- 19.09.2025, 08:00:33
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Complexity Science Hub ist Gastgeber des INTERPOL New Technology Forum 2025
Am 23.–24. September 2025 treffen sich internationale Expert:innen am CSH in Wien, um neue Technologien und ihre Rolle für Sicherheit und Strafverfolgung zu diskutieren.
Am 23.–24. September 2025 treffen sich internationale Expert:innen am CSH in Wien, um neue Technologien und ihre Rolle für Sicherheit und Strafverfolgung zu diskutieren.
Am 23. und 24. September 2025 veranstaltet der Complexity Science Hub (CSH) in Wien das 4. INTERPOL New Technology Forum (NTF). Rund 100 internationale Fachleute aus Strafverfolgung, Industrie, internationalen Organisationen und Wissenschaft kommen zusammen, um zu erörtern, wie neue Technologien in der Strafverfolgung genutzt werden können und welche Herausforderungen damit verbunden sind. Organisiert wird das Forum vom INTERPOL Innovation Centre, dem Bayerischen Staatsministerium der Justiz und dem CSH.
Das Schwerpunktthema „Dealing with Volume and Complexity“ macht deutlich, worum es geht: Ermittlungsbehörden sind heute mit gigantischen Datenmengen konfrontiert – von verschlüsselten Kommunikationsnetzwerken über Transaktionen in Kryptowährungen bis hin zu automatisierten Angriffen. Um diese Informationen zu durchdringen, braucht es neue Technologien, die Muster in Millionen von Datenpunkten erkennen, Zusammenhänge herstellen und Handlungsoptionen ableiten können.
„Genau hier setzt die Komplexitätswissenschaft an: Mit ihren Methoden können wir Muster in hochkomplexen Systemen sichtbar machen und so Strafverfolgungsbehörden neue Werkzeuge an die Hand geben“
, sagt Stefan Thurner, Präsident des CSH.
Diskutiert werden unter anderem die Chancen und Risiken von Quantentechnologien, dezentrale Systeme zur Verwaltung komplexer Datenflüsse, der Einsatz großer Sprachmodelle und Automatisierung in Ermittlungen sowie die Hürden verschlüsselter Netzwerke.
CSH-Wissenschafter Bernhard Haslhofer, der seit Jahren in dem Bereich forscht und das Forum mitorganisiert, betont: „Kriminelle adaptieren neue Technologien sehr schnell, oft schneller als Behörden“
. Seine Arbeit ist ein Beispiel dafür, wie Wissenschaft unterstützend wirken kann: Haslhofer hat gemeinsam mit seinem Team Methoden entwickelt, um Zahlungsströme in Kryptowährungen nachverfolgen zu können und Transaktionsnetzwerke sichtbar zu machen. „Da illegale Aktivitäten, etwa im Bereich Waffenhandel oder bei der Verbreitung von Missbrauchsmaterialien im Darknet, häufig in Kryptowährungen abgewickelt werden, kann diese Technik Ermittler:innen helfen, einzelne Fälle zu verbinden und gezielter gegen Kriminelle vorzugehen. Digitale forensische Werkzeuge wie diese sind notwendig, um in einer digitalisierten Welt Schritt zu halten“
, so Haslhofer.
Die Konferenz knüpft an eine lange Tradition an: 1923 wurde INTERPOL ebenfalls in Wien gegründet, um die internationale Polizeizusammenarbeit zu stärken. Heute, mehr als 100 Jahre später, sind die Bedrohungen digital, grenzüberschreitend und hochkomplex – und die Notwendigkeit globaler Kooperation daher dringlicher denn je.
ÜBER DEN COMPLEXITY SCIENCE HUB
Der Complexity Science Hub (CSH) ist Europas wissenschaftliches Zentrum zur Erforschung komplexer Systeme. Wir übersetzen Daten aus einer Reihe von Disziplinen – Wirtschaft, Medizin, Ökologie, Sozialwissenschaften – in anwendbare Lösungen für eine bessere Welt. Gegründet im Jahr 2016, forschen heute rund 80 Wissenschafter:innen am CSH.
Mitglieder des CSH sind AIT Austrian Institute of Technology, BOKU University, Central European University (CEU), IT:U Interdisciplinary Transformation University Austria, Medizinische Universität Wien, TU Wien, TU Graz, Universität für Weiterbildung Krems, Vetmeduni Wien, WU (Wirtschaftsuniversität Wien) und Wirtschaftskammer Österreich (WKO).
Rückfragen & Kontakt
Complexity Science Hub
Anja Böck, MSc
Telefon: +43 664 2323802
E-Mail: press@csh.ac.at
Website: https://csh.ac.at/
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