• 18.09.2025, 10:05:33
  • /
  • OTS0061

Nicht das Gelbe vom Ei – Versorgungssicherheit nimmt ab, Tierleid auf unseren Tellern nimmt zu.

Wien/Vösendorf (OTS) - 

  • Importe bringen Käfig-Eier zurück auf unsere Teller
  • 548 Millionen importierte Eier – und Eiprodukte= 1,5 Millionen pro Tag
  • Nur ein einziger industrieller Schlachthof für Legehennen in Österreich

Die neuesten Zahlen der Statistik Austria sorgen bei Tierschutz Austria für Alarmstimmung: Österreich importiert bereits rund 1,5 Millionen Eier pro Tag, da der Selbstversorgungsgrad mit heimischen Eiern im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gesunken ist. Damit kehrt auch das Tierleid zurück auf unsere Teller – denn viele der zugekauften Eier stammen aus Käfighaltung im Ausland.

Der Konsum von Eiern steigt

Jährlich werden in Österreich rund 2,33 Milliarden Eier gelegt. Pro Jahr werden 250 Eier pro Kopf konsumiert – Tendenz steigend. Gleichzeitig importiert Österreich knapp 548 Millionen Eier und Eiprodukte pro Jahr. Restaurants, Großküchen, teilweise Backwaren und Fertigprodukten fehlt die Kennzeichnung. Konsument:innen wissen also nicht, woher die Eier stammen – die Hintertür für Käfighaltung.

“Solange Herkunft und Haltungsform in Restaurants, Großküchen und verarbeiteten Produkten nicht klar gekennzeichnet sind, wissen Konsument:innen nicht, was sie wirklich essen. Wir fordern volle Transparenz – damit niemand unwissentlich Tierleid konsumiert“, so Esther Kronthaler, tierschutzpolitische Expertin von Tierschutz Austria.

Bio-Standards in Österreich generell hoch, Schlachtungsrichtlinien fehlen

„Die Biosiegel in Österreich erfüllten viel strengere Kriterien im Bereich der Legehennenhaltung, das ist sehr lobenswert“, so Martin Aschauer, Pressesprecher von Tierschutz Austria. Es zeigt sich jedoch: Weder die EU-Bioverordnung noch die gängigen Biosiegel enthalten Vorgaben zur Schlachtung. „Damit können Bio-Hühner am selben Schlachthof enden wie konventionelle Tiere – in Österreich gibt es dafür praktisch nur einen einzigen industriellen Betrieb in Niederösterreich“ so Aschauer. "Dass dieses Problem nicht von den Landwirt:innen alleine gelöst werden kann, ist selbstverständlich.”

Eine Haltungskennzeichnung ist längst überfällig

Tierschutz beginnt auf dem Teller: Tierschutz Austria fordert deshalb Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig auf, eine umfassende Kennzeichnungspflicht für alle tierischen Produkte einzuführen. Neun Bauernhöfe in Österreich sperren in Österreich täglich zu. Das ist zu viel. Eine Haltungskennzeichnung hilft den österreichischen Landwirt:innen.

Tierschutz Austria gibt aus aktuellem Anlass zur Lage der Legehennen in Österreich ein umfassendes Hintergrundpapier, um einen Blick unter die Schale zu werfen.

Dieses Hintergrundpapier gibt Auskunft über die von Tierschutz Austria definierten Tierwohlkriterien bei der Legehennenhaltung und deren Notwendigkeit für eine tierwohlverbesserte Hühnerhaltung.

Hintergrundpapier: Labelcheck_Ei_Hintergrundpapier

Rückfragen & Kontakt

Tierschutz Austria
Mag. Martin Aschauer
Telefon: 06763501889
E-Mail: martin.aschauer@tierschutz-austria.at
Website: https://www.tierschutz-austria.at/

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | WTV

Bei Facebook teilen
Bei X teilen
Bei LinkedIn teilen
Bei Xing teilen
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel