Zudem appelliert Huber: „Tagtäglich werden wir mit bedrückenden Nachrichten aus aller Welt konfrontiert. Steigende Inflation, voranschreitender Klimawandel und ein Rechtsruck, der nun bereits in der Schule angekommen ist. Diese Nachrichten können entmutigend sein. Doch gerade deswegen müssen wir nun gemeinsam aufstehen. Aufstehen für eine Bildung, die uns auf unsere stets wandelnde Gesellschaft vorbereitet. Aufstehen für eine Schule, die uns nicht alleine lässt, uns nicht klein hält, sondern stärkt. Stärkt für eine Veränderung, die uns positiv in die Zukunft blicken lässt.“
Seit Jahren fordert die AKS eine Demokratisierung der Schüler_innenvertretung auf allen Ebenen und hat dazu schon umsetzbare Konzepte vorgelegt. Als erste Schüler_innenorganisation Österreichs forderte sie bereits 1987 die Direktwahl der Schulsprecher_innen. Auch die BSV soll direkt gewählt werden.
Abschließend stellt Wachter klar: „Schüler_innen muss zugetraut werden, ihre eigene Vertretung zu wählen, um Demokratie und Partizipation zu leben und zu lernen.“
Rückfragen & Kontakt
Aktion kritischer Schüler_innen
Elena Ettinger
Telefon: +43 681 81671822
E-Mail: elena.ettinger@aks.at
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