- 18.09.2025, 11:36:35
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Immobilienwirtschaft – WKNÖ-Wild und Weber: „Ministerratsbeschluss zu leistbarem Wohnen ein starkes Signal für mehr Rechtssicherheit“
„Langjährige Forderungen der Immobilienwirtschaft werden mitberücksichtigt.“
„Der konsequente Einsatz im Rahmen unserer Interessensvertretung hat sich endlich gelohnt“, betont Johannes Wild, Obmann der Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), zu den Beschlüssen im Ministerrat der Bundesregierung rund um leistbares Wohnen.
Keine Mietpreisbremse, sondern Milderung der Inflation
Im Ministerrat der Bundesregierung wurde eine Abfederung der Inflationsanpassung von Mieten bei einer Inflationsrate von mehr als drei Prozent beschlossen. „Alles über drei Prozent an Inflation darf nur mehr zur Hälfte aufgeschlagen werden“, erklärt Wild. „Das ist genau genommen keine Mietendeckelung, sondern nur eine Abmilderung der Inflation bei Wertanpassungen und politisch verständlich. „Darüber hinaus soll es generell eine klare Lösung für die umstrittene Wertsicherung ab 2026 geben“, so Wild. „Eine langjährige Forderung von uns ist damit erfüllt. Wir wollten Rechtssicherheit und Klarheit.“
Rechtssicherheit endlich in Reichweite
„Beschlossen und zugesichert wurde auch ein zukünftig vom Justizministerium gemeinsam mit den Interessensvertretern erarbeitetes, einheitliches Mietvertragsformular. Eine Forderung, die wir seit Jahren predigen, ist damit endlich in Reichweite“, erklärt Wild, der darin eine erhebliche Erleichterung für den Immobiliensektor sieht.
Mindestbefristungsdauer wird für gewerbliche Anbieter erhöht
„Befristet werden können Mietverträge ab 2026 zukünftig nur mehr auf fünf Jahre - vorausgesetzt, der Vermieter ist ein gewerblicher Anbieter. Anlegerinnen und Vorsorgewohnungsbesitzer können aufatmen, für sie bleibt es bei einer Mindestbefristung von nur drei Jahren“, erklärt Christine Weber, stellvertretende Obfrau der Fachgruppe Immobilien. „Damit können viele der Kundinnen und Kunden, die von unseren Mitgliedsbetrieben betreut werden, rechtssicher und damit beruhigt vermieten. Der Wohnungsmarkt wird nicht von Riesenspekulanten bewerkstelligt, überwiegend ist nämlich das Gegenteil der Fall.“
Rasche Umsetzung und fairer Interessensausgleich im Fokus
„Wesentliche Punkte aus dem Ministerrat hängen noch an Kompromissen aus Verhandlungen. Etwa der von uns lang eingemahnte Sanierungsturbo, der nun etwa in einem neuen Bonus-Malus-System bei der Mietpreisbildung für nachhaltigen Wohnraum kommen soll. Auch die Duldungspflichten auf Mieterseite bei Sanierungsmaßnahmen wurden erneut im Beschluss angeführt“, sagt Wild. „Wir werden zum Beispiel sehr genau darauf achten, dass die Honorare unserer Verwalterinnen und Verwalter nicht parallel zur Inflationsabmilderung einfrieren.“
„Wir brauchen jedenfalls eine schnelle Umsetzung und damit noch mehr Einsatz von uns als Interessenvertretung. Mangelnde Ausdauer kann man uns jedenfalls nicht vorwerfen“, so Wild und Weber abschließend.
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