• 18.09.2025, 14:49:03
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VCÖ-Mobilitätspreis Wien für Auto-Wette der Wiener Linien

Auch die neugestaltete Galileigasse und Praterstraße wurden ausgezeichnet

Wien (OTS) - 

VCÖ - Die „Auto-Wette“ der Wiener Linien gewinnt den diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Wien. Der renommierte VCÖ-Mobilitätspreis stand heuer unter dem Motto „Zukunftsfit für Stadt und Land“. Zudem wurden zwei weitere vorbildliche Projekte von VCÖ, Stadträtin Ulli Sima und ÖBB ausgezeichnet: Die Umgestaltung der Galileigasse in Wien-Alsergrund in eine Fußgängerzone, umgesetzt von Studierenden der TU-Wien in Kooperation mit dem Bezirk sowie das Planungsbüro 3:0 Landschaftsarchitektur für die Umgestaltung der Praterstraße.

73 Projekte wurden heuer beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien eingereicht, so viele wie in keinem anderen Bundesland. Die drei von der Fachjury am besten bewerteten Projekte wurden heute von Stadträtin Ulli Sima, VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann ausgezeichnet. Der diesjährige VCÖ-Mobilitätspreis Wien geht an die „Auto-Wette – 3 Monate ohne eigenes Auto“, die von den Wiener Linien in Kooperation mit dem Bezirk Währing durchgeführt wurde. 37 Auto-Haushalte haben ihren Autoschlüssel abgegeben und waren drei Monate lang von Mai bis Juli mit Öffis, Fahrrad und den diversen Sharing-Angeboten (Carsharing, E-Scooter, Fahrräder) mobil. Dafür stand ein monatliches Mobilitätsbudget in der Höhe von 500 Euro zur Verfügung. Die Ergebnisse: Die Haushalte waren günstiger mobil, gaben im Schnitt statt 500 nur 340 Euro pro Monat aus. Ein Viertel der Haushalte hatte zum Ende der Auto-Wette ihr Auto bereits verkauft, insgesamt wollen zwei Drittel künftig ein autofreier Haushalt sein. In Wien sind übrigens 47 Prozent der Haushalte autofrei, informiert der VCÖ. Während österreichweit die Zahl der Pkw pro 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den vergangenen zwanzig Jahren von 503 im Jahr 2004 auf 569 im Jahr 2024 gestiegen ist, gab es in Wien einen Rückgang von 404 auf 363 Pkw pro 1.000 Personen. Die Auszeichnung mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Wien nahmen die Geschäftsführerin der Wiener Linien, Petra Hums, und die Bezirksvorsteherin von Währing Silvia Nossek entgegen.

Zudem wurde die Umgestaltung der Galileigasse im Alsergrund als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichnet. Im Sommersemester 2024 haben 23 Studierende der Architektur und Raumplanung der TU Wien in Kooperation mit dem Bezirk die Wohnstraße Galileigasse in Rekordzeit in eine temporäre Fußgängerzone umgestaltet. In der Galileigasse befinden sich ein Kindergarten und eine Volksschule. Obwohl sie eine Wohnstraße war, wurde sie vor allem als Durchzugsstraße und Parkplatz genutzt. Heute ist die Galileigasse ein beliebter Ort der Begegnung, sie ist begrünt, es gibt Blumen- und Hochbeete. Es herrscht in der Früh kein Verkehrschaos mehr durch Elterntaxis, stattdessen können sich Kinder sicher und deutlich mehr als früher bewegen. Senior Scientist Katrin Hagen vom Forschungsbereich für Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung an der TU Wien sowie der Geschäftsführer der Agentur Raumpioniere Jan Gartner nahmen stellvertretend die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien entgegen.

Auch das interdisziplinäre Team bestehend aus 3:0 Landschaftsarchitektur, con.sens Verkehrsplanung und weatherpark wurde für die Neugestaltung der Praterstraße beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien ausgezeichnet. Zahlreiche neue Bäume sorgen für einen grünen Lückenschluss zwischen Ringstraße und Prater, die Umsetzung des Schwammstadtprinzips verhindert bei Starkregen Überflutungen und speichert Wasser, das die Bäume in Hitzeperioden versorgt. Hitzeinseln wurden erfolgreich beseitigt, die Aufenthaltsqualität stark verbessert. Und es wurde deutlich mehr Platz für die aktive Mobilität zu Fuß und mit dem Fahrrad geschaffen. Stadträtin Ulli Sima, VCÖ-Sprecher Christian Gratzer und ÖBB-Regionalmanager Christof Hermann überreichten die Auszeichnung als vorbildliches Projekt beim VCÖ-Mobilitätspreis Wien stellvertretend für das gesamte Planungsteam an Robert Luger von 3:0 Landschaftsarchitektur.

„Ich gratuliere allen Projektsiegern herzlich! Als Stadt setzen wir seit vielen Jahren alles daran, Wien klimafit zu machen. Dafür bauen wir unter anderem die Radwege und den Öffentlichen Verkehr massiv aus. Und das zahlt sich aus: Der Anteil der Menschen, die zu Fuß, per Rad oder mit den Öffis unterwegs sind, ist im letzten Jahr wieder gestiegen“, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima.

„Die heuer ausgezeichneten Projekte sind wegweisend für eine nachhaltige, lebenswerte und zukunftsorientierte Mobilitätsentwicklung in Wien. Ich danke allen Partnern und Beteiligten für ihr Engagement und den Mut, neue Wege auszuprobieren sowie die dabei entstandene Innovationskraft“, sagt Christof Hermann, Regionalmanager der ÖBB-Personenverkehr AG.

Der VCÖ-Mobilitätspreis wird vom VCÖ in Kooperation mit der Stadt Wien und den ÖBB durchgeführt und von Gesiba und dem VOR unterstützt. Auf der VCÖ-Website www.vcoe.at stellt der VCÖ mehr als 2.500 vorbildliche Mobilitätsprojekte in einer Online-Datenbank zur Verfügung. „Bezirke, Städte, Unternehmen, Schulen und Initiativen können sich informieren wie Verkehrsprobleme von anderen nachhaltig reduziert werden und sich dabei wertvolle Anregungen holen“, erklärt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.

Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Wien: www.vcoe.at

rk-Fotoservice: https://presse.wien.gv.at/

Rückfragen & Kontakt

Mediensprecherin StRin Ulli Sima
Sophia Schönecker
Telefon: +43 1 4000 82182, 0676/8118 82182
E-Mail: sophia.schoenecker@wien.gv.at

Christian Gratzer, VCÖ-Kommunikation
Telefon: 0699 18932695

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