• 18.09.2025, 09:15:06
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Beruflicher Wiedereinstieg nach Krebs: Statistik-Austria-Studie zeigt Wirksamkeit von Fit2Work und Wiedereingliederungsteilzeit

Schumann: „Arbeitsmarktpolitische Instrumente wirken“ – Königsberger-Ludwig: „Das solidarische Gesundheitssystem zeigt seine Stärken“

Wien (OTS) - 

Als Reaktion auf die heute veröffentlichte Studie der Statistik Austria zum Thema „Auswirkungen einer Krebsdiagnose auf die Erwerbstätigkeit in Österreich“ betonen Arbeits- und Gesundheitsressort den hohen Stellenwert gezielter arbeitsmarkt- und gesundheitspolitischer Maßnahmen. Die Ergebnisse zeigen: Ein großer Teil der Betroffenen schafft es, mit oder nach einer Krebserkrankung beruflich wieder Fuß zu fassen – unter anderem dank der Angebote Fit2Work und Wiedereingliederungsteilzeit.

„Gerade nach einer schweren Erkrankung ist ein sicherer, unterstützter Weg zurück ins Berufsleben entscheidend. Mit der Wiedereingliederungsteilzeit und dem Programm Fit2Work stellen wir zwei wichtige Instrumente zur Verfügung, die genau hier ansetzen“, betont Arbeitsministerin Korinna Schumann. „Die aktuelle Studie bestätigt, wie wirksam diese Maßnahmen sind: 87 Prozent der Teilnehmenden sind ein Jahr nach der Wiedereingliederung weiter beschäftigt, 75 Prozent auch nach fünf Jahren. Das zeigt: Wir schaffen Perspektiven – sozial, wirtschaftlich und menschlich.“

Für Staatssekretärin Ulrike Königsberger-Ludwig bestätigt die Studie auch die Stärke des öffentlichen Gesundheitssystems: „Wir sehen einmal mehr: Gute medizinische Versorgung, psychosoziale Unterstützung und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen können gemeinsam ermöglichen, dass Menschen nach einer schweren Diagnose wieder am Erwerbsleben teilhaben. Das ist nicht selbstverständlich – und genau das macht unser solidarisches Modell so wertvoll.“

Ergebnisse der Studie und politische Maßnahmen im Überblick

Laut der Studie erhalten jährlich rund 8.500 erwerbstätige Personen in Österreich eine Krebsdiagnose. Rund 400.000 Menschen leben aktuell mit einer Krebsdiagnose, viele von ihnen im erwerbsfähigen Alter. Die berufliche Wiedereingliederung nach einer Krebserkrankung betrifft nicht nur die individuelle Lebenssituation, sondern erfordert abgestimmte Maßnahmen auf mehreren Ebenen – von der medizinischen Versorgung bis zu arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen.

Die Wiedereingliederungsteilzeit (WIETZ) wurde 2017 eingeführt und ermöglicht eine stufenweise Rückkehr in den Job nach längeren Krankenständen – mit sozialer Absicherung, medizinischer Begleitung und betrieblicher Vereinbarung. Fit2Work unterstützt Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen frühzeitig dabei, ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten oder wiederzuerlangen. Dabei wird auf individuelle Begleitung, Case Management und Beratung auch für Betriebe gesetzt.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist, dass berufliche Wiedereingliederung nach einer Krebserkrankung nicht nur individuelle Faktoren betrifft, sondern durch strukturelle Rahmenbedingungen wesentlich mitbestimmt wird: Die Wahrscheinlichkeit einer Rückkehr ins Erwerbsleben hängt davon ab, ob medizinische Versorgung, Rehabilitationsangebote und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wirksam zusammenspielen.

Krebs betrifft längst nicht mehr nur ältere Menschen – immer häufiger erhalten auch Jüngere diese Diagnose. Das österreichische Krebsrahmenprogramm, das derzeit überarbeitet wird, trägt dieser Entwicklung Rechnung: Künftig werden Themen wie Leben mit und nach Krebs sowie berufliche Wiedereingliederung stärker darin integriert. Ziel ist es, medizinische Versorgung, Rehabilitation, psychologische Unterstützung und Arbeitsmarktintegration besser zu verzahnen.

Die Studie der Statistik Austria wurde vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz beauftragt und zeigt erstmals detailliert, wie sich unterschiedliche Formen von Krebs auf die Erwerbstätigkeit auswirken.

Rückfragen & Kontakt

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Pflege und
Konsumentenschutz (BMASGPK)
Jakob Kramar-Schmid
Telefon: +4366488777549
E-Mail: Jakob.Kramar-Schmid@sozialministerium.gv.at
Website: https://sozialministerium.gv.at/

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