• 18.09.2025, 12:28:03
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Schmerzversorgung wird in Wien durch neues Zentrum ausgebaut

Wien (OTS) - 

In Österreich gibt es – im Unterschied zu anderen europäischen Ländern – bis heute kein ausreichendes fächerübergreifendes, abgestuftes extramurales Behandlungsangebot für chronische Schmerzpatient*innen innerhalb der Regelversorgung. Die Folge davon sind Fehl-, Unter- und Überversorgung. Dies führt bei Patient*innen zu Behandlungsbrüchen und langen Krankheitsverläufen, aber auch zu hohen Kosten für das Gesundheits- und Sozialsystem. In Wien soll nun die Schmerzversorgung durch ein neues Schmerzkompetenzzentrum in der Region Floridsdorf und Donaustadt ausgebaut werden.

Ein entsprechender Beschluss wurde heute im Rahmen der 49. Sitzung der Wiener Zielsteuerungskommission gefasst. Mit dem interdisziplinären Schmerzambulatorium für die Region 21. und 22. Bezirk steht dann in Wien bald ein weiteres Kompetenzzentrum zur Verfügung, das Schmerz-Patient*innen eine differenzierte, leitlinienkonforme und interdisziplinäre und multimodale Behandlung nach dem bio-psycho-sozialen Schmerzmodell anbietet. Betroffene sollen dadurch ein Mehr an Lebensqualität gewinnen durch weniger Schmerzen und eine kürzere Krankheitsdauer.

Mit der Errichtung des Zentrums wird das Schmerznetzwerk in Wien ausgebaut. Es umfasst zwei von der Landeszielsteuerung Wien initiierte Standorte – ein Zentrum im dritten Bezirk, welches im Oktober 2025 starten wird – in Kooperation mit dem Herz-Jesu-Krankenhaus sowie das erwähnte Ambulatorium in Floridsdorf bzw. in der Donaustadt. Mit dem Schmerzzentrum im UKH Meidling, das von der AUVA und den Wiener KV-Trägern getragen wird, wird das Angebot ergänzt. Alle Einrichtungen sind mit bestehenden Angeboten im niedergelassenen und spitalsambulanten Bereich vernetzt. Im Rahmen der Zielsteuerung soll auch das Schmerzangebot im ÖGK-Gesundheitszentrum Wien-Neubau ausgebaut werden.

In den Sitzungen der Wiener Zielsteuerungskommission werden gemeinschaftlich Projekte für die Wiener Gesundheitsversorgung beschlossen. In dem Gremium vertreten sind Stadt Wien, die Krankenversicherung (ÖGK, SVS, BVAEB und KFA) sowie der Bund. Im Rahmen der 49. Sitzung der Wiener Zielsteuerungskommission, die heute in den Räumlichkeiten des Rathauses der Stadt Wien tagte, konnte man sich auf die Verlängerung eines bestehendes Angebot einigen.

Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Tracheostoma

Seit zwei Jahren werden Kinder und Jugendliche mit einem Tracheostoma in einer kinderärztlichen Ordination in Wien 22 versorgt. Dieses Angebot wurde in der aktuellen Sitzung bis Ende 2028 verlängert. Ein Tracheostoma ist eine künstlich geschaffene Öffnung in der Luftröhre, die durch einen chirurgischen Eingriff entsteht. Sie wird in der Regel angelegt, um die Atmung zu erleichtern, wenn die normale Atmung über Mund und Nase nicht möglich ist. Neben Schwierigkeiten beim Sprechen, Essen und Trinken, die aufgrund des Tracheostomas entstehen, sind auch die Pflege und Vermeidung von Infektionen wichtige Aspekte, die bei Kindern und Jugendlichen mit Tracheostoma berücksichtigt werden müssen.

Mit der Verlängerung des Angebots können diese jungen Patient*innen nun weiterhin optimal durch ein engagiertes Team aus Fachärzt*innen für Kinder- und Jugendheilkunde und medizinisch-therapeutischen sowie pflegerischen Fachkräften an einem Ort betreut werden.

Alle Informationen zur Ambulanz finden sich hier online: www.kinderarzt.at/ordination/spezialambulanzen/tracheo-stoma-ambulanz

Rückfragen & Kontakt

Mediensprecher Stadtrat Peter Hacker
Mag. Norbert Schnurrer
Telefon: +43 1 4000 81233
E-Mail: norbert.schnurrer@wien.gv.at

Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK)

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