• 22.09.2025, 09:00:34
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Weil Warten keine Option ist: WIGEV bietet kompetente Hilfe bei Endometriose

666 Patientinnen wurden 2024 in den WIGEV Endometriose-Ambulanzen behandelt, zwischen Jänner und August 2025 waren es bereits 586.

Wien (OTS) - 

Krämpfe bei der Regel, Schmerzen beim Sex, ungewollt kinderlos. Die Liste der Symptome ist lang und zeigt den Frauen nicht direkt auf, was die Ursache ihrer Probleme ist – eine Endometriose. In Österreich wird die Zahl der Betroffenen auf bis zu 300.000 geschätzt, die Dunkelziffer ist hoch. Unter Endometriose versteht man eine gutartige, oft chronisch verlaufende Erkrankung. Dabei tritt Gewebe, das normalerweise die Innenseite der Gebärmutterhöhle auskleidet (Endometrium), an anderen Stellen des Körpers auf. Der Endometriose-Tag am 29. September soll auf diese chronische Erkrankung aufmerksam machen. Der Wiener Gesundheitsverbund setzt sich mit spezialisierten Endometriose-Ambulanzen für eine umfassende Diagnostik, Therapie und Betreuung von Patientinnen ein und bietet darüber hinaus ein breites Spektrum an Leistungen rund um die Frauengesundheit.

Warum Endometriose schmerzt

Die Endometriose tritt am häufigsten im Bereich der Eierstöcke, der Scheide, des Darms, in oder auf der Harnblase auf und verhält sich dort ähnlich wie die Schleimhaut innerhalb der Gebärmutter: Sie wächst und blutet unter dem Einfluss der weiblichen Hormone. Dies führt oft zu starken Schmerzen, die typischerweise ab der Pubertät vor und während der Regelblutung oder beim Geschlechtsverkehr auftreten. In Abhängigkeit vom Sitz der Endometrioseherde kann es auch zu Schmerzen in anderen Bereichen kommen. Die Leitsymptome der Endometriose sind 6 Monate in Folge auftretende starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Harnlassen und Stuhlgang und eventuell ein unerfüllter Kinderwunsch. Denn rund 20-40 Prozent der Endometriose-Patientinnen haben Fertilitätsprobleme. „Wenn Patientinnen zu uns kommen orientieren wir uns gezielt an den sogenannten 4 Ds –

  • Dysmenorrhoe: Schmerzen während der Periode,

  • Dyspareunie – Schmerzen beim Geschlechtsverkehr,

  • Dyschezie – Schmerzen beim Stuhlgang und

  • Dysurie – Schmerzen beim Wasserlassen.

Diese Leitsymptome sind ein wichtiges diagnostisches Raster und geben uns wertvolle Hinweise, ob es sich tatsächlich um eine Endometriose handeln könnte und wo sie sich befinden könnte,“ so Sara Pempelfort, Oberärztin der Gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung und Co-Leiterin des Endometriose-Zentrums an der Klinik Ottakring. „Eine chirurgische Behandlung ist natürlich nur dann notwendig, wenn endometriosebedingte Schmerzen, ein unerfüllter Kinderwunsch oder eine mögliche Organschädigung vorliegen.“

Überweisungen in die Endometriose-Ambulanzen können durch Gynäkolog*innen oder auch bei Hausärzt*innen erfolgen. Die Terminvereinbarung erfolgt telefonisch in der Endometriose-Ambulanz.

„Die effektivste Therapieoption in der Therapie bei Endometriose ist die Chirurgie, denn nur operativ können die Herde vollständig entfernt werden“, so Pempelfort. Die Operation erfolgt in der Regel minimalinvasiv mittels einer Bauchspiegelung (Laparoskopie). Der Eingriff ist für die Patientinnen besonders schonend und hinterlässt nur kleine Narben. Im Wiener Gesundheitsverbund erfolgt die Betreuung von Endometriose-Patientinnen im Rahmen von interdisziplinären Teams. Neben den Gynäkolog*innen arbeiten insbesondere die Chirurg*innen, Radiolog*innen und Urolog*innen eng zusammen. „Nach der Operation werden Patientinnen mit einer spezialisierten Ernährungsberatung, Physiotherapie und wenn notwendig Psychotherapie weiter begleitet, um eine optimale Regeneration zu fördern. Dieses interdisziplinäre Vorgehen garantiert eine individuell angepasste, ganzheitliche Therapie und trägt entscheidend zur Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen bei,“ ergänzt die Ärztin. Der Aufenthalt im Krankenhaus nach einer OP beträgt je nach Ausmaß der Operation 2-7 Tage.

Alternativ zur Operation gibt es auch die Möglichkeit der hormonellen Therapie bei Endometriose. Ziel ist es das Wachstum der endometriumähnlichen Zellen durch eine Beeinflussung des Hormonhaushalts zu hemmen. Dabei wird der Östrogenspiegel gesenkt und der Einfluss von Gestagenen erhöht. Die hormonelle Behandlung kann die Beschwerden lindern, ein weiteres Wachstum verhindern und Rezidive nach Operationen reduzieren.

Endometriose-Ambulanzen im Wiener Gesundheitsverbund:

Klinik Ottakring

Klinik Floridsdorf

AKH

Rückfragen & Kontakt

Pressesprecherin Wiener Gesundheitsverbund
Mag.a Gabriele Egartner
Telefon: +43 664 544 63 75
E-Mail: presse@gesundheitsverbund.at

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