- 19.09.2025, 14:07:02
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„kulturMontag“ über Marianne Mendts 80er, Dimitre Dinevs neuestes Werk und den Trend zum Recherche-Theater
Danach: Doku-Premiere „Zucchero – Vater des Italo-Blues“ – am 22. September ab 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Im „kulturMontag“ am 22. September 2025 um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON gratuliert Clarissa Stadler Publikumsliebling Marianne Mendt zum 80. Geburtstag und begrüßt die Jubilarin zum Gespräch im Studio. Außerdem hat das Magazin Schriftsteller Dimitre Dinev, der mit „Zeit der Mutigen“ ein neues Werk vorlegt, zum Interview getroffen und beleuchtet den Trend zum Recherche-Theater. Anschließend an das Magazin steht um 23.15 Uhr die Doku-Premiere „Zucchero – Vater des Italo-Blues“ auf dem Programm – ein Porträt über den legendären Sänger mit der unverkennbaren Stimme anlässlich seines 70. Geburtstags.
Eine lebende Legende – Die Mendt wird 80
Ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum hat sie längst hinter sich. Auf die Pension pfeift sie. Und der Nachwuchs ist ihr ein Herzensprojekt. Ob vor der Kamera oder auf der Bühne, wo immer die stimmgewaltige Sängerin und Schauspielerin auftritt, überzeugt sie mit Schmäh und Charme. Marianne Mendt hat mit ihrem künstlerischen Schaffen Österreich geprägt. Am 29. September feiert die bescheidene, bodenständige und beliebte Wienerin ihren 80. Geburtstag und blickt im „kulturMontag“-Gespräch auf ihr aufregendes Leben und eine beeindruckende Karriere zurück. Ihr Herz hat sie an den Jazz verloren, der sie schon seit ihrem 18. Lebensjahr begleitet. Zum Geburtstag schenkt sie sich und ihren Fans daher ein neues Album mit amerikanischen Jazzstandards, für das sie auch Freunde wie Ina Regen, Conchita Wurst und Viktor Gernot zum Duett eingeladen hat. Der „kulturMontag“ mit einer Verneigung.
Zeit der Mutigen – Dimitre Dinevs Opus Magnum
Im Mittelpunkt seines mehr als tausendseitigen Mammutwerks steht nichts weniger als die Conditio Humana. Dimitre Dinev, der 1990 aus Bulgarien nach Österreich emigriert ist, liefert in seinem Roman „Zeit der Mutigen“ eine sehr persönliche Abrechnung mit seiner einstigen Heimat, in der er die bleierne Atmosphäre in dem ehemalig kommunistisch-faschistischen Land nachzeichnet und dabei die Geschichte Europas erkundet. Der 57-jährige Schriftsteller taucht in das Leben von vier Generationen einer Familie ein und spannt den Bogen vom Vorabend des Ersten Weltkriegs bis in die Gegenwart. Es ist nach „Engelszungen“ sein lang erwarteter zweiter Roman, der es sofort auf die Longlist des Österreichischen Buchpreises geschafft hat. Dinev geht darin zentralen Fragen des menschlichen Zusammenlebens nach: Was macht den Menschen aus, wie übersteht er Jahre der Unterdrückung und der Gewalt und woher kommt die Kraft, ethisch-moralisch zu handeln, obwohl Diktaturen das Böse schützen? Der „kulturMontag“ hat Dimitre Dinev zum Interview getroffen.
Politik auf der Bühne – Der Trend zum Recherche-Theater
Machtmissbrauch, geleakte Chats, Korruptionsskandale auf Theaterbühnen? Während die Medienlandschaft seit Jahren um das Vertrauen ihrer Leserschaft kämpft, erobert Tages- wie Gesellschaftspolitik sukzessive die Bretter, die die Welt bedeuten. Investigative Rechercheplattformen wie „Dossier“, „Darum“ oder das „Institut für Medien, Politik und Theater“ stellen virulente Themen ins Rampenlicht. Inszenierte Lesungen von geleakten Chats oder Korruptionsskandale in einen spannenden Wirtschaftskrimi verpackt – komplexe Themen werden für die Bühne adaptiert und feiern Erfolge. Den Bühnenproduktionen gehen oft langwierige Recherchen voraus, so auch den Stücken des Instituts für Medien, Politik und Theater. Das Kollektiv, bestehend aus jungen Journalistinnen und Journalisten sowie Theatermachern, wurde im vergangenen Jahr mit dem Nestroypreis für die beste Off-Produktion ausgezeichnet. Nun eröffnet die Gruppe mit „Retrotopia“, einer dystopischen Satire über den globalen feministischen Backlash, die neue Saison am Wiener Kosmos Theater. Der „kulturMontag“ beleuchtet den Trend zum Recherche-Theater.
Nach dem Magazin: Doku-Premiere „Zucchero – Vater des Italo-Blues“ (23.15 Uhr)
Bart, Hut und eine unverkennbare Stimme zählen zu den Markenzeichen Zuccheros, legendärer italienischer Sänger, Multiinstrumentalist, Songwriter und Vater des italienischen Blues. Der Film vom Regie-Duo Valentina Zanella und Giangiacomo De Stefano ist ein fast intimes Porträt, voll mit packendem Archivmaterial und Aufnahmen aus Zuccheros Privatarchiv sowie jeder Menge musikalischer Highlights aus der schon mehr als 40 Jahre andauernden Karriere des italienischen Weltstars. Zahlreiche berühmte Wegbegleiter wie Bono, Sting, Brian May, Paul Young und Andrea Bocelli kommen, neben Zucchero selbst, zu Wort.
Sie alle berichten von einem Mann, der sie sowohl als Künstler als auch als Mensch beeindruckt hat. Die Doku erzählt von Zuccheros Kindheitserlebnissen, seiner Hartnäckigkeit, internationalen Erfolg zu erlangen, seiner Stärke und den Jahren der Depression, die er überwinden musste. Eine filmische Reise zu seinen Wurzeln, die nicht nur das Leben eines Musikers offenbart, sondern auch die inneren Konflikte und menschlichen Schwächen eines Mannes zeigt, der trotz allem niemals den Mut verloren hat.
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