- 18.09.2025, 14:10:33
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„Bewusst gesund“ über die Bedeutung geistiger Fitness zur Vorbeugung von Demenz
Am 20. September um 17.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON
Dr. Christine Reiler präsentiert im ORF-Gesundheitsmagazin „Bewusst gesund“ am Samstag, dem 20. September 2025, um 17.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON folgende Beiträge:
„Gehirnspaziergang“ – auch die geistige Fitness will trainiert sein
Das menschliche Gehirn besteht aus rund 85 Milliarden Nervenzellen. Durch geistige Aktivität schließen sich diese zu einem großen Nervennetzwerk zusammen. Im Laufe des Lebens verlieren wir diese Verbindungen allerdings nach und nach. Deshalb ist regelmäßiges Gehirntraining wichtig – zum Beispiel in Form eines besonderen Spaziergangs in der Natur. Beim Gehirnspaziergang geht es darum, sich während des Gehens auch geistig herauszufordern, mit Übungen zur Wortfindung oder zur Stärkung des sogenannten Arbeitsgedächtnisses. Dadurch entstehen neue Verbindungen im Gehirn. Eine ideale Kombination also. Denn zur Vorbeugung von Demenz ist die geistige Fitness genauso wichtig wie die körperliche. Gestaltung: Vroni Brix
Studiogespräch zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September
Demenzerkrankungen gehören zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Weltweit leben derzeit rund 35 Millionen Menschen mit einer Form von Demenz – die häufigste ist Alzheimer. Ein neues Medikament, von dem sich die Medizin viel verspricht, ist seit April in der EU zugelassen. In Österreich hat vor knapp drei Wochen erstmals ein Patient die neue Therapie erhalten, die direkt in den Krankheitsverlauf eingreift: Das Medikament Lecanemab ist ein Antikörper, der schädliche Eiweißablagerungen im Gehirn erkennt und den Körper dabei unterstützt, sie abzubauen. Bei früher Anwendung kann das Fortschreiten der Erkrankung dadurch um etwa 30 Prozent verlangsamt werden. Ein zweiter Antikörper, Donanemab, der an einer späteren Aggregationsstufe ansetzt, soll noch im Herbst in der EU zugelassen werden. Die neue Therapie verspricht zwar keine Heilung, schenkt Betroffenen jedoch wertvolle Zeit mit besserer geistiger Leistungsfähigkeit. Zudem laufen derzeit mehr als 140 internationale Studien, in denen Forscherteams bereits Wirkstoffe prüfen, die Alzheimer zukünftig sogar vorbeugen könnten, erläutert Dr. Christian Bancher, Leiter der Neurologie am Landesklinikum Horn.
Als Teil des ORF-Programmschwerpunkts zum Internationalen Tag der Gebärdensprachen: Gehörlosenforscher – Vom Sohn eines Gehörlosen zum medizinischen Pionier
Der oberösterreichische Neurologe und Psychiater Dr. Johannes Fellinger gilt als Koryphäe der Gehörlosenarbeit. Als Sohn des gehörlosen Künstlers Matthäus Fellinger musste er sich bereits im frühen Kindesalter mit den Grenzen von Kommunikation beschäftigen. Zu sehen, wie Menschen mit Gehörlosigkeit im Krankenhaus behandelt wurden, war für Fellinger Initialzündung für sein späteres Medizinstudium sowie für sein Engagement in der Gehörlosenforschung. So gründete er nicht nur die erste Gehörlosenambulanz Österreichs, sondern entwickelte darüber hinaus ein eigenes Konzept für ein therapeutisches Gemeinschaftsleben: In der „Lebenswelt“ haben Menschen, die früher isoliert in ihren Familien oder in anderen Einrichtungen lebten, die Möglichkeit, sich in ihrer eigenen Sprachgemeinschaft zu bewegen und zu entwickeln. Gestaltung: Daniel Thalhamer
„Bewusst gesund“-Tipp zum Thema Erysipel (Wundrose)
Bei einem Erysipel – besser bekannt als Wundrose oder Rotlauf – handelt es sich um eine entzündliche Hauterkrankung, die durch Bakterien ausgelöst wird. Beispielsweise, wenn durch eine Verletzung der Haut Streptokokken in den Körper eindringen. Die Erkrankung ist schmerzhaft und tritt meistens am Bein/Unterschenkel oder im Gesicht auf. Als Hauptsymptom ist häufig eine scharf begrenzte Rötung in Kombination mit einer Schwellung zu sehen. Auch Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl können auftreten. Wie man ein Erysipel erkennt und wie es behandelt wird, erklärt Univ.-Prof. Dr. Siegfried Meryn.
Holunder – der „Arzt im Blätterrock“
Holunder ist weit mehr als ein hübscher Strauch am Wegesrand. Die Blüten wirken schweißtreibend, fiebersenkend und entzündungshemmend. Die dunklen Beeren sind im Herbst vor allem in der Küche gefragt – allerdings nur gekocht, denn roh enthalten sie geringe Mengen giftiger Blausäureverbindungen. Richtig verarbeitet, liefern sie jedoch Vitamin C, sehr viel Eisen und helfen sogar dabei, den Fettstoffwechsel zu verbessern. Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Holunders helfen bei Hautproblemen – sei es im Bad, als Öl oder Tinktur. Schon die Germanen glaubten, im „Hollerbusch“ wohne die Göttin Holda – besser bekannt als Frau Holle. Sie brachte Glück und gutes Wetter. Holunder ist der stille Star in unseren Gärten. Oder, wie es ein altes Sprichwort sagt: „Vor dem Holunder sollst du den Hut ziehen.“ Gestaltung: Larissa Putz
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