- 15.09.2025, 14:37:32
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„Tag der kritischen Infrastruktur“ – Wissensaustausch unter Expertinnen und Experten
Innenminister Karner, KSÖ-Vize-Präsident Leopold, DSN-Direktor Haijawi-Pirchner und CEO der Erste Bank Gerda Holzinger-Burgstaller bei Vernetzungstreffen
Am 15. September 2025 trafen anlässlich des „Tages der kritischen Infrastruktur“ Innenminister Gerhard Karner, der Vize-Präsident des Kompetenzzentrums Sicheres Österreich (KSÖ), Helmut Leopold, und der Direktor der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner, und CEO der Erste Bank und KSÖ-Vorstandsmitglied Gerda Holzinger-Burgstaller im Erste Campus mit Betreibern von Einrichtungen Kritischer Infrastruktur zusammen. Der Schwerpunkt dieses Zusammenkommens war der Austausch zwischen Behördenvertreterinnen und -vertretern, der Wissenschaft und Wirtschaft zum Schutz der Kritischen Infrastruktur.
„Es geht um den Schutz wichtiger Einrichtungen, die ein geregeltes Zusammenleben sicherstellen und für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen“, sagte der Innenminister. „Je komplexer die Problemstellungen sind, umso wichtiger ist ein regelmäßiger Austausch zwischen allen Beteiligten.“
Es gebe viele Bereiche, die durch derartige Szenarien beeinflusst werden können – beispielsweise sichere Lieferketten, Zuverlässigkeitsprüfungen, Bombendrohungen oder das immer größer werdende Thema der künstlichen Intelligenz. Umso wichtiger sei der Schutz von Einrichtungen, die für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen, sagte Karner.
„Wir machen uns bereit für eine Quanten-Zukunft. Dafür ist Österreich ideal aufgestellt. International ist unser Land nicht nur für unsere Alpen und Wiener Schnitzel bekannt, sondern auch für einen Nobelpreis gewürdigte Quantenforschung. Deshalb setzen wir auf österreichische Forschung und darauf aufbauend auf in Österreich entwickelte Quantentechnologie, die unsere Infrastruktur vor zukünftiger krimineller Energie und Hackerangriffen absichert. Letzte Woche haben wir die ersten Testläufe durchgeführt – mit dem erfreulichen Ergebnis, dass unsere Infrastruktur mit Quantentechnologie erfolgreich abgesichert werden kann. Das ist ein wortwörtlicher Quantensprung für die Zukunft unserer Cyber-Security“, betonte CEO der Erste Bank und KSÖ-Vorstandsmitglied Gerda Holzinger-Burgstaller.
Helmut Leopold, Vize-Präsident des KSÖ, zur Veranstaltung: „Als Netzwerkplattform ist es unser Ziel, verschiedenste Stakeholder an einen Tisch zu bringen. Vernetzung und regelmäßiger Austausch sind entscheidende Faktoren für den umfassenden Schutz Kritischer Infrastrukturen in Österreich. Zusammen schaffen wir Rahmenbedingungen für eine sichere Zukunft.“
Prävention – Beratungen und Sensibilisierungsgespräche
„Die Bedrohungslage ist real und vielfältig. Gerade weil die Kritischen Infrastrukturen so wichtig für unsere Gesellschaft sind, werden sie zunehmend zu potenziellen Angriffszielen. Daher ist es wichtig, als Verfassungsschutz nicht nur zu reagieren, wenn Gefahren drohen, sondern auch präventiv zu beraten und zu sensibilisieren,“ führte DSN-Direktor Omar Haijawi-Pirchner aus.
Die DSN setzt auf regelmäßige Prävention und Sensibilisierung, um Betreiber Kritischer Infrastrukturen frühzeitig auf Risiken aufmerksam zu machen und Handlungssicherheit zu schaffen. Im Jahr 2024 führte die DSN über 300 Kontaktgespräche und Beratungen mit Betreibern Kritischer Infrastrukturen durch und beantwortete mehr als 1.300 Unternehmensanfragen. Im Fokus standen Themen wie Wirtschaftsspionage, Drohnenabwehr, physischer Schutz, Social Engineering und Cyberangriffe. Ergänzend wurden Objekt- und Sicherheitsbegehungen angeboten. Mit der Vortragsreihe „Schützenswertes Krankenhaus“ stärkt die DSN zudem gezielt die Sicherheitskultur in Kliniken und vermittelt aktuelle Erkenntnisse zu Bedrohungsszenarien.
Innovationen und Entwicklungen
Abschließend wurden aktuelle Forschungsergebnisse und Zukunftsthemen für die Sicherheit Kritischer Infrastrukturen vorgestellt. Beiträge reichten von neue Methoden im Bereich der künstlichen Intelligenz für den Schutz sensibler Systeme, Risikobewertung, Datenanalyse und Modellierung, die künftig eine noch präzisere Einschätzung von Bedrohungslagen und eine effektivere Prävention ermöglichen. Damit rückt die Kombination aus technologischer Innovation und praxisnaher Anwendung immer stärker in den Mittelpunkt der Sicherheitsstrategien.
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