- 20.09.2025, 09:23:33
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LH-Stv. Landbauer an ÖBB: Wiener Neustadt ist kein Durchfahr-Bahnhof
Schlechterstellung des stärksten Knotenbahnhofs Niederösterreichs ist inakzeptabel
Zum geplanten Fahrplan 2026 ab Dezember 2025 und der Einführung des Railjet Express auf der Südbahn erhebt Niederösterreichs Verkehrslandesrat, LH-Stellvertreter Udo Landbauer, deutliche Kritik: „Es ist völlig inakzeptabel, dass das neue Produkt Railjet Express – die schnellste Verbindung auf der Südbahn – in Wiener Neustadt nicht halten soll. Wiener Neustadt ist mit fast 40.000 Fahrgästen pro Tag der stärkste Bahnknoten Niederösterreichs. Wer diesen Knoten zum bloßen Durchfahr-Bahnhof degradiert, begeht einen schweren Fehler zulasten der gesamten Region.“
Landbauer fordert eine klare Kurskorrektur: „Dieser Fahrplan darf so nicht umgesetzt werden. Ich verlange von der ÖBB und vom Bund die sofortige Überprüfung und Korrektur im Fernverkehrsangebot. Es muss sichergestellt sein, dass die schnellsten Züge des Landes in Wiener Neustadt halten. Alles andere ist eine Schlechterstellung, die wir nicht hinnehmen können.“
Das Land Niederösterreich habe seine Hausaufgaben längst gemacht und die Weichen für den Nahverkehr gestellt, betont Landbauer.
· Cityjet-Express Linie 9 (CJX9): Seit 2024 fährt die neue schnelle Nahverkehrslinie im Stundentakt, in der Hauptverkehrszeit sogar halbstündlich, zwischen Wien und Wiener Neustadt. Damit stehen pro Stunde rund 440 zusätzliche Sitzplätze, in der Hauptverkehrszeit sogar 880 Sitzplätze zur Verfügung.
· Neue Doppelstockzüge ab Sommer 2026: Mit den modernen Stadler-KISS-Garnituren mit bis zu acht Waggons – statt bisher sechs – steigt die Kapazität pro Zug von rund 440 auf rund 744 Sitzplätze – ein Plus von 35 Prozent.
· Mehr Angebot für Pendler: Durch diese Maßnahmen steigt das Sitzplatzangebot im schnellen Nahverkehr zwischen Wien und Wiener Neustadt von rund 30.000 auf künftig rund 45.000 Plätze pro Werktag.
· Mehr Züge, bessere Verbindungen: Im Vergleich zu 2023 wächst das Angebot an schnellen Nahverkehrszügen. Damit gibt es mehr Möglichkeiten für die tägliche Fahrt zur Arbeit, in die Schule oder zur Universität.
„Wir haben rechtzeitig vorgesorgt. Mit dem CJX9 und den neuen Doppelstockzügen über den Verkehrsdienstevertrag stellen wir sicher, dass unsere Pendler schnelle, direkte und bequeme Verbindungen bekommen. Es kann nicht sein, dass der Fernverkehr diese Verbesserungen im Nahverkehr untergräbt und einfach durchrauscht“, so Landbauer. Besonders wichtig ist Landbauer auch die Rolle Wiener Neustadts als Umsteigeknoten: „Tausende Fahrgäste von den Nebenbahnen steigen in Wiener Neustadt um. Diese Anschlüsse dürfen durch die Fahrplanänderung keinesfalls verschlechtert werden. Wer den zentralen Knotenpunkt schwächt, trifft nicht nur die Stadt, sondern die gesamte Region.“
„Die ÖBB muss ihre Fahrpläne im Fernverkehr nachbessern und den Halt des neuen Railjet Express in Wiener Neustadt sicherstellen. Ebenso darf es zu keiner Schlechterstellung bei den wichtigen Umsteigeverbindungen auf die Nebenbahnen zwischen dem CJX9 und Regionalbahnen kommen. Qualität, Pünktlichkeit und Anschlusssicherheit dürfen nicht dem Rotstift geopfert werden. Wiener Neustadt ist das Rückgrat des Bahnverkehrs in Niederösterreich – und dieses Rückgrat darf nicht geschwächt werden. Wir werden mit aller Entschlossenheit dagegen auftreten: Wiener Neustadt darf kein Durchfahr-Bahnhof werden!“
Weitere Informationen bei Alexander Murlasits, Leitung Presse und Öffentlichkeitsarbeit, Büro LH-Stellvertreter Udo Landbauer, Telefon 0676/81213742, E-Mail alexander.murlasits@noel.gv.at
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