- 22.09.2025, 10:19:02
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Wiener Reisebüros: Gebühren für Reisende zu hoch
Tourismus-Standort leidet unter hohen Belastungen – Kadanka: „Abzug von Fluglinien sollte Weckruf sein“
„Wien ist eine international beliebte Reise-Destination, aber nur solange das Gesamtpaket passt. Und die Gebühren und Kosten, die den Reisenden aufgebrummt werden, gefährden dieses Gesamtpaket“, warnt Gregor Kadanka, Obmann der Fachgruppe Reisebüros in der Wirtschaftskammer Wien.
Die erhöhte Ortstaxe oder die nach wie vor hohe Abgabe für Flugpassagiere sind zwei aktuelle Beispiele für die Kosten am Tourismusstandort Wien, die die Destination unattraktiver im Vergleich zu vielen Mitbewerbern machen. Kadanka: „Und das trifft besonders jene, die Reisen zum Komplettpreis anbieten, also etwa die Reisebüros und Veranstalter. Denn die Kunden vergleichen die Endpreise und die sind bei uns durch die hohen Gebühren immer öfter höher als bei anderen Metropolen. Und das, obwohl Hotels oder Fluglinien immer öfter gar nicht die gesamten Abgaben weitergeben, sondern teilweise auf ihre eigenen Margen verzichten, wie es jetzt auch der Flughafen macht“.
Dass nach dem kompletten Rückzug von Wizzair auch Ryanair aus wirtschaftlichen Gründen die Flotte in Wien verkleinert, ist für Kadanka ein Warnsignal: „Der Flughafen selbst hat diese Gefahr auch schon erkannt und hat angekündigt seine eigenen Gebühren zu senken. Das freut zwar die Fluglinien, ist aber gefährlich für den Flughafen, wenn dann das Geld für Investitionen fehlt“. Es sei nun besonders wichtig, die verbleibenden Airlines, allen voran Austrian Airlines und die gesamte Lufthansa-Gruppe zu stärken: „Wir brauchen eine gesicherte Partnerairline wie Austrian, um die Gäste nach Wien zu bringen. Und sollten schlussendlich nicht vergessen, dass diese Gebühren nur dann gezahlt werden, wenn auch wirklich Gäste kommen. Also ist es vielleicht besser niedrigere Abgaben sicher zu bekommen, als höhere Abgaben nicht zu bekommen, weil die Gäste wegbrechen.“
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