- 19.09.2025, 09:10:02
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Bundesjugendvertretung zum Weltkindertag: Nachhaltige Bekämpfung von Kinderarmut gefordert
BJV fordert Bundesregierung auf, Kinderrechten Priorität einzuräumen. Ein zentraler Schritt ist die rasche Umsetzung der im Regierungsprogramm angekündigten Kindergrundsicherung.
Zum morgigen Weltkindertag ruft die Bundesjugendvertretung (BJV) die Bundesregierung dazu auf, die Kinderrechte in Österreich zu stärken – etwa durch die rasche Einführung der Kindergrundsicherung, wie sie im Regierungsprogramm festgehalten ist. Nach der Regierungsklausur Anfang September wurde angekündigt, dass die Kindergrundsicherung innerhalb der nächsten Monaten erarbeitet werden soll. „Wir erwarten, dass dem Zeitplan der Regierung auch konkrete Taten folgen. Viele junge Menschen, Kinder und Familien stehen vor großen finanziellen Herausforderungen – sie spüren die Folgen der Teuerung und Krisen tagtäglich“, erklärt BJV-Vorsitzende Lejla Visnjic.
Jedes fünfte Kind in Österreich von Armut betroffen
Artikel 27 der UN-Kinderrechtskonvention, zu der sich Österreich verpflichtet hat, sieht vor, das Recht jedes Kindes auf einen angemessenen Lebensstandard sicherzustellen – von gesunder Ernährung bis hin zu Bildung. Auch der Nationale Aktionsplan zur Europäischen Kindergarantie fordert Österreich unter anderem auf, Kinderarmut gezielt zu bekämpfen.
Die Realität sieht jedoch anders aus: Fast jedes fünfte Kind in Österreich ist derzeit armutsgefährdet. „Armut in der Kindheit hat lebenslange Auswirkungen auf Gesundheit, Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Kein Kind darf in einem wohlhabenden Land wie Österreich in Armut aufwachsen. Kurzfristige Einmalzahlungen sind keine Lösung – Kinder brauchen Sicherheit und Perspektiven“, betont BJV-Vorsitzender Ahmed Naief.
Einführung der Kindergrundsicherung bis spätestens 2027 gefordert
Dass Maßnahmen im Regierungsprogramm vorgesehen sind, ist ein erster Schritt. Nun müssen rasch konkrete Schritte folgen. Denn: „Die wirksame Reduktion von Kinderarmut sichert nicht nur die bestmögliche Einhaltung der Kinderrechte, sie ist auch eine langfristige Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft“, so Visnjic. Die BJV fordert deshalb, dass die Kindergrundsicherung sowohl finanzielle Unterstützung als auch Sachleistungen umfasst – und zügig bis spätestens Anfang 2027 in Kraft tritt. „Es braucht ein umfassendes und wirksames Modell, das Kinderarmut nachhaltig reduziert. Kinderrechte dürfen nicht nur auf dem Papier stehen – sie müssen gelebte Realität sein“, betont Naief.
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