- 17.09.2025, 10:23:32
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Samariterbund: Mit Empathie den Betroffenen von Demenz begegnen
Am 21. September ist Welt-Alzheimertag: Der Samariterbund setzt auf respektvolle Kommunikation auf Augenhöhe.
Eine Demenzerkrankung stellt eine komplexe Herausforderung dar, von der weltweit Millionen Menschen betroffen sind. Zum internationalen Tag der Demenz erklärt Karmen Weeber, zertifizierte Validationslehrerin beim Samariterbund, wie wichtig einfühlsame Kommunikation im Umgang mit demenzkranken Menschen ist.
Demenz ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen des Gehirns, die den Verlust kognitiver Fähigkeiten wie Gedächtnis, Orientierung, Sprache, Lernfähigkeit und Urteilsvermögen zur Folge haben. Dies führt dazu, dass Betroffene ihre Umwelt immer schwerer wahrnehmen und verstehen können. Diese tiefgreifenden Veränderungen beeinträchtigen das tägliche Leben erheblich. Eine empathische und verständnisvolle Kommunikation kann jedoch helfen, den Betroffenen ein würdevolles und erfülltes Leben zu ermöglichen.
Validation – Kommunikation auf Augenhöhe
„Der Samariterbund setzt in seinen Pflegekompetenzzentren auf die Methode der Validation – eine therapeutische Kommunikationsform, die speziell für den Umgang mit Menschen mit Demenz entwickelt wurde“, so Weeber. Validation basiert darauf, die Gefühle und Bedürfnisse der Betroffenen anzuerkennen und zu respektieren, ohne sie zu korrigieren oder auf eine „objektive“ Realität hinzuweisen. „Wir versuchen dabei, die Emotionen der Betroffenen zu verstehen und darauf einzugehen. Dies reduziert Stress und erleichtert den Alltag für Betroffene, Angehörige und Pflegekräfte gleichermaßen“, erklärt die Expertin.
Mit Empathie im Alltag begleiten
Die Pflege und Betreuung von Menschen mit Demenz ist für Angehörige eine große Herausforderung. Veränderungen im Verhalten und der Persönlichkeit führen häufig zu Verunsicherung, Schuldgefühlen und Stress. Die Validationsmethode unterstützt dabei, diese Belastungen zu mindern und den Alltag für alle Beteiligten zu erleichtern. Grundprinzipien wie das Vermeiden von Widerspruch, das Einfühlen in die Welt der Betroffenen und die Nutzung klarer, wertschätzender Kommunikation helfen dabei, das Vertrauen zu stärken.
Beispielhaft erklärt Karmen Weeber, zertifizierte Validationslehrerin beim Samariterbund: „Wenn eine Person mit Demenz nach ‚Hause‘ möchte, obwohl sie bereits dort ist, ist es wichtig, die damit verbundenen Gefühle ernst zu nehmen und zu verstehen, was ‚Zuhause‘ für sie bedeutet, anstatt sie zu korrigieren. So verhindern wir weitere Verwirrung und fördern das Wohlbefinden.“
Um Angehörige zu unterstützen, bietet der Samariterbund regelmäßig Informationsnachmittage an. Rund um den Welt-Alzheimertag wird das Thema heuer zusätzlich in den Mittelpunkt gerückt: Mit zusätzlichen Informationsangeboten, thematischen Aktivitätsrunden mit den Bewohner:innen und einem vertieften Austausch in den Teams möchte der Samariterbund das Verständnis für dieses wichtige Thema stärken und Betroffene wie Angehörige gleichermaßen begleiten.
Rückfragen & Kontakt
Florian Schwenkkrauss, MA
Samariterbund Österreich
1150 Wien, Hollergasse 2-6
Mobil: +43 (0)664 8824 3740
E-Mail: florian.schwenkkrauss@samariterbund.net
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