- 18.09.2025, 14:17:03
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PVÖ-Wien-Podiumsdiskussion zu Equal-Pension-Day: Klaffende Pensionsschere endlich schließen
„Alter bedeutet Zukunft, die abgesichert gehört!“
Aus Anlass des sogenannten „Equal-Pension-Days“ in Wien am 19. September lud der Wiener Pensionistenverband (PVÖ-Wien) am 16. September zu einer Podiumsdiskussion ins Amtshaus in der Brigittenau ein. Bereits bei der Begrüßung durch Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm wurde evident, wie wichtig es für Frauen ist, sich eigenverantwortlich um die Pension zu kümmern. ****
Plan your future – das Motto- das oft nur bis zur Pension reicht
„Die Zukunft, die nicht „vorgeplant“ wird, kann sich bitter rächen“, so LAbg. Ilse Fitzbauer, als eine Vision sieht sie eine bessere Bewertung der Kinderbetreuung- und Pflegezeiten in Zukunft. „Denn Frauen sollten dafür nicht mit Altersarmut gestraft werden, wenn sie aus sozialen Gründen „Stichwort Care-Arbeit“ „nur“ Teilarbeit annehmen können oder wollen.“ Die Frauenbewegung führte dazu, dass Frauen nicht nur ihren persönlichen Bildungsweg, sondern auch ihre wirtschaftliche Versorgung in den letzten Jahrzehnten begonnen haben aktiv zu gestalten. Dass dieser Weg noch lange nicht abgeschlossen, steinig und strukturell kompliziert ist, zeigte auch diese Diskussion.
Feier- oder Trauertag?
Michaela Sramek, die Landesgeschäftsführerin des PVÖ Wien, die die Diskussion leitete, meinte, sie versuche mit der Veranstaltung die bekannten Argumente für Frauenarmut – nämlich Teilzeitfalle, zu viel Care-Arbeit und zu wenig Kinderbildungseinrichtungen mit neuen Perspektiven zu ergänzen. Einig waren sich alle Diskutantinnen, dass ein neues Bild der Pension entwickelt, das Image positiv aufgeladen werden sollte. „Die (berufliche) Zukunft endet nicht mit der Pension, sondern sollte die Pension gezielt miteinbeziehen“, so die Unternehmerin Julia Pfneißl-Mauritz. Von einem langen Weg, der bereits beschritten wird, sprach Petra Draxl vom AMS: „Wir haben in der Zwischenzeit ca. 70% der Frauen aus Beschäftigung, die in Pension gehen, und unser Ziel ist es vor allem Frauen ab 50 oder 55 so lange wie möglich in Beschäftigung zu lassen“, so Draxl. Dass Wien im Vergleich zu anderen Bundesländern beim „Equal Pension Day“ besser abschneidet hängt auch mit der anderen Wirtschaftsstruktur der Bundeshauptstadt zusammen. „Wir sind zwar Vorzugsschüler, aber das ist noch kein Festtag“, so Sramek weiter. „Wir geben uns auch noch nicht zufrieden, haben eine Frauenstiftung gegründet, versuchen ein gutes Arbeitsmarkt-Modell für Wiedereinsteigerinnen laufend zu entwickeln, um möglichst vielen Frauen aus den unterschiedlichen Branchen so lange wie möglich in der Arbeitswelt zu halten“, so LAbg. Marina Hanke.
Selbstbewusstsein, Kampfgeist und Gestaltungswillen
Einig waren sich alle Diskutantinnen, dass sich die Beschäftigungsquote langfristig erhöhen es eine Lohntransparenz geben und die Altersdiskriminierung allmählich abgebaut werden sollte. Bei der Berechnung der Pension wäre eine neue Perspektive möglich, indem nämlich die „schlechtesten“ 10 Jahre gestrichen würden. „Ich denke, dass das Thema Pension, Pensionskonto und eine mögliche freiwillige Höherversicherung bereits in jungen Jahren auf dem persönlichen Radar auftauchen sollte, Frauen sollten den Mut haben gute Gehaltsforderungen zu stellen und sich auch für gutbezahlte Berufe entscheiden, und damit auch Druck in die Gesellschaft bringen. Frauengehälter und Frauenberufe - diese Begriffe sollten wir für die Zukunft vergessen, denn Altersarmut muss man als junge Frau und mit Jungen bekämpfen“, so Ilse Fitzbauer abschließend.
Rückfragen & Kontakt
Pensionistenverband Landesorganisation Wien
Dr. Susanne Eiselt - Medienreferentin
Telefon: +43 1 319 40 12
E-Mail: susanne.eiselt@pvoe.at
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