- 15.09.2025, 12:10:03
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Wien setzt neue Maßstäbe für mehr Sicherheit: Orientierungshilfe für unmündige Intensivtäter*innen
Mit der neuen „Orientierungshilfe für unmündige Intensivtäter*innen“ erweitert die Stadt Wien ihr differenziertes Angebot für Kinder, Jugendliche und Familien. Die Maßnahme wurde im Rahmen des 5-Punkte-Programms zur Vermeidung delinquenter Verhaltensweisen Minderjähriger von der Arbeitsgruppe Kinder- und Jugendkriminalität entwickelt.
Vizebürgermeisterin und Jugendstadträtin Bettina Emmerling präsentierte die innovative Orientierungshilfe heute gemeinsam mit Johannes Köhler, Abteilungsleiter der Wiener Kinder- und Jugendhilfe, sowie Christian Reiner, Geschäftsführer von Rettet das Kind. Ziel ist es, Minderjährige und ihre Familien in schwierigen Situationen frühzeitig zu unterstützen und neue Perspektiven aufzuzeigen, bevor sich problematische Entwicklungen verfestigen.
Dabei betonte die Vizebürgermeisterin, dass es um die Sicherheit und den Schutz von jungen Menschen – Kinder und Jugendliche, die leider oft eine Gefahr für sich selbst und die Bevölkerung darstellen würden: „Zu Recht ist in den letzten Monaten eine Diskussion entbrannt, mit welchen Maßnahmen man auf strafunmündige Intensivtäter*innen reagiert. Ich bin froh, dass sich derzeit eine Arbeitsgruppe im Justizministerium mit dem politischen Auftrag beschäftigt, eine gesetzliche Grundlage für eine Anhaltung in einer geschlossenen, sozialpädagogischen Einrichtung zu schaffen. Darauf wollen wir aber nicht warten und erweitern entsprechend unser Angebot mit der neuen Maßnahme der Orientierungshilfe. Jeder Euro, den wir heute in Kinder- und Jugendhilfe investieren, spart uns morgen vielfache Kosten im Justiz- oder Gesundheitssystem“, so Emmerling. Daher baut Wien innovativen Ansätze weiter aus, damit mehr Kinder von unterschiedlichen Angeboten profitieren können.
Orientierungshilfe gibt Perspektiven mehr Sicherheit
Emmerling betonte: „Kinderschutz und höchste Qualitätsstandards sind unsere oberste Priorität. Wir wollen, dass alle Kinder in Wien geschützt aufwachsen können – und, dass alle Menschen in unserer Stadt sicher leben. Intensive Unterstützung für strafunmündige Intensivtäter*innen in herausfordernden Lebenslagen ist dabei entscheidend. Mit der Orientierungshilfe setzen wir genau dort an.“
WKJH als Garantin für Kinderschutz
Die Wiener Kinder- und Jugendhilfe (WKJH) ist die größte Kinderschutzorganisation Österreichs und arbeitet nach strengsten Standards. Abteilungsleiter Johannes Köhler erklärte:
„Die Orientierungshilfe ist eine weitere Kinderschutzmaßnahme, die unser Portfolio erweitert und damit eine noch treffsicherere Arbeit ermöglicht. Sie wurde in enger Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen der Stadt Wien entwickelt und ist eine von fünf zentralen Maßnahmen des Wiener Programms.“
Köhler betonte zudem die Rolle der WKJH: „Wir sind Garantin für den Kinderschutz in Wien. Unsere Verantwortung ist es, sicherzustellen, dass alle Maßnahmen den gesetzlichen sowie den internen Kinderschutzvorgaben entsprechen.“
Umsetzung durch „Rettet das Kind“
Mit der praktischen Umsetzung der Maßnahme wurde Rettet das Kind, Wien betraut. Geschäftsführer Christian Reiner hob hervor: „Wir arbeiten im Auftrag der WKJH. Unsere Methoden reichen von Fallanalysen über familienorientierte Interventionen bis hin zu intensiver Netzwerkarbeit. Die Orientierungshilfe Wien unterstützt Kinder im Buddysystem bei Themen wie Gewalt, Vernachlässigung oder herausfordernden Lebenssituationen. Die Buddys – ausgebildete Sozialpädagog*innen und Sozialarbeiter*innen – begleiten die Kinder in ihren Sozialräumen und unterstützen sie dabei, neue Strategien im Umgang mit problematischem Verhalten zu entwickeln. So können wir Kinder gezielt stärken und ihnen Sicherheit in schwierigen Lebenslagen geben.“
Wien geht neue Wege im Kinderschutz
Mit der „Orientierungshilfe für unmündige Intensivtäter*innen“ setzt Wien auf ein frühzeitiges, individuell zugeschnittenes Unterstützungsangebot. Damit wird ein weiterer wichtiger Baustein des Wiener Kinderschutzprogramms umgesetzt – mit dem klaren Ziel, allen Kindern faire Chancen und ein sicheres Aufwachsen zu ermöglichen.
Rückfragen & Kontakt
Stephan Maier
Mediensprecher der Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling
stephan.maier@wien.gv.at
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