- 16.09.2025, 10:33:33
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Sicherheit für Kinder online durch kindgerechte Altersbeschränkungen im Einklang mit den Kinderrechten
UNICEF Österreich begrüßt Initiativen von EU & Regierung zum digitalen Kinderschutz, mahnt aber bei Alterschecks auf Social Media die Wahrung von Kinderrechten an.
UNICEF Österreich begrüßt Initiativen von EU und Regierung für mehr digitalen Kinderschutz Online, weist aber bei der Altersverifikation bei Social Media Plattformen auf zu beachtende Kinderrechte wie Privatsphäre, Datenschutz, Information und Partizipation hin.
Social Media Plattformen spielen eine große Rolle bei Kindern und Jugendlichen. Diese bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu lernen, sich zu informieren, sich mit Gleichaltrigen zu vernetzen und auszutauschen, sowie sich auszudrücken oder zu spielen. Gleichzeitig birgt die Onlinewelt viele Gefahren, wie Cybermobbing, unangemessene Inhalte sowie sexuelle Belästigung. Kinder und Jugendliche müssen vor diesen Gefahren geschützt und gut in der digitalen Welt begleitet und einbezogen werden - Kinderrechte gelten auch online.
In Diskussion sind derzeit häufig technische Schutzmechanismen wie eine verpflichtende Altersverifizierung oder die Anhebung des Alters für die Nutzung von Social Media, auch in Zusammenhang mit nicht-kindgerechter Algorithmen sowie Auswirkungen auf die mentale Gesundheit junger Menschen.
UNICEF Österreich begrüßt das Bestreben der Europäischen Kommission sowie der Bundesregierung digitale Plattformen für Kinder und Jugendliche sicherer zu gestalten.
Es ist für Kinderschutz Online wichtig, nur altersadäquaten Zugang zu ermöglichen. Bei der Ausgestaltung und Wahl der Altersverifikation sind neben Kinderschutz jedoch weitere Kinderrechte zu berücksichtigen. So ist etwa darauf zu achten, dass Privatsphäre und Datenschutz sowie durch eine kindgerechte Ausgestaltung digitaler Räume das Recht auf Information aller Kinder ohne Diskriminierung gewahrt werden. Weiters sollten auf den Plattformen altersadäquate Inhalte zu finden sein. „Kinder können online wichtige digitale Skills erlernen – es gilt dafür altersgerechte geschützte digitale Räume zu schaffen. Altersbeschränkungen alleine sind jedoch nicht ausreichend, um Risiken zu begegnen. Es braucht zudem weitere Maßnahmen, wie die Förderung der Medienbildung bei Kindern, Eltern/Erziehungsberechtigten sowie Pädagog:innen
“, so Klara Krgović-Baroian, Stellvertretende Teamleitung Advocacy & Kinderrechte.
Die verschiedenen Interessengruppen wie Politik und Unternehmen müssen mit Expert:innen und anderen Stakeholder:innen zusammenarbeiten, um mehr wissenschaftliche Grundlagen und Daten zu dem Thema zu generieren und in der Folge technisch realisierbare Lösungen für die Altersverifizierung angepasst an die einzelnen Plattformen und deren Inhalte zu entwickeln, welche die Rechte der Kinder respektieren. „Dabei ist es wichtig, auch die Meinung von Kindern und Jugendlichen einfließen zu lassen. Die Perspektiven von Kindern und Jugendlichen stellen sicher, dass alle Maßnahmen ihren Ansichten, Bedürfnissen und Lebensrealitäten Rechnung tragen
.“
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