- 19.09.2025, 17:42:02
- /
- OTS0142
Kinderliga zum Weltkindertag: Kinder dürfen nicht Leidtragende der Einsparungen sein
Österreichische Kinderliga fordert verstärkte Anstrengungen in der Umsetzung des Verfassungsrechts auf Gesundheit für alle Kinder
Die Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit (Kinderliga) nimmt den UNICEF Weltkindertag am 20. September – diesmal unter dem Motto „Kinderrechte – Bausteine für Demokratie!“[1] - zum Anlass, auf das Recht ALLER Kinder auf bestmögliche Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen hinzuweisen. Das umfasst hochwertige Gesundheitsleistungen, chancengerechte Bildung, gesunde Ernährung, gute Wohnverhältnisse und nachhaltige Umweltbedingungen.
Bei Kindergesundheit darf nicht gespart werden!
Laut „Rat der WHO für die Ökonomie der Gesundheit für alle“ haben mehr als 140 Länder – darunter auch Österreich - Gesundheit als Menschenrecht in ihrer Verfassung verankert. Diesbezüglich ist jedoch auch in Österreich nach wie vor ein Versäumnis wahrzunehmen.
In Zeiten von Spardruck und Budgetkürzungen besteht zusätzlich die Befürchtung, dass anstatt in die Gesundheit der Kinder zu investieren, der Sparstift auch hier angesetzt wird. Und das vor dem Hintergrund einer gleichzeitigen Verschlechterung der Lebensqualität von Kindern und Jugendlichen durch die Belastungen der COVID-19 Pandemie[2], durch Teuerung und damit einem erhöhten Armutsrisiko, Zukunftsängste durch Klimakrise, kriegerische Konflikte und gesellschaftliche Spannungen.
„Es müssen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die sicherstellen, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer familiären Situation, auch defacto das gleiche Recht auf gesundes Aufwachsen haben
“, fordert Angelika Heumader-Rainer, Geschäftsführerin der Österreichischen Kinderliga. Kinderliga-Präsident Dr. Christoph Klein ergänzt: „Die volkswirtschaftlichen Folgekosten von Einsparungen im Kinder-Gesundheitsbereich wären um ein Vielfaches höher, als jetzt in den Ausbau der Versorgungslandschaft und einen chancengerechten Zugang zu präventiven und gesundheitsfördernden Maßnahmen für alle Kinder zu investieren.
“
Forderungen der Kinderliga zur Sicherstellung eines gesundes Aufwachsen aller Kindern
Die konkreten Forderungen der Kinderliga als interdisziplinäres Netzwerk mit 120 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen Gesundheitsversorgung, Kindeswohl, Bildung und soziale Integration sind:
gezielte Maßnahmen gegen Kinderarmut, um der Isolation von armutsbetroffenen Familien entgegenzuwirken
Erhöhung der Ausgaben für Kindergesundheit
Lücken in Prävention und der Versorgung schließen
Weiterer Ausbau der Angebote für psychisch belastete Kinder und Jugendliche sowie deren Familien
- gezielte Investitionen in Regionen mit einer nachteiligeren Ausgangslage in den Bereichen Gesundheitsversorgung, Bildung, Beschäftigung etc.
- Unterstützung und professionelle Implementierung digitaler Behandlungswege
- Nachhaltige und sichere Finanzierung von multifunktionalen Zentren und Ambulatorien
[1] Weltkindertag 2025: Kinderrechte - Bausteine für Demokratie am Kindertag | UNICEF
[2] . Vgl. https://www.kinderjugendgesundheit.at/themenschwerpunkte/corona/
Rückfragen & Kontakt
Österreichische Liga für Kinder- und Jugendgesundheit
Verena Bittner-Call
Telefon: +43 650 7101373
E-Mail: presse@kinderjugendgesundheit.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | OLK