- 17.09.2025, 14:37:35
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40 Jahre Österreichisches Ökologie-Institut – Einsatz für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft
Seit 1985 prägt das Österreichische Ökologie-Institut (ÖÖI) die Umwelt- und Nachhaltigkeitspolitik Österreichs – unabhängig, kritisch und immer offen für den Dialog.
„Wir bringen Menschen zusammen – Expert*innen aus Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Politik ebenso wie die Nachbarin von nebenan – um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Das war schon immer eine unserer Stärken und wird es auch in Zukunft sein
“, sagt die soeben neu gewählte Obfrau des Österreichischen Ökologie-Instituts Nadia Prauhart.
Das ÖÖI versteht Umwelt und Wissenschaft als Dialog mit den Menschen
Das ÖÖI setzt seit seiner Gründung durch rund 15 Student*innen im Jahr 1985 auf stark dialogorientierte Ansätze bei der Lösung von Umweltthemen, bringt dafür eine breite Palette an Fachwissenschaften ein. Waren es in den späten 1980er-Jahren vor allem noch Fragen zum Naturschutz und Kraftwerksbau, zur Atomkraft oder Abfallvermeidung wurden seither praktisch alle für eine nachhaltige Entwicklung relevanten Themen erschlossen und in weit über 3000 Projekten jeglicher Größenordnung bearbeitet. Neben hoher inhaltlicher Expertise war den in vier Jahrzehnten bald hunderten Mitarbeiter*innen des ÖÖI immer eines ganz wichtig: Auch komplexe Zusammenhänge auf den Boden bringen, aktiv zu praktikablen Lösungen beitragen und den Weg dazu unter bestmöglicher Einbeziehung aller Betroffenen zu gehen. „Wir sind Dolmetscher zwischen Wissenschaft und Praxis. Wir kennen uns aus in fachlichen Dingen und tragen es zu jenen, die es wirklich betrifft
“, sagt Willi Sieber, bereits 1985 Gründungsmitglied des ÖÖI und „in Pension“ heute immer noch dabei.
Soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz zusammen gedacht
Seit der Gründung ist viel Zeit vergangen, für das ÖÖI bedeutete das nichts anderes als sich laufend neuen Herausforderungen zu stellen und sich inhaltlich wie strategisch weiterzuentwickeln. Den auf dem Brundtland-Report (1987) basierenden UN-Nachhaltigkeitszielen (Erdgipfel 1992 in Rio) fühlt man sich immer noch mehr als nur verbunden, auch wenn heute von Sustainable Development Goals (SDGs) die Rede ist. Dem Bewusstsein zur Endlichkeit natürlicher Ressourcen wird ein gleichwertiges Bewusstsein zu sozialer Gerechtigkeit beigestellt, Nachhaltigkeit bedeutet Verantwortung weit über die eigenen Interessen hinaus. Dieser Zugang verlangt Offenheit und ehrliches Interesse gegenüber gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen, benötigt in Zeiten extremer umweltbezogener und gesellschaftlicher Herausforderungen vor allem auch stetes Weiterlernen als Organisation. So verwundert es auch nicht, dass sich das ÖÖI aktuell intensiv mit Fragen des Klima- und Ressourcenschutzes genauso auseinandersetzt wie mit einem resilienten Umgang mit Krisen durch potenzielle Blackouts, Cyberterrorismus oder Akut- und Langzeitfolgen von Umweltkatastrophen.
Eine bunte Vergangenheit für eine kraftvolle Zukunftsvision
Die Geschichte des ÖÖI ist bunt: Gegründet in den Nachwehen der Besetzung der Hainburger Au (an der die Gründer*innen wesentlich beteiligt waren) war man mit Aktivität und fundierter Meinung bei praktisch allen umweltrelevanten Großprojekten Österreichs mittendrin statt nur dabei (Kraftwerksbau, Straßenbau, Liftanlagen, Abfallanlagen bis hin zu Golfplätzen). Nach der Tschernobyl-Katastrophe wurden bis vor wenigen Jahren mit der eigens angeschafften Messinfrastruktur (lange Jahre im Wiener WUK stationiert), abertausende Proben (Sandkistensand, Schwammerl, Pflanzen, Baustoffe, ...) auf radioaktive Belastung untersucht (und einiges dabei gefunden). Genauso wie kaum eine abfallwirtschaftliche Initiative nicht auf die eine oder andere Weise mit dem ÖÖI zu tun hatte und bis heute hat (Gesetzgebung, Sortieranalysen, Reparatur- und Verleihführer jeglicher Art, Mehrweg- und Pfandsysteme; heute: Kreislaufwirtschaft), sind zahlreiche Instrumente der Bürgerbeteiligung unter Mitwirkung des ÖÖI entstanden (UVP, SUP, Lokale Agenda 21, SDG für Gemeinden bis hin zu heute verwendeten Formaten wie Klimarat der Bürger*innen). Wenig bekannt ist, dass das ÖÖI lange Zeit in Österreich landesweit für die Ausbildung der Umweltberater*innen zuständig war.
Die Spuren des ÖÖI reichen somit weit in die aktuelle Geschichte der nationalen Umweltpolitik hinein, finden sich in aktuellen nationalen Programmen und Initiativen wie etwa Green Events Austria, klimaaktiv Gebäude oder in der ÖGNB-Zertifizierung für Gebäude wieder. Die Stadt- und Regionalentwicklung gehören ebenso wie höchste Kompetenz für nachhaltiges Bauen zu Kernkompetenzen.
Als Tochterunternehmen wurde im Jahr 2012 – gemeinsam mit Mitarbeiter*innen des ÖÖI – die pulswerk GmbH gegründet. Das ÖÖI forscht seither für eine nachhaltige Entwicklung, die pulswerk GmbH bringt diese als national höchst erfolgreiches Consulting-Unternehmen in den realen Wirtschaftsalltag ein. Robert Lechner leitete über mehr als zwei Jahrzehnte das ÖÖI, ist nun Finanzvorstand des Vereins und Geschäftsführer der pulswerk GmbH: „Wir mussten uns immer wieder neu erfinden, das gehört in vier Jahrzehnten dazu. Mit unserer Tochter pulswerk GmbH haben wir ein sehr vitales Unternehmen gegründet, Mutter und Tochter passen gut zueinander, unterstützen sich. Und haben natürlich ein gemeinsames Ziel: Umweltschutz und Nachhaltigkeit auf höchstem Niveau.“
Kurzfassung:
Heute feiert das Österreichische Ökologie-Institut (ÖÖI) seinen 40. Geburtstag – und blickt dabei auf eine bewegte Geschichte zurück:
Gegründet im Zuge der Hainburger-Au-Besetzung war das ÖÖI über Jahrzehnte hinweg bei nahezu allen umweltpolitisch relevanten Themen und Großprojekten in Österreich aktiv mitgestaltend dabei – kritisch, unabhängig und fachlich fundiert.
Ob Anti-Atom-Politik, die Ausbildung der Umweltberater:innen, Green Events Austria, das klimaaktiv-Programm für Gebäude, die ÖGNB-Zertifizierung oder aktuelle Themen wie Krisenforschung, Bürger:innenbeteiligung und Kreislaufwirtschaft – das ÖÖI hat mit seiner Arbeit maßgebliche Spuren in der Entwicklung der österreichischen Umweltpolitik hinterlassen.
Im Jahr 2012 wurde mit der Gründung des Tochterunternehmens pulswerk GmbH ein weiterer Meilenstein gesetzt. Während das ÖÖI wissenschaftlich fundiert forscht, berät pulswerk als erfolgreiches Consulting-Unternehmen. Durch diese enge Verbindung von Forschung und Beratung gelingt es, Innovation und Nachhaltigkeit gezielt zusammenzudenken – mit spürbaren Effekten für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft.
Rückfragen & Kontakt
Österreichisches Ökologie-Institut
Telefon: +43/1/523 61 05
E-Mail: prauhart@ecology.at
Website: https://ecology.at
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